Veröffentlicht am 2016-10-06 In Leben im Bündnis

Die Schönstattjugend von Atibaia erklimmt für Maria den höchsten Punkt der Stadt

BRASILIEN,  JUMAS Atibaia  via JUMASBRASIL.com.br

Ein verrückter Liebeserweis an die Gottesmutter. Dies könnte eine treffende Bezeichnung dafür sein, dass mehr als 20 Jugendliche der verschiedenen Gruppierungen der Schönstattjugend aus Atibaia/SP sich an einem Sonntagmorgen um 7 Uhr früh trafen, um den 1.400 hohen Pedra Grande, den höchsten Punkt der Stadt zu erklimmen.

Die Eroberung des Berges, wie dies Unternehmen bekannterweise genannt wird, fand unter Begleitung von P. Alexandre, dem Leiter von JUMAS und von Eltern der Jugendlichen statt.

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Mit dem Bild der Gottesmutter an der Spitze

Mit dem Bild der Gottesmutter immer an der Spitze, singend, fahnenschwingend und voll Begeisterung bestanden die Jugendlichen die Herausforderung. Und falls jemand meint, der Weg sei einfach, braucht er nur die Wegbeschreibung anzusehen: Die Aufwärmphase war eine Strecke von ungefähr 6 km von der Pfarrkirche São João Batista bis zum Beginn des Wanderwegs, der im 3,3 km steilen Aufstieg endet. Natürlich, für den Abstieg gilt dasselbe – in umgekehrter Reihenfolge.

“Dieses lang ersehnte Unternehmen war eine große Herausforderung, das sich nach fünf Jahren endlich wieder verwirklicht hat. Und eine noch größere Herausforderung nach den vielen Jahren des Wartens war, noch auf diesen Stein herauf zu kraxeln. Und dort in der Höhe konnten wir eine Messe feiern”, berichtete Matheus Guerrero, einer der Jugendlichen aus Atibaia. Die Eroberung hatte zum Ziel, die Bindung zwischen den Gliederungen zu vertiefen und das 85jährige Bestehen der Mädchenjugend weltweit und das 60jährige der Mannesjugend in Brasilien zu begehen.

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Ein Organismus von Bindungen –  einer der Höhepunkte dieser Bergtour

Beatriz Cézar erzählt: “Es war eine Gelegenheit, unsere Grenzen kennen zu lernen, sie zu überwinden und stark zu sein. Es war auch eine Bereicherung für uns, wir konnten unsere Bindungen an Maria und untereinander verstärken.  Wir haben uns stets gegenseitig geholfen, auch hatten wir auf dem Weg viel Spaß, haben viel gelacht und sind oft gestolpert und sogar gefallen”.

Die Bindung war tatsächlich eines der Hauptmerkmale dieses Unternehmens – und nicht nur unter den jungen Menschen selbst. In Anlehnung an das Eröffnungsgebet bewirkte dieses Erlebnis darüber hinaus, sich mit verschiedenen Aspekten des eigenen Lebens auseinander zu setzen.

Zunächst die Bindung zum Nächsten: Mit gegenseitiger Unterstützung und mit Respekt denen gegenüber, die größere Schwierigkeiten auf dem Weg hatten; darüber hinaus die Freude und Gelockertheit unter den Teilnehmern. Auch die Bindung zu sich selbst, schließlich die Selbstüberwindung bei jedem Schritt und das Gnadenkapital zu füllen, mit allem, was schwer fiel. Die Bindung an die Natur war ein weiteres starkes Erlebnis. Das Beobachten der herrlichen Landschaft, das Spüren des Windes im Gesicht, der Marsch über Geröll und Steine und sich mit einem Schluck kühlen Wassers einer frischen Quelle zu erquicken, wenn der Durst groß geworden war, waren einige der besonderen Erfahrungen.

Auf der Spitze angekommen zu sein, war ein weiterer Moment, sich stärker mit Gott zu verbinden. Und dieses Mal hatte die Wanderung etwas Neues: Die Eucharistiefeier auf der Spitze des Steins. Hier konnten die jungen Menschen ihre Gottesbegegnung in der Eucharistie erleben, sogar ein Taborerlebnis betrachten, wie P. Alexandre es während seiner Predigt beschrieb.

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Mehr als fünf Stunden auf dem Weg

Wer meint, diese Herausforderung habe nur den Jugendlichen gegolten, irrt. Viele Eltern nahmen unmittelbar an dem Erlebnis teil. Es gab Autos zur Unterstützung, die die Jugendlichen von der Pfarrkirche bis zum Beginn des Wanderwegs begleiteten und die vor dem Aufstieg auf den Stein Wasser und Essen anboten, und darüber hinaus machte einer der Väter den Aufstieg mit den Jugendlichen mit.

Die Anregung war so stark, dass sich auch einige Mütter entschlossen, die Herausforderung anzunehmen und sich mit ihren Söhnen mit dem Auto auf den Weg zu machen.

“Wir waren mehr als fünf Stunden auf dem Weg. Abschließend gesehen, war jeder Schritt, jede Anstrengung, jedes Opfer die Mühe wert, weil Gott uns seine Schönheit gezeigt hat. Der große Stein ist wie unser Berg Tabor, der Ort, an dem wir uns Gott intensiver nähern, der Natur stärker begegnen, uns selber näher kommen, die Wundertaten Gottes, die Er erschuf,  betrachten können. Ort, an dem wir die Ruhe und das Schweigen unseres eigenen Herzens erfahren können, um neu aufzutanken und von innen gefüllt zu werden”, fasste Guerroro dies Erlebnis zusammen.

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Quelle: www.jumasbrasil.com.br

Original: Portugiesisch. Übersetzung: Mechthild Jahn und Renate Dekker, Bad Ems, Deutschland

 

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