Veröffentlicht am 2018-11-25 In Leben im Bündnis

„Ja, für immer.”

NIGERIA, Michael Okpala •

Die sogenannte Vertragsweihe ist die typische Form der Verpflichtung auf ein verbindliches Leben bei den Schönstatt-Säkularinstituten. Sie besteht zunächst aus einem zivilrechtlichen Vertrag mit der Gemeinschaft, zumeist zeitlich verbunden mit einer Weihe an Gott und die Gottesmutter. „Ja“ zu sagen zu einem göttlichen Ruf ist wegen seiner Forderungen etwas einschüchternd. Noch herausfordernder ist es, dieses Ja für immer zu sagen. Vier Mitglieder des Kurses „Apostel des Liebesbündnisses“, die schon zum Diakon geweiht sind, haben ihre Verpflichtung für ewig als Mitglieder der Gemeinschaft der Schönstattpatres besiegelt. Am gleichen Tag haben drei Mitglieder des Kurses „Sions Stern“ ihre befristete Verpflichtung zum dritten Mal erneuert. Sie sind zurzeit noch im Theologiestudium in Nigeria. –

 Bleibt in mir, liebt einander, geht und bringt Frucht

Es war eine Fügung der Vorsehung, dass diese beiden Ereignisse am 50. Jahrestag der Beisetzung von P. Kentenich stattfanden. Der Tag begann mit der Vesper, der unser Generaloberer P. Juan Pablo Catoggio vorstand. Er nahm auch die Verpflichtung der sieben Mitglieder der Gemeinschaft entgegen.

In seiner Predigt befasste sich P. Juan Pablo mit Joh. 15, 1-17, einer Lesung, die die künftigen Diakone ausgewählt hatten. Sie vertiefte P. Juan Pablos Botschaft zum 50. Jahrestag vom Tod P. Kentenichs. Er stellte drei Hauptpunkte heraus:

Erstens: „Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch“ (Joh. 15,4). P. Juan Pablo sagte den Kandidaten, was er vorher schon der Schönstattfamilie gesagt hatte: Das sei es, was unser Vater und Gründer uns fünfzig Jahre nach seinem Tod sagen möchte. Es ist die Identität und das Charisma unseres Gründers, das seine Schüler auszeichnet. Es ist unser ernster Wunsch, als seine Schüler jeden Tag aus diesem Charisma zu leben und im Liebesbündnis an ihn gebunden zu bleiben, das uns ermöglicht, in ihm leben zu können. Dieses Charisma setzt ihn in uns gegenwärtig, lässt uns durch ihn leben und handeln.

Zweitens: „Liebt einander, wie ich euch geliebt habe (Joh. 15,12). P. Juan Pablo führte aus, wir dürften nicht vergessen, wenn auch das Charisma unseres Gründers unser Bestreben ist, dass es nicht nur einigen Auserwählten gegeben ist, oder einer erleuchteten Minderheit. Es ist für jeden. Es ist ein Geschenk und ein Schatz, den wir alle wertschätzen und uns zu Eigen machen müssen. Das fordert Einigkeit und liebevolle Zusammenarbeit.

Drittens: „Ich habe euch erwählt, damit ihr geht und Frucht bringt, und das eure Frucht bleibt.” (Joh. 15,16). Unser Generaloberer betonte, dass der Ewig-Vertrag oder die Vertragserneuerung nicht einfach möglich wurde, weil wir die Gemeinschaft gewählt haben, oder die Gemeinschaft uns erwählt hat, sondern vor allem, weil Gott uns erwählt hat. Seine Wahl war vor der unseren und geht unseren möglichen Eigenschaften voraus. Und weil seine Wahl auf uns gefallen ist, können wir es wagen, hinauszugehen und Frucht zu bringen, die bleibt.

Ja

Schließlich wandte er sich an die Kandidaten, besonders an diejenigen, die sich für ewig verpflichteten, und sagte, „Ja für immer“ zu sagen, könnte beängstigend wirken. Es ist wirklich beängstigend, weil wir unfähig sind, das aus uns selbst zu schaffen. Aber, so sagte P. Juan Pablo, wir können wagen „Ja“ zu sagen und „Ja für immer“ zu sagen, weil unser Herr Jesus Christus es vor uns gesagt hat (wie auch die Gottesmutter und Pater Kentenich). Weil Christus, unser Herr und Meister „Ja“ gesagt hat, wagen wir zu sagen „Ja für immer“ mit Zuversicht und im Vertrauen, dass ER uns beistehen und viel mehr bewirken wird, als wir es können.

Die Feier fand ihren Abschluss im Heiligtum, wo die Kandidaten ihr Ja zum dritten Mal und für immer sagten. Unser Generaloberer spendete den Schlusssegen und alle gingen froh hinaus.

Anwesend waren die Patres: Juan Pablo Catoggio (Generaloberer), Tommy Nin Mitchell (Regionaloberer), Kingsley Okereke (Regionaloberer), Joseph Kunav (Rektor der Patresfiliale  in Ibadan), Herbert Opara (Novizenmeister), Charles Ozioko (Rektor der Studenten), Jean Bernard (Oberer unserer Gemeinschaft in Burundi) und die Studenten.

 

Internetpräsenz der Schönstatt-Patres:  www.schoenstatt-fathers.org

Kontakt zur Gemeinschaft bitte über diese Webseite aufnehmen.

Original: Englisch, 20. November 2018; Übersetzung: Ursula Sundarp, Dinslaken, Deutschland

 

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