Veröffentlicht am 2019-01-18 In Leben im Bündnis

„Ich brauche noch zwei weitere Bilder der Pilgernden Gottesmutter….“

VENEZUELA, Xiomara Pilar Mora Roma•

Nachdem ich die Pilgernde Gottesmutter erhalten hatte, die mir im Februar 2018 anvertraut wurde, zögerte ich zunächst, sie aus dem Haus zu bringen, damit sie ihre Pilgerschft beginnen konnte. Eigentlich hat es mich sogar ziemlich viel gekostet, sie gehen zu lassen…… Zuerst brachte ich sie gelegentlich an einige Orte, aber immer mit mir, hin und her zu meinem Haus. Meine Pfarrkirche, die Schule meiner Kinder, ein Altenheim und das Haus meiner Schwiegereltern. Aber abends kam sie immer zurück zu mir.—

Als mein Schwiegervater im Mai starb, nahm ich sie mit ins Haus meiner Schwiegermutter und fühlte den Impuls, sie während neun Tage des Gebets in der Familie für seine ewige Ruhe bei ihr zu lassen. Es wurde auf dem Altar aufgestellt, den meine Schwägerinnen zu diesem Zweck gebaut haben. Nach diesen Tagen nahm sie eine meiner Schwägerinnen mit nach Hause, aber ich konnte es kaum erwarten, dass sie wieder in mein Haus zurückkehrte.

Wieder hatte ich sie eine mehr oder weniger lange Zeitspanne in meinem Haus.

Ein Irrtum, der eigentlich Vorsehung war

Bis ich durch einen wunderbaren „Irrtum“, ein offensichtliches Werk der Gottesmuttrt selbst, die Gelegenheit hatte, Daniel zu kennenzulernen, einen 16-jährigen Jungen, der seine Mission in Barquisimeto, ebenfalls hier in Venezuela, erfüllt.

Eines Tages schreibt mir Mercedes MacDonough aus Argentinien und erzählt mir, dass sie mir zwei Bilder der Pilgernden Gottesmutter, die eigentlich für Daniel waren, versehentlich mit seinem Namen an meine Adresse geschickt hatte, um zu sehen, was ich tun könne, damit sie ihr eigentliches Ziel erreichen würden. Und das im Chaos von Venezuela!

Das bringt mich mit Daniel in Kontakt, und er und ich besprachen die Sache. Wir begannen, über die verschiedenen Optionen zur Lösung der Situation nachzudenken. Er müsse mir seine Daten und eine Vollmacht schicken, damit ich zur Post gehen kann, um die Bilder der Pilgernden Gottesmutter in seinem Namen abzuholen…

Plötzlich erzählt mir Daniel, dass sich ein Mitarbeiter der Post hier in Valencia für das Paket interessierte, das bereits seit mehreren Tagen dort wartete, ohne dass jemand es abgeholt habe, und es darum geöffnet habe. Der Mitarbeiter war tief bewegt von dem, was er darin fand,  und rief Daniel an,  da die Telefonnummer, die auf der Sendung erschien, seine war. Der Mitarbeiter, „zufällig“ ebenfalls aus Barquisimeto, fühlte sich tief angesprochen und kümmerte sich persönlich darum, die Bilder zu Daniel zu bringen. Daniel und ich mussten also nichts tun, um die Situation zu lösen, die Muttergottes kümmerte sich um alles!

Später, in einem ruhigeren Gespräch mit Daniel, verriet er mir, was er mache, um die Plgernde Gottesmutter zu den Leuten zu bringen. Außerdem bat er mich, ihm für sein Instagramm-Konto ein Foto der Schutzpatronin von Valencia, der Immerwährenden Hilfe, zusammen mit der Pilgernden Gottesmutter zu schicken, wenn möglich, da er begonnen hatte, „unsere“ Immerwährende Hilfe zu verehren, auch wenn er sie noch nicht besucht hatte.

Diese Bitte zu erfüllen, war mir wegen Zeitproblemen und Fahrzeug- und Benzinmangel nicht so einfach, aber es war auch nicht unmöglich, und ich überließ sie unserem Herrn und seiner Heiligen Mutter…

Und die Pilgernde Gottesmutter geht heraus

In der Zwischenzeit habe ich einen Gebets- und Lebensworkshop besucht und mit dem Gottesdienstleiter über die Pilgernde Gottesmutter gesprochen. Er hatte noch nie von der Gottesmutter von Schönstatt gehört und ihm gefiel die Idee, dass ich sie zu einer Workshop-Session mitbrächte und diese Session dann auch gestalten würde.

Am Ende des Tages erzählte ich ihnen von dem Bild und seiner Mission. Sofort drückte eine meiner Begleiterinnen ihren Wunsch aus, sie mit nach Hause zu nehmen, und dann gab sie sie sie einem anderen der teilnehmenden Mädchen. Später erbat ich sie zurück, weil ich den richtigen Moment gefunden hatte, um die Pilgernde Gottesmutter für Daniels Fotos zur Immerwährenden Hilfe zu bringen.

In der Mitte der Kirche

An dem Tag, an dem diese Anrufung gefeiert wird, nämlich am 13. November (im Leben war es das Datum des Geburtstages meines Vaters), wird in Anwesenheit des gesamten Klerus und unter dem Vorsitz des Erzbischofs von Valencia eine feierliche Messe in einem Stadion gefeiert, in das eine große Anzahl von Menschen kommt. Von dort aus wird das Bild der Immerwährenden Hilfe in einer Prozession zurück zur Kathedrale getragen, einige Kilometer quer durch die Stadt.

Meine Mutter, meine Tochter und ich gingen zur Messe und dann zur Prozession. Es war wunderschön. Wir hatten die Immerwährende Hilfe in dieser Prozession noch nie begleitet, und es war wirklich wunderbar.

Ich, der ich die Sonne auf meinem Kopf nicht ausstehen kann, gab meiner Tochter, die nichts mitgenommen hatte, meinen Hut, und ich fühlte kein Unbehagen, noch wurde ich müde. Und meine Mutter hat seit diesem Tag nicht mehr das Bedürfnis verspürt, ihre Brille zu tragen.

Außerdem konnten wir das Foto mit der Pilgernden Gottesmutter machen!

Eine neue Missionarin

Dann wurde sie von einer anderen meiner Schwägerinnen geholt, die sie auch für ein paar Tage zu Hause hatte.

Bereits im Dezember, nach Abschluss der Gebets- und Lebenswerkstatt, hatte unser Leiter die Idee, Mahlzeiten für die Menschen zuzubereiten, die in den Straßen der Stadt leben.

Alle trugen alles bei, was sie konnten, um „arepas“, traditionelle venezolanische Gerichte, zuzubereiten. Einige konnten an dem Tag teilnehmen, andere nicht, aber irgendwie waren wir alle dabei.

Mir kam in den Sinn, dass sie zur Essensverteilung die Pilgernde Gottesmutter mitnehmen könnten, um so diesen Menschen, die so große Not leiden, Segen zu bringen.

Die beiden jungen Frauen, die schon vorher nach der besagten Session die Gottesmutter mitgenommen hatten, übernahmen sie, und eine der beiden hat sie jetzt gerade. Ich habe das Gefühl, dass die Pilgernde Gottesmutter jetzt bei ihr sein möchte. Und dann fragte ich sie, ob sie nicht auch Missionarin der Pilgernden Gottesmutter von Schönstatt sein möchte. María Angélica sagte begeistert zu.

No es parte de la decoración de la casa

Nach und nach habe ich begriffen, dass die Gottesmtter pilgern muss um jeden Weg und jeden Menschen, dem sie begegnet, zu segen, und dass das Bild nicht zur Dekoration im Haus stehen soll, sondern zum Herzen der Menschen gehen muss, die ihr Vertrauen in sie setzen.

Ich bin sehr dankbar für die Gelegenheit, die mir Gott und die Muttergottes gegeben haben, ihre Liebe zu anderen zu bringen, durch dieses kostbare Bild, das bereits von verschiedenen Priestern gesegnet wurde, fünf- bis sechsmal, seit ich es empfangen habe.

Deshalb möchte ich ein zweites Bild für mich und ein weiteres für Maria Angelika erhalten, damit ich ihre Botschaft der Liebe und ihrer Gnaden weiter verbreiten kann.

Original: Spanisch. Übersetzung: Maria Fischer @schoenstatt.org

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