Veröffentlicht am 2016-05-09 In Leben im Bündnis, Seminar Kentenich-Kommunikation

Die Geschichte des Glaubens ist die Geschichte seiner Weitergabe und Kommunikation

PARAGUAY, von P. Antonio Cosp, Rektor des Heiligtums Tupãrenda •

Während die mehr als 24 Teilnehmer des Seminars Kentenich-Kommunikation ihre „24 Geschichten derselben Heiligen Messe am 1. Mai in Tupãrenda” vorbereiteten, erreichte sie ein motivierender Gruß von P. Juan Pablo Catoggio, dem Vorsitzenden des Generalpräsidiums Schönstatts:

„Ich freue mich sehr, dass dieses Seminar Kentenich-Kommunikation stattfindet. Ich möchte alle, die daran teilnehmen und alle, die es ermöglicht haben, zu dieser Initiative beglückwünschen und ermutigen.

Es schmerzt oft, dass Schönstatt und die Botschaft Pater Kentenichs nicht bekannter sind. Und das muss uns tatsächlich schmerzen. Doch vor allem müssen wir die modernen Kommunikationswege reflektieren. Wir haben viel zu sagen und wissen nicht wie.  Die Geschichte des Glaubens ist die Geschichte seiner Weitergabe und Kommunikation: Jesus selbst ist das Wort des Vaters, das sich uns mitteilt. Es ist die „Gute Neuigkeit“, die die Evangelisten und Apostel – die „Botschafter“ und „Gesandten“ – in der ganzen Welt verbreitet haben. Deshalb hält der Hl. Paulus fest: „Wie sollen sie nun den anrufen, an den sie nicht glauben? Wie sollen sie an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie hören, wenn niemand verkündigt? Wie soll aber jemand verkündigen, wenn er nicht gesandt ist?“ Röm 10,14-15a.

Zweifelsfrei muss man überzeugt sein, um unsere Botschaft weiterzugeben, man muss aber auch überzeugend sein. Das erfordert eine Haltung, aber auch ein Wissen, wie es geht.

Kommunikation hat viel zu tun mit Wissenschaft, ebenso mit Kunst und Technik. Kommunikation impliziert einen Raum der Freiheit, des Respekts und der Kreativität. Pater Kentenich beherrschte die Kommunikation seiner Botschaft: Er konnte das in der persönlichen Begegnung von Angesicht zu Angesicht, in kleinen Gruppen oder auch vor einem großen Publikum. Er konnte Junge und Alte führen, Männer und Frauen verschiedener Kulturen, in verschiedenen Lebensphasen und Lebenslagen. Er konnte ermutigen und trösten, er konnte inspirieren und anregen, er konnte mit Großen und Kleinen reden und immer die Wahrheit verkünden, auch wenn ihn dies prophetischen Mut kostete und er die Konsequenzen tragen musste. Sein Wort weckte jedoch Leben: Es weckte Leben, weil er vom Leben ausging, vom Leben geprägt und Träger des Lebens war. Und sein Wort knüpfte Bindungen, baute Netzwerke, stiftete Gemeinschaft, schuf Kultur.

Ich wünsche Ihnen, dass dieses Treffen fruchtbar und hilfreich wird für die Kommunikation unserer Botschaft, das heißt, dass es Leben weckt, Brücken baut und Netzwerke knüpft. Auf diese Weise möge die Kommunikation hilfreich sein für Gemeinschaft, für Bündniskultur und Kultur der Begegnung.

Die Gottesmutter möge Sie vom Urheiligtum aus segnen, Ihr

P. Juan Pablo Catoggio«

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P. Juan Pablo Catoggio bestand darauf, dass Maria Fischer möglichst viel von ihren Erkenntnissen aus ihrer Diplomarbeit weitergibt: “Josef Kentenich und die Zeitschrift MTA. Eine Studie zu einem untypischen Typ von Religionspublizistik”, die sie 1997 an der Fakultät für Philosophie und Publizistik in Münster angefertigt hatte.

Das Treffen im Tagungshaus in Tupãrenda fand von Freitagabend bis Sonntagmittag statt. Es war ein Geschenk an Pater Kentenich im Gedenken an den 5. März 1916: 100 Jahre seit der ersten Nummer der Zeitschrift MTA.

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Es geht schlicht und einfach darum, das System anzuwenden, das Pater Kentenich benutzte, um seinen Kongregationsmitgliedern als Soldaten im Krieg nahe zu sein. Seine Art der Kommunikation bewirkte, dass diese in ihren Ferien nicht versäumten, in Schönstatt vorbeizukommen und die Bindungen zu Pater Kentenich und zu Kongregationsmitgliedern zu erneuern. Die MTA hatte zwischen 100 und 200 Mitautoren, die Geschichten des realen Lebens erzählen. Leben, das Leben weckt. In gleicher Weise hat sich der Osterglaube verbreitet.

Wir waren 24 Teilnehmer, darunter ein Chile und ein Brasilianer. Alles in einem sehr guten Spanisch und mit einem Ordner mit reichhaltigem Material, das sehr hilfreich sein dürfte für die weitere Verwendung.

Alles geht aus von

  1. Von der Fähigkeit, selbst entzündet zu sein und sich immer neu zu entzünden, von Feuer des Anfangs für die spätere Vermittlung
  2. Davon, dass dieses Feuer im selbstlosen Dienst am fremden Leben brennt;
  3. Vom Erzählen von Geschichten anstelle von Predigten oder rein rationalen, lebensfernen Beiträgen
  4. Das Leben, das in der Artusrunde Pater Kentenichs entzündet wurde, ist eine Art von Dialog, der zu lebensmäßigen Übereinkünften führt.

Der Stil von Maria Fischer ist sehr lebensnah, viele Bilder haben Feuer in den Teilnehmern entfacht. Ich sage nur: Mandarinen.

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Unsere Aufgabe ist, den Geschmack Schönstatts zu vermitteln als Kentenich-Kommunikatoren

Original: Spanisch. Übersetzung: Norbert Jehle, Memhölz, Deutschland/mf

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