Veröffentlicht am 2016-10-02 In Leben im Bündnis

Dreiunddreißig Jahre Schönstatt in Luque: Das Feuer der Ersten neu entfacht

PARAGUAY, Aníbal Lezcano •

Auf den Fahrten zwischen Asunción und Tupãrendá ist das Verkehrschaos außer vielleicht am frühen Sonntagmorgen immer heftiger, als man es sich vorstellen kann – doch zwischen Staus, Baustellen, Umleitungen, Hupkonzerten und waghalsigen Manövern gibt es einen Orientierungspunkt: das große Gebäude des Conmebol, des Südamerikanischen Fußballbundes, in Luque, einer Stadt in der Metropolregion von Asunción.  Luque hat allerdings viel mehr: den Internationalen Flughafen Silvio Pettirossi, den Ñu Guasú-Park mit dem Sitz des Olympischen Komitees von Paraguay, Ort der Heiligen Messe mit Papst Franziskus im Jahr 2015 … und: Luque hat Schönstatt, hat einen schönen Bildstock der Dreimal Wunderbaren Mutter von Schönstatt.

Mit einem großen Fest hat Luque neulich 33 Jahre Schönstatt in der Stadt gefeiert; vor 33 Jahren begann – ganz klein – die Aktivität Schönstatts in Luque.

Der Bildstock der Gottesmutter von Schönstatt befindet sich auf dem Gelände des Heiligtums der „Rosenkranzkönigin“ in Luque und ist der Lieblingsort der Schönstätter, wo sie sich gerne einfinden, um die Nähe der Dreimal Wunderbaren Mutter von Schönstatt zu erfahren. Neun Tage hintereinander haben sie hier den Rosenkranz gebetet, um für 33 Jahre Schönstatt in Luque zu danken.

Bei dieser Novene erschienen alle Gruppen der Familienbewegung, der Mütter, der Jugend, die Kühnen Männer des Rosenkranzes, die Kampagne der Pilgernden Gottesmutter und die „kleinen Missionare“, die mit viel Freude und Begeisterung mitmachten. Weder Regen noch Kälte des kurzen, aber heftigen Winters konnten sie daran hindern, zum Bildstock zu pilgern und der Gottesmutter Rosen des Gebetes zu schenken.

luque-3-2

Und wie haben wir diese 33 Jahre Schönstatt in Luque gefeiert?

Indem das Feuer der Ersten jeden Tag neu entfacht wurde. Die Menschen, die heute Schönstatt in Luque bilden, sind nicht anders als die Ersten. Darum sollte dieser Jahrestag dazu diesen, in jedem heutigen Schönstätter, vor allem in denen mit wachem Herzen und Sinn, heroischen Willen zu wecken als Antwort auf das, was sie unserer Gemeinschaft mit vollen Händen an jenem historischen Tag des Jahres 1983 geschenkt hat.

Am Tag selbst versammelte sich die ganze Bewegung um 19.00 Uhr im Heiligtum der Rosenkranzkönigin von Luque zur heiligen Messe, die Pater Antonio Cosp zelebrierte. Ein besonders berührender Moment war die feierliche Prozession, bei der die „kleinen Missionare“ ihre kleinen Bilder der Pilgernden Gottesmutter empfingen, während der Chor „Alianza“ die schönsten Marienlieder sang. Anschließend versammelten sich alle um den Bildstock zu einer Serenade mit Tänzen des Balletts Luque Saraki und Liedern des Chores von Luque unter der Leitung von Don Julio Chansin. Die Koordinatoren Robín und Aníbal Ruíz regten an, dass noch weitere Familien sich der Schönstatt-Bewegung anschließen sollten. Zum Schluss gab Pater Antonio allen Luqueños eine Botschaft mit auf den Weg: „Jeder von uns muss einen Schritt weiter gehen, um eine Kraft für den Wandel in der Gesellschaft zu werden.“

luque-3-3

Die Anfänge mit P. Nicolás Schwizer

Das Zeugnis von Osvaldo Martínez und seiner Frau  Gilda Garcete brachte uns zurück ins Jahr 1983. Eines Tages sagte Osvaldo: „Was wäre das schön, wenn es in Luque eine Gruppe von Ehepaaren gäbe“, und Gilda gefiel die Idee. Sie unterhielten sich mit Pater Nicolas Schwizer, damals Leiter der Familienbewegung, der die Idee unterstützte, sie den Schönstatt-Patres weitergab, die ihre Zustimmung gaben. Und so rief Pater Nicolás sie an und schlug ein Gespräch mit dem Pfarrer vor, um seine Erlaubnis einzuholen.
Pfr. Cabral wurde angerufen und ein Termin vereinbart. Als guter Schweizer war P. Nicolás, der mit dem Bus kam – eine Möglichkeit, ihn abzuholen, gab es damals nicht -, überpünktlich, sie trafen ihn an der Straßenecke und gingen miteinander zum Pfarrhaus.

Gleich bei diesem ersten Treffen wurden sich alle einig und begannen mit der Gründung der ersten Familiengruppe unter dem Namen Schönstatt-Bewegung Pfarrei Luque, unter der Leitung von Ehepaar Martínez–Garcete. Von diesem Moment an begannen die Besuche bei Freunden, um sie einzuladen, bei der Schönstatt-Bewegung mitzumachen.
Nachdem feststand, welche Ehepaare die erste Gruppe bilden würden, kümmerte sich Pater Nicolás um die Gruppenleiter; Ehepaar Morocha und Carlos Etchegaray übernahmen diese Aufgabe. Ein kleiner Anfang, der reich gesegnet war!

luque-3-8Quelle: Zeitschrift Tuparenda, August 2016

Original: Spanisch. Übersetzung: Maria Fischer/schoenstatt.org

Schlagworte: , , , ,

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert