Veröffentlicht am 2018-01-17 In Leben im Bündnis, Schönstätter

Feiern wir doch beide Josefs!

INTERNATIONAL, Roberto González •

Für alle Schönstätter spielen Daten eine wichtige Rolle, denn sie erinnern uns an besondere Momente unserer persönlichen Geschichte, etwa den Tag unseres Liebesbündnisses mit Maria, oder der Geschichte unserer Länder; doch ganz besonders gerne und eifrig feiern wir die großen und kleinen Meilensteine, die sich innerhalb wie außerhalb unseres Heiligtums zugetragen haben.

Dieses gerade begonnene Jahr 2018 ist besonders geprägt vom 50. Todestag Pater Kentenichs. Wenn auch die meisten von uns keine Gelegenheit hatten, ihn persönlich kennenzulernen oder gar mit ihm zu reden, fühlen wir uns ihm doch nahe in der Riesenmenge von Texten, die er uns hinterlassen und in den Lebensmodellen, die er geprägt hat.

Einige Wochen nach der weltweiten Eröffnung des Kentenich-Jahres fand 400 Kilometer westlich von Schönstatt beim Heiligtum der Einheit in Cambrai, Frankreich – dem einzigen Schönstattheiligtum Frankreichs – ein Treffen statt zum 99. Todestag von Josef Engling, einem der Lebensmodelle, die Pater Kentenich uns hinterlassen hat. Dabei wurden die Vorbereitungen für das Gedenken seines 100. Todestages im Oktober dieses Jahres begonnen, zu dem alle eingeladen sind.

Am kommenden Wochenende, am 20. / 21. Januar, trifft sich in Schönstatt ein internationales Team, um diese Feier und das Gedenken an Josef Engling weiter zu planen.

Ein Josef-Engling-Jahr in Frankreich und darüber hinaus

Hier noch einmal der schon vor einigen Monaten auf schoenstatt.org veröffentlichte Brief von Pfr. Jean Marie Moura, dem Diözesanpriester, der auf Bitten des Bischofs von Cambrai die Pastoral am Schönstatt-Heiligtum durchführt:

Liebe Freunde,

auf den Tag genau in einem Jahr wird beim Heiligtum der Einheit das schöne Antlitz unserer weltweiten katholischen Kirche sichtbar werden!

Diese kleine Kapelle, so unscheinbar mitten in den Feldern, wird zum Ort eines außergewöhnlichen Ereignisses. – Wie es so oft auch in der Bibel erzählt wird, bedient sich Gott des Kleinen, um seine Wunder zu vollbringen und zu zeigen, wie groß seine Macht ist im Bund der Liebe.

Jener junge Mann, der durch zwei tödliche Granaten am 4. Oktober 1918 bei Thun St. Martin in Frankreich gefallen ist – ahnte er, dass einhundert Jahre später Menschen aus allen Kontinenten kommen würden, um sich an das zu erinnern, was in seinem Herzen lebendig war? Vielleicht …

Sicher ist, dass sein Name auf einem der unzähligen Aktenordner steht, die auf eine Seligsprechung warten. Und es scheint, dass dieses Gesuch durchaus berechtigt ist.

Sicher ist, dass sein Name unter allen Schönstättern der Welt bekannt ist, als derjenige, der das Anliegen seines Seelenführers Pater Kentenich vollkommen verwirklicht hat: den neuen Menschen in der neuen Gemeinschaft zu formen …

Sicher ist, dass der moderne Mensch verzweifelt nach einem Ausweg aus den vielfältigen Krisen dieser Welt sucht. Ein „neuer Mensch in einer neuen Gemeinschaft“ kann unsere orientierungslosen, angesichts der täglich sich darbietenden erschreckenden Ereignisse verängstigten Zeitgenossen nur faszinieren.

Benedikt XVI. hatte geschrieben: „Ein Humanismus ohne Gott wird inhuman!“

Joseph Engling, der sein Leben mit 20 Jahren im vollen Vertrauen eines Gotteskindes in die Hände seines „Mütterleins“, der Gottesmutter, gab, zeigt durch sein Tagebuch im Grunde denselben Weg, wie eine Theresia von Lisieux oder ein heiliger Franziskus, dessen Fest am 4. Oktober begangen wird. (Josefs Mutter Maria gehörte dem Dritten Orden der Franziskaner an.)

Wie sehr würde es unserer Kirche und Welt gut tun, wenn Josef – nach so vielen anderen – als Zeuge der wahren Liebe zur Ehre der Altäre gelangen könnte – als Seliger dieser Jahre 14-18, in denen wir leben, denn „das Blut trocknet schnell, wenn es in die Geschichte eingeht.“ (J.Ferrat)!

Gott, unser Vater, du hast uns in deinem Diener Josef Engling ein Vorbild für die Jugend geschenkt. Besser als wir weißt du um die leidende Menschheit – und du weißt, dass sie nur im Bund mit dir ihr Heil finden kann.

Wir bitten dich um das Geschenk der Seligsprechung dieses jungen Mannes, der sein Leben durch die Hände der Dreimal Wunderbaren Mutter hingegeben hat.

Du hast es zugelassen, dass sein Opfer der Liebe mitten in einem schrecklichen und nutzlosen Krieg dargebracht wurde. Es ist an der Zeit, dass diese freie, feste, priesterliche Opfergabe der Einheit und dem Frieden dient – durch deine Kirche und für die Welt, die du so sehr liebst. Amen.

 

Thun, den 4.10.2017

« Schönstatt ist ein Baum, der immer blüht! » João Pozzobon

Pfr. Jean-Marie Moura, 1 route nationale 59141 THUN 0663171881 padre.jmmoura@gmail.com

Alle sind eingeladen

Von Schönstatt aus sind Fahrten nach Cambrai geplant: vom 4. – 7. Oktober und am 6./7. Oktober 2018. Der internationale Abschluss ist am 7. Oktober in der Kathedrale von Cambrai mit dem Bischof von Cambrai und Erzbischof em. Dr. Robert Zollitsch, Deutschland, und anderen französischen Priestern.

In der Vorbereitung auf den 4. Oktober 2018 schreibt Pfr. Jean-Marie Moura monatlich einen Impulsbrief, verbreitet auf der Webseite  www.Josef-Engling.eu 

 

Weitere Informationen gibt es hier:

Josef-Engling-Sekretariat
Haus Tabor – Am Marienberg 5
56179 Vallendar
Deutschland
Telefon: +49 261 6409-80

engling-sekretariat@schoenstatt.net

Original: Spanisch, 13.01.2018. Übersetzung: Maria Fischer, schoenstatt.org. Übersetzung des Briefes von Pfr. Moura: Schwester M. Resia Käppeler.

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