Veröffentlicht am 2016-06-10 In Leben im Bündnis

Der erwartete Besuch

PARAGUAY, von  José und Sonia Zaracho •

2016-05-10-encarnacion-colonias-unidas-00Wie sie uns letztes Jahr schon fast versprochen hatte, besuchte uns wieder eine großartige Person. Sie brachte uns mehr an Wissen über P. Josef Kentenich. Als wir zum argentinischen Flughafen Posadas kamen um sie zu begrüßen, fragten wir sie, warum sie über diese Stadt nach Paraguay gekommen ist. Sie hätte am Flughafen Silvio Pettirossi in Asunción ankommen können. Sie antwortete voll Überzeugung und spontan: „Um noch einmal den Ort zu sehen, wo Pater Kentenich auf Paraguay geschaut hat.“ P. Kentenich hatte von Puerto Posadas aus auf Paraguay geblickt, schweigend und mehrere Minuten lang mit Augen so blau wie der Himmel, so wie er während ihrer Kindheit auf sie geschaut hat.

P. Kentenichs wunderbare Tochter, wie wir Maria Fischer nennen, ist ihrer Sendung treu. Als sie die internationale Brücke überquerte und Paraguay erreichte, kamen angenehme Erinnerungen aus dem vorigen Jahr hoch, und als wir in Richtung Zentrum gingen, hörte sie nicht auf, „den Ort“ von Vaters Blick zu betrachten.

Der erste Schritt auf paraguayischem Boden war „meine Mutter zu grüßen“, wie sie es nannte. So hielten wir an der „Casita de la Mater“ [Sitz der Schönstatt-Bewegung mit Bildstock], und dann setzten wir den Weg zum Zentrum fort für Erfrischungen und ein einfaches Abendessen, aber eines, das mit Begeisterung und viel Freude erfüllt war.

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Vater und Prophet. Zentrum der Bindungen

Sie kam nicht, um Urlaub zu machen oder gar auszuruhen. Sie kam, um eine ihrer Leidenschaften mit uns zu teilen: uns mehr über P. Kentenich zu lehren.

Wir hatten dieses Ereignis im Voraus für die Casita geplant, und wegen eines heftigen Kälteeinbruchs fand es im „Salon Betania“ statt, [Raum „Bethanien“], der uns sehr lieb ist und wo zu Beginn das Thema „Vater und Prophet. Zentrum der Bindungen“ pünktlich vor einem vollen Haus vorgestellt wurde. Als sie mit ihrem Vortrag fortfuhr, war eine tiefe Stille und volle Konzentration bei den Teilnehmern zu spüren. Sie alle waren Mitglieder aus verschiedenen Gruppen der Schönstatt-Bewegung in Encarnacíon.

Am nächsten Tag gab Maria einen ähnlichen Vortrag zu dem Thema in Colonias Unidas, in der Pfarrgemeinde „Heilig Geist“ in Hohenau, mit der Besonderheit, dass die Kinder der teilnehmenden Paare dabei waren, so wie es P. Kentenich mochte. Sobald die Präsentation beendet war, gab es für alle Teilnehmer ein Picknick-Lunch.

Es war die perfekte Gelegenheit, sich Maria Fischer zu nähern, die den verschiedenen Fragen der Teilnehmer nicht ausweichen konnte und die sie auch erwartet hatte: eins zu eins in Kontakt mit jedem Teilnehmer, mit Antworten für alle Anfragen.

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Vortrag in Encarnación

Ein wahres Fest

Es war ein wahres Fest, ein perfekter Unterricht, wie wir zu Maria sagten. Nur unsere liebe Gottesmutter kann das so gut machen, denn es war Regen vorhergesagt, und er kam nicht. Am Ende aller Feiern schloss Maria mit: „Jeder von uns sollte ein ‚Kentenich‘ sein“, um Bindungen zu schaffen von der Familie zur Gruppe, zur Gesellschaft und zur Nation und den guten Weg fortzusetzen, jeden Tag nach Heiligkeit zu streben.

Dieser schöne Besuch blieb uns wie auf der Netzhaut eingebrannt; wir hatten diesen Besuch mit Spannung erwartet. Vielleicht war es der Blick eines spielerischen kleinen Mädchens und eines Erziehers, den wir gesucht haben, als sie uns von dem Ereignis in ihrer Kindheit erzählte, wie sie Pater Kentenichs Blick auffing. Sie ist Maria Fischer – der erwartete Besuch.

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Vortrag in Colonias Unidas
Original: Spanisch. Translation: Übersetzung: Ursula Sundarp, Dinslaken, Deutschland

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