Veröffentlicht am 2015-08-29 In Leben im Bündnis

Rund um „unser aller Heiligtum“: Giannis wunderbares Grün

Belmonte, Rom, von Maria Fischer •

Schon der Anblick der Wasserstrahlen erfrischt bei der glühenden Hitze, die in diesen Wochen über Rom und damit dem Gelände rund um unser aller Heiligtum in Belmonte liegt. Trotz der Hitze ist rund ums Heiligtum fast alles grün. Sparsam, aber darauf bedacht, dass Bäume und Rasen auch im Sommer genug Wasser haben, bewässert Gianni Stampone an diesem späten Sommernachmittag das Gelände.

Es fällt ein wenig schwer, ihn von der Arbeit loszureißen, doch der Frage nach den besonders schön geschnittenen großen Bäumen auf dem großen Gelände kann er nicht widerstehen. Was folgt, ist fast eine Stunde Gang über das weite, wunderbar grüne Gelände von Belmonte, wo im Oktober letzten Jahres teilweise über 1000 Pilger gleichzeitig waren und immer so viel Platz war.

Gianni Stampone arbeitet seit einigen Monaten auf Belmonte, wo er Haus und Gelände in Ordnung hält. Er hat bei einer der Firmen, die beim Bau beteiligt waren, als Vorarbeiter gearbeitet, jedoch immer nur mit einem Zeitvertrag. Sehr gerne, so sagt er, hat er danach das Angebot angenommen, auf Belmonte zu arbeiten. Es gibt Sicherheit für ihn und seine Familie, aber vor allem: Er liebt dieses Haus und dieses Gelände.

Da er früher einige Jahr in Deutschland gearbeitet hat, spricht er hervorragend Deutsch und ergänzt so die Sprachenvielfalt des Teams um Rektor Daniel Lozano; untereinander verständigen sich alle in Italienisch, für die Besucher sprechen sie auch Englisch, Spanisch, Portugiesisch und Deutsch. Internationales Zentrum eben.

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So viel Grün

Er kennt jeden Winkel des Hauses, dessen Bau in diesen Monaten fertiggestellt wird, und des weiten Geländes. „Die Leute aus der Umgebung kommen sehr gerne hierher, weil es so ruhig ist und weil die Kinder hier spielen können“, sagt er. „So viel Grün gibt es weit und breit nicht.“ Das sagen auch immer wieder Schönstätter, die irgendwo mitten in der Stadt mit der Pilgergruppe oder einzeln wohnen – allein schon durch die Offenheit und Weite kann man hier die vielen Eindrücke eines Besuches in Rom verarbeiten, durchatmen, im Heiligtum beten und einfach auf dem Rasen oder einer der Bänke entspannen. Beliebt ist die grüne Bank neben der Statue von Pater Kentenich, auf der auch telefoniert, geschlafen, gelesen… wird.

Im Schatten großer Bäume

Eine weitere Bank gibt es seit dem verheerenden Unwetter im Frühjahr, bei dem auch der größte Baum im höhergelegenen Teil des Geländes einen riesigen Ast verloren hat. Den hat Gianni durchgesägt und zu einer originellen Bank umfunktioniert, auf der, wenn es sein muss, eine ganze Gruppe Platz hat.

Überhaupt dieser Baum mit dem großen Schatten, den seine weite Krone spendet. „Das ist ein Ort, wo immer wieder Paare sind und ihre Namen in die Rinde schneiden“, so Gianni. „So ähnlich wie die Liebesschlösser auf der Rheinbrücke in Köln.“

Wir gehen weiter, und Gianni erklärt, warum er die Bäume so geschnitten hat, dass die Äste sehr weit ausladen: „Was die Leute hier am meisten suchen, ist Schatten!“ In diesem bleiben wir auch stehen und schauen herunter auf das Heiligtum im gleißenden Sonnenlicht und die Wasserstrahlen, die kleine Regenbogen verursachen.

Gianni zeigt auf die Stelle, wohin demnächst der Spielplatz verlegt werden soll – weiter oben im Gelände. „Dann brauchen die Eltern nicht mehr dauernd ‚Leise!‘ rufen, es ist mehr Platz, und unten am Heiligtum ist es ruhiger für unsere Beter.“

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Früchte

Stolz zeigt er die jungen, erst vor wenigen Jahren angepflanzten Bäume – einige erinnern sich sicher noch an die Patenschaften für Bäume! Einige Zierbäume und Sträucher haben bunte Blüten, aber Giannis ganzer Stolz sind die kleinen Apfelbäume: „Dieses Jahr können wir die ersten Äpfel von Belmonte ernten!“

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