Veröffentlicht am 2015-12-20 In Leben im Bündnis

Priesterweihe auf Mont Sion Gikungu

BURUNDI, Diomède Mujojoma •

Die Gemeinschaft der Schönstatt-Patres auf Mont Sion Gikungu freut sich über die Priesterweihe von Pater Yves Irakoze. Die Priesterweihe war am 12. Dezember 2015 beim Schönstatt-Heiligtum auf Mont Sion Gikungu. Die Eucharistiefeier begann um 9.30 h in der Dreifaltigkeitskirche. Erzbischof Evariste Ngoyagoye, Erzbischof von Bujumbura konzelebrierte mit Generalvikar, dem Provinzial der Schweizer Schönstatt-Patres, dem Rektor des Heiligtums und mit vielen andern Priestern, die von überall herkamen. P. Yves Irakoze ist der sechste Priester der Gemeinschaft aus Burundi.

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Priesterweihe im Jahr der Barmherzigkeit

In seinem Begrüßungswort drückte der Obere der Gemeinschaft, P. Jean Bernard, seine Freude darüber aus, Diakon Yves Irakoze in die Reihe der Schönstatt-Patres aufnehmen zu können. Er betonte, dass Priester-Sein nicht ein persönlicher Willens-Entschluss sei, sondern durch die Barmherzigkeit Gottes für eine göttliche Mission geschenkt werde. Damit das geschehe, bat er die Gläubigen, für alle Priester und besonders für Yves Irakoze zu beten, damit sie ihre Sendung treu erfüllen können. Viele Ratschläge gab er Diakon Yves Irakoze mit. Er bat ihn, die Treue zu Christus zu bewahren, ihm selbstlos zu dienen als ein Priester, der für die Kirche sorgt, und begeistert für Maria zu bleiben. Er erinnerte, dass er im Heiligen Jahr der Barmherzigkeit zum Priester geweiht werde und deshalb ein barmherziger Priester sein möge. Dann begrüßte der Obere feierlich die Pilger, die zur Feier der Priesterweihe gekommen waren.

In seiner kurzen Ansprache erinnerte der Erzbischof an die Bedeutung der drei Kategorien der Sakramente, das heißt die Kategorie der Grundsakramente (Taufe, Kommunion und Firmung), der Heilssakramente (Beichte und Krankensalbung) und der Sakramente, die einen Auftrag vermitteln (Ehesakrament und Priesterweihe). Auch er betonte, dass das Priestertum nicht auf einem persönlichen Willens-Entschluss ruhe, sondern eine göttliche Sendung für das Volk Gottes in sich schließt. Nicht wir haben uns erwählt, sondern wir sind erwählt und Gott sendet uns in seinen Weinberg. Am Schluss ermahnt der Erzbischof Diakon Yves, sich der Gottesmutter anzuvertrauen, um den priesterlichen Verpflichtungen treu zu bleiben.

Es folgte die Priesterweihe. Wir laden Sie ein, den Zeremonien im folgenden Video zu folgen.

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Bei der Opferung wurden dem jungen Priester sehr überzeugende Symbole übergeben: eine große brennende Kerze, umgeben von vielen kleinen ausgelöschten Kerzen, ein Fruchtkorb und ein kleines Lamm. Er möge Träger des Lichtes und ein guter Hirte sein und viele Früchte bringen.

Bei der folgenden Feier der Eucharistie durfte der Neupriester Yves Irakoze zum großen Teil selber vorstehen. Am Schluss der Feier wurden noch verschiedene Ansprachen gehalten, zuerst vom Neupriester, dann von seinem Vater und schließlich vom Erzbischof von Bujumbura. Vor dem Abschluss verkündete der Obere dann, welche Aufgaben P. Yves Irakoze erwarten. Zuerst Berufungspastoral für die Gemeinschaft, dann als Vize-Rektor des Heiligtums. Er wird sich auch intensiv zum Beichte hören für die Pilger zur Verfügung stellen, besonders natürlich im Heiligen Jahr der Barmherzigkeit. Die Feier ging weiter im Zentrum „Königin des Vertrauens“, wo den Geladenen ein Brindis angeboten wurde.

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Ein Zeichen der Hoffnung

Diese Priesterweihe ist wie ein Zeichen der Hoffnung und gegen die Niedergeschlagenheit und Resignation. Denn am Freitag, genau am Tag vor der Priesterweihe, gab es Rebellenangriffe und nachher haben Sicherheitskräfte blutige Rache in verschiedenen Viertel genommen und fast 80 Personen getötet.

Original: Französisch. Übersetzung: P. Josef Barmettler, Horw, Schweiz

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