Veröffentlicht am 2019-01-07 In Leben im Bündnis

„Nach Patagonien, nach Patagonien, ruft uns Maria…!“

ARGENTINIEN, Mónica García •

Das Heiligtum „Land des Versprechens“ in Rawson, Chubut, ist 25 Jahre alt. Die Erinnerungen und der „Film“ der gelebten Erfahrungen sind  übervoll, voll mit Wachstum in einigen Bereichen und mit Sorgen in anderen.  Dieses Jubiläum des Heiligtums stellt uns jedoch vor die Herausforderung, mit unserer Mission fortzufahren: der persönlichen Mission und der Mission des Heiligtums. Kurz gesagt, es gilt, als feste, freie Persönlichkeiten mit Lust auf apostolisches Tun in unserem Alltag zu leben.—

Dieses Ereignis hat uns mit Energie erfüllt und wir haben hart daran gearbeitet, die Freude am Jubiläum zu zeigen und mit unseren Brüdern und Schwestern im Glauben zu teilen.

Es war soweit:  12. Dezember, Jahrstag der Einweihung

Die Messe, die um 19:00 Uhr im Heiligtum „Land der Verheißung“ von Pater Ludovico Tedeschi gefeiert wurde, war sehr herzlich, in Erinnerung an die Einweihung und die Anfänge der Bewegung.

Pater Ludovico bezog sich auf die Entwurzelung der meisten von uns, die nicht hier geboren sind und hier leben; warum wir uns dafür entscheiden zu bleiben und nicht an unseren Herkunftsort zurückzukehren, so wie die Muttergottes diesen Ort gewählt hat, um sich niederzulassen und ihre Gnaden auszustrahlen. Viele der Mitglieder der Schönstattfamilie, die in Rawson, Trelew und Madryn leben, kamen irgendwann aus verschiedenen Teilen des Landes nach Patagonien, um zu arbeiten, eine Familie zu gründen, und sie sind in diesem rauen Land geblieben, das sie lieben gelernt und in dem sie ihre Mission gefunden haben.

Ein missionarischer Moment

Bilder der Dreimal Wunderbaren Mutter Gottes (MTA) wurden den Pilgern der Michay-Gruppe aus Trelew übergeben.

Das ist eine Missions-Gruppe, die von einem Salesiarner-Pater initiiert wurde, und die in der Pfarrei Maria Hilfe der Christen in Trelew  zu Hause ist; sie gehen als missionarische Christen auf die patagonische Hochebene, begleitet von einem Priester aus der Pfarrei, der die Eucharistie feiert und die Bevölkerung auf den Empfang der Sakramente vorbereitet –  an Orten, an denen es keine Priester gibt. Gleichzeitig bringen sie Lebensmittel und Kleidung für Menschen in Not mit. Bei dieser Gelegenheit beschlossen sie, vom Heiligtum „Land der Verheißung“zur Mission zu gehen, und sie erhielten dazu Bilder der Gottesmutter von Schönstatt, die am 12. Dezember gesegnet wurden. Sie hatten darum gebeten, die Pilgernde Gottesmutter mitzunehmen, aber wegen der Feierlichkeiten am Heiligtum konnte bei dieser Gelegenheit keiner der Missionare  mitgehen, um den Sinn der Kampagne zu vermitteln, weshalb dies auf einen späteren Zeitpunkt verschoben wurde.  Die Kampagne der Pilgernden Gottesmutter von Trelew  trug mit Lebensmitteln und Weihnachtspaketen bei.

 

Erinnerung an 25 Jahre Geschichte

Am Abend war die Feier im Kino angenehm und Rührung und Gelächter vermischten sich. Die Erinnerung an 25 Jahre hatte Carlos Papaiani, der auch das In Memorian gemacht hat, mit dem der verstorbenen Schönstätter gedacht wurde, zusammengefasst.

Pfr. Juan Nota, José Eduardo und Inés Epele sowie Pater Ludovico Tedeschi richteten einige Worte an die Teilnehmer.

Zu Beginn der Show traten die Mädchen des Jazz-Ballett-Tanzes unter der Leitung von Professor Karina Garcia auf, um nach dem Tanz ein Heiligtum auf die Bühne zu stellen und ein Bild der Pilgernden Gottesmutter an die Tür des Heiligtums zu hängen, das die gesamte Entwicklung der Show begleitete.

Karina García tanzte eine wunderschöne eigene Choreographie, mit der In Memorian eingeleitet wurde, das die Sängerin und Komponistin Gabriela Carel mit einem eigens für diesen Anlass verfassten Song begleitete, während Bilder der Verstorbenen gezeigt wurden.

Eine Gruppe von Müttern führte voller Dynamik und Freude ein köstliches Ballett auf, das die Freude und das Lachen der Anwesenden verdiente.

Eine Gruppe von Müttern, mit ihrer Dynamik und Freude, führte ein anmutiges Ballett auf, das die Freude und das Lachen der Anwesenden verdiente.

 

Die Musikdienste der Pfarrei Rawson haben mit ihrer Großzügigkeit dieses bedeutende Fest für unsere Familie mit ihren Gitarren und Stimmen belebt und mit ihrer Anwesenheit die Verbundenheit des Volkes Gottes in jedem Ereignis herausgestellt.

Der Städtische Chor von Rawson unter der Leitung von Meister Oxilia, der Altherrenchor der Gemeinde Rawson unter der Leitung von Claudia Irigoyen, der Tango-Sänger Elio Cantone und Gabriela Carel gestalteten den zweiten Teil der Show.

Moderator war Marcelo Juy  von Kanal 7, der das Festival leitete und ihm routiniert eine vertraute und entspannte Note gab.

Der freiwillige und großzügige Beitrag der Anwesenden in Form von haltbaren Lebensmitteln war für die Herstellung von Weihnachtskörben bestimmt, die an bedürftige Familien verteilt wurden.

Das Fest mit dem ganzen Volk

Am 16. Dezember fand das Fest mit dem ganzen Volk statt.

Es begann um 11:00 Uhr mit einem Rosenkranz am Bildstock auf dem Gelände des Heiligtums, organisiert von der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter, das die  Herzen bereitete; gleichzeitig erneuerten die Missionare ihre missionarische Verpflichtung.

Die Messe, die der Weihbischof von Comodoro Rivadavia,  Roberto Álvarez, der Pfarrer von Rawson, Pfr. Juan Nota und Pater Ludovico Tedeschi konzelebrierten, wurde vor dem Heiligtum vor einer großen Menschenmenge gefeiert. Eine wunderschöne Messe, in der die Statue des Erzengels Michael die das ganze Jahr über geistig und materiell erarbeitet worden war, ihren Platz im Heiligtum fand. Der patagonische Wind blies wie bei der Einweihung 1993 sehr kräftig, und wie immer bei unseren Feiern kam „Segen von oben“ dazu.

Der Chor, der uns mit schönen Liedern begleitete, darunter „A la Patagonia“ aus unserer Kantate 88, bestand aus einem Ehepaar aus Comodoro Rivadavia und unserer Mädchenjugend „aller Zeiten“.  1988 fand in Rawson eine „Patagonien-Tagung“ statt, für die eine Kantate mit fünf Liedern vorbereitet wurde, mit Musik von Luis Ricci und Texten von der Autorin dieses Artikels. Unter ihnen heißt einer „A la Patagonia“,  „Nach Patagonien“,  und der Refrain lautet: „Nach Patagonien, nach Patagonien, ruft uns Maria!“ – mit Bezug darauf, dass wir aus allen Gegenden Argentiniens hierhergekommen sind, offensichtlich von der Gottesmutter geführt.

Anschließend gab es ein gemeinsames Mittagessen mit einer großen Anzahl von Gästen, die das Glück des Augenblicks feierten. Ein Buffet wurde serviert, sehr gefragt, und wir hatten die Anwesenheit von „Einheimischen“ aus Rawson, Trelew und Madryn, sowie Besuche aus Paraná und Hasenkamp (Entre Ríos), La Plata, Esquel, Gaiman, Comodoro Rivadavia, darunter auch einige Madrugadores. In der Begegnung herrschte ein festlicher Ton und die Freude war der Ehrengast.

 

 

Original: Spanisch. Übersetzung: Maria Fischer @schoenstatt.org

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