Veröffentlicht am 2016-05-17 In Leben im Bündnis, Schönstätter

Priesterweihe in Brasilien

BRASILIEN, Karen Bueno •

„Christus hat mich geliebt und sich für mich hingegeben“ (Gal 2,20) ist die Sicherheit und Motivation hinter der Berufung des neuen brasilianischen Schönstattpaters P. Ailton Brito Alves. Am Samstag, dem 16. April, kam die Schönstattfamilie mit der Pfarrgemeinde, vielen Freunden und der Familie zusammen – aus Brasilien und dem Ausland – zu seiner Priesterweihe in der ‚Basílica Menor de Nossa Senhora da Boa Viagem‘ [Basilika Minor Unserer Lieben Frau vom Guten Weg] in São Bernardo do Campo/SP.

Bischof Pedro Carlos Cipolini aus Santo André/SP stand der Feier vor und riet dem neuen Priester: „Vergiss nie die Barmherzigkeit Gottes für dich.“ Das ausgewählte Evangelium (Lk 7,36 – 50) brachte das Bild, wo die Sünderin Jesus die Füße wäscht. „Der missbilligende Blick der Pharisäer hindert sie, Jesus zu sehen“, sagte der Bischof. „Jesus zeigt, dass Heiligkeit in der Liebe besteht, die aufnimmt und vergibt. Der Gute Hirte ist nicht eingeschlossen in Palästen, sondern ist mitten unter den Schafen.“ Zu dem Motto von P. Ailton mahnte Bischof Cipolino: „Die beste Art, diese Liebe zu erwidern, ist, Christus im anderen und in der Kirche zu lieben. Liebe die Menschen mit deinem ganzen Herzen, mehr als dich selbst, mehr als dein Institut. Sei glücklich, sei der barmherzige Priester, den der Herr berufen hat.“

Während des Weiheritus streckte sich der Kandidat demütig auf dem Boden aus als Zeichen seines vollen Vertrauens und seiner völligen Hingabe an Gott; dabei sang der Chor die Allerheiligen-Litanei. Dann legten die Konzelebranten dem neuen Priester ihre Hände auf und erflehten den Heiligen Geist. Mit dem Segen und der göttlichen Gnade legte P. Ailton dann seine priesterlichen Gewänder an – Stola und Kasel –, die von Mitgliedern seiner Familie gebracht wurden. Mit der Salbung der Hände und der Übergabe von Brot und Wein ging der Ritus zu Ende und alle gratulierten dem Neupriester.

P. Ailtons erste Worte – mit seiner gewohnten Freude – waren Worte der Dankbarkeit zu all jenen, die ihn während seines Berufungsweges begleitet haben. Er schloss mit den Worten: „Jesus, ich will mit dir gehen, wohin immer du gehst, ganz gleich wohin, wichtig ist nur, dass ich mit dir gehe.“

Als eine Familie

‚Freude‘ ist ein Wort, das Familien verwenden. „Zu sehen, dass der Sohn zum Priester geweiht wurde, ist eine große Ehre für einen Vater. Es ist eine große Freude und eine große Ehre, einen Sohn zu haben, der ein Ratgeber gleichermaßen für Freunde und für Fremde ist“, sagte Manuel Brito Alves, P. Ailtons Vater.

„Es ist eine so große Freude für die Familie, einen Schönstattpater zu haben, dafür fehlen uns die Worte, das zu beschreiben“, sagte sein jüngerer Bruder, Lucas Brito Alves. Für ihn bringt diese Weihe „mehr Hoffnung, mehr Einheit, wenn Ailton allen das Wort Gottes bringt.“

P. Ailton gehört zum Kurs Dilectio Patris Vivens ex Sion [Vom Sion aus lebendige Liebe des Vaters], der auch eine Familie ist, erklärt P. Júlio Fabiano Rodrigues, sein Kursbruder, der vor einigen Monaten geweiht wurde. „Der Kurs ist eine Familie, und es ist sehr wichtig für uns zusammen zu sein, Ailton zu begleiten, ihm nahe zu sein. Diese Priesterweihe stellt für uns die Geschichte Gottes dar, der in jedem von uns wirkt. Das Geheimnis der Berufung stellt ein unverdientes Geschenkt dar, das wir im Priestertum empfangen.“ In diesem Kurs sind acht Mitglieder, sechs sind bereits zum Priester geweiht, die beiden Jüngsten bereiten sich darauf vor.

„Jede Priesterweihe ist für uns ein tiefes Teilnehmen jedes Einzelnen aus der Familie der Schönstatt-Patres“, sagte der Provinzobere, P. Vandemir Meister, „und deswegen ist es eine Freude, Ailton als Priester in unserer Gemeinschaft zu empfangen.“ Und: „Für die Schönstattfamilie ist es eine noch größere Freude, weil es einen Priester mehr gibt, der direkt in der Schönstattbewegung von Brasilien arbeiten kann.“

Die Priesterweihe wurde live im Internet übertragen, so konnte jeder – in der Basilika oder im Internet – auf seine Bitte reagieren, die er dem Heiligen Vater abgeschaut hat: Betet für mich!

 Video

Quelle: maeperegrina.com.br

Original: Portugiesisch. Übersetzung: Ursula Sundarp, Dinslaken, Deutschland

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