Veröffentlicht am 2015-06-07 In Leben im Bündnis

„Königin von Afrika” 2015

Zimbabwe, von Marlene Peter

Am 29. März 2015 begann die Schönstattfamilie von Zimbabwe wieder die neunwöchige Novene ‚Königin von Afrika‘ als Vorbereitung der Krönung unserer Dreimal Wunderbaren Gottesmutter als Königin von Afrika am 31. Mai 2015. Das sollte zum 35. Mal geschehen, nachdem sie am 31. Mai 1981 zum ersten Mal gekrönt wurde.

Zu der Zeit hatte Zimbabwe gerade einen blutigen Befreiungskrieg hinter sich, und die Zukunft schien sehr unsicher. Zimbabwe war nicht das einzige Land in Afrika mit ernsthaften Problemen und Ängsten, und es war die Mutter Gottes, auch unsere Mutter, die wir baten, für uns einzutreten und um Hilfe und Schutz unter ihrem Mantel der Gnade. Wir beschlossen dann, sie jedes Jahr an diesem Tag, dem Jahrestag des Dritten Meilensteins vom 31. Mai 1949, wieder zu krönen. Sie hat uns durch viele Prüfungen und Schwierigkeiten begleitet und hat Glaube, Hoffnung und Liebe in uns lebendig erhalten. Es wurde unser Geschenk zum 100. Geburtstag unseres Vaters und Gründers im Jahr 1985. Im letzten Jahr, 2014, wählten wir diese Krönung als unser Jubiläumsgeschenk, in Dankbarkeit für die Fürsorge und den Schutz unserer Mutter und für die 100 Jahre Schönstatt.

Afrika hat wie andere Kontinente noch viele Konfliktfelder, und wer könnte uns besser als unsere Mutter Maria in ihren Mantel der Liebe einhüllen und über Afrika regieren und uns zu ihrem Sohn Jesus, dem Friedenfürst, führen.

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Er suchte im Internet um mehr über Schönstatt herauszufinden … und fand die Jubiläums-Audienz

Unsere Krönungsmesse fand am Dreifaltigkeitssonntag, dem 31. Mai 2015, in der katholischen St. Francis-Xavier-Kirche in Braeside Harare statt. Sie begann um 14.00 Uhr. Es war ein schöner, sonniger Nachmittag, und Menschen kamen aus den verschiedenen Gemeinden um bei diesem Anlass dabei zu sein. Es war solch eine warme Atmosphäre von „Hier ist gut sein.“ Der Hauptzelebrant war Pater Paul Edwards SJ, der Gemeindepfarrer Pfr. Shepherd Muhamba konzelebrierte. Zum Einzug sangen wir: „Ich, der Herr von Meer und Himmel“. Der Chor erklang so treffend: „Hier bin ich, Herr. Ich bin es, Herr…“. Wir wählten die Lesungen vom Heimsuchungsfest. Ich möchte gern etwas aus der Predigt von Pater Edward schreiben. Er fing an davon zu sprechen, dass er beschlossen hatte, im Internet zu suchen, um mehr über Schönstatt und seinen Gründer herauszufinden, ebenso, was Papst Franziskus zu sagen hatte. Und da gab es das Bild vom Heiligen Vater, der ein Bild Mariens, der Dreimal Wunderbaren Mutter, in Rom betrachtete und berührte während der Audienz zum 100jährigen Jubiläum Schönstatts.

Pater Edward SJ sagte, dass wir an etwas teilnehmen, was in unserer weltweiten Kirche getan wird. Es ist im Sinn unseres Heiligen Vaters. Wir krönen unsere MTA, die Teil unseres Lebens und unserer Hingabe ist, und wir denken über sie nach im Evangelium, wo sie geht und ihrer Verwandten Elisabeth hilft. Dann erwähnte Pater Edwards Botschaften von Papst Franziskus an die Schönstattbewegung beim Jubiläum, und so widerhallten diese Botschaften für uns alle, damit wir sie leben, hier in Zimbabwe. — Er forderte Schönstatt nachdrücklich auf, Familien zu unterstützen und Ehen zu verteidigen, die so angegriffen und verwundet werden, wie das heute von allen Seiten geschieht. Dass das Ehesakrament heute mehr ein gesellschaftliches Ereignis geworden ist, als eine Vereinigung mit Gott. Wir müssen denen, die heiraten wollen, helfen.

Noch etwas, was Papst Franziskus während der Audienz mit der Schönstattfamilie im letzten Jahr sagte, ist so treffend… Die Bedeutung von Maria als Mutter … dass, die Kirche ohne sie ein ‚Waisenhaus‘ ist. Jesus wollte nicht, dass wir ohne Mutter durch unser Leben gehen. Maria war fähig, einen Stall mit Windeln und mit Liebe in ein Heim zu verwandeln. Sie versteht all unser Leid und ist ein Zeichen der Hoffnung. Sie ist die Missionarin, die uns begleitet und unsere Herzen der Ewigen Liebe öffnet. Sie geht mit uns, umgibt uns mit Gottes Liebe. Mit Bezug auf das Apostolische Schreiben des Heiligen Vaters ‚Evangelii Gaudium‘, gab uns Pater Edwards so viel Stoff zum Nachdenken, und weckte in mir den Gedanken: es ist wichtig, dass wir, das Volk Gottes, selbst eine Kopie bekommen sollten (wenn wir sie nicht schon haben) und dieses wichtige Dokument lesen. Darüber hinaus sollten wir nicht ein einziges Wort aus der Weisung verlieren, die unserer Schönstattfamilie in Rom im letzten Jahr gegeben wurde, ebenso die fortgesetzte Führung durch Papst Franziskus.

Liebesbündnis

photo 12Wir alle entzündeten unsere Kerzen für die Krönungszeremonie. Angeführt von Pater Edwards beteten wir zu unserer Mutter und Königin, beginnend:

„O Jungfrau Maria, der Dreieinige Gott hat dich erhöht, dich zur Königin des Himmels und der Erde gemacht. Du bist die große Königin an der Seite Christi, des Königs. Wir freuen uns über deine Größe und Herrlichkeit…“. Wir alle antworteten: „Steige herab, Maria, steige hier herab. Nimm an die Krone als Zeichen unserer Dankbarkeit und unseres kindlichen Vertrauens in deine königliche Macht. Erlaube, dich zur ‚Königin von Afrika‘ zu krönen. Gebrauche deine Macht in Afrika. Nimm unsere schlichte Huldigung jetzt an.“ Dann begann die Litanei, in der der Priester jedes Land nannte und wir antworteten: „Nimm unsere Huldigung und unsere Liebe an.“ Nach all den Gebeten wurde die besondere Krone, die von den Marienbrüdern in Vallendar, Deutschland, im Jahr 1980 gemacht worden war, am Bild unserer Dreimal Wunderbaren Mutter angebracht, und wir sangen voll Freude die Hymne der Königin von Afrika. Der Refrain endet: „Dir folgen wir voller Glauben.“ – Immer ein bewegender Augenblick. Afrika ist in sicheren Händen.

Ein weiteres besonderes Ereignis fand dann statt. Eine Mutter von zwei Kindern, Patricia Murambinda, schloss ihr Liebesbündnis mit unserer Mutter und Königin. Nun schon seit einigen Jahren haben einige Leute, die an einer der Krönungszeremonien teilnahmen, sich entschieden, sich unserer Schönstattfamilie anzuschließen und haben nach einer andächtigen Vorbereitung ihr Liebesbündnis geschlossen. So wächst unsere kleine Familie, langsam aber sicher. Etwas kam in den Sinn, was Pater Edwards uns erzählt hat: Papst Franziskus fordert nachdrücklich, wir sollen so leben, dass andere erobert werden und lieben, wie wir es tun … und dass wir „Vermittler dessen sind, der uns erlöst hat.“

Eine weitere kleine Geschichte: Im Jahr 1981, als wir die erste Krönung in Zimbabwe hatten, brachte ein junges Paar, Cyril und Davina Nogueiro, die in unserer Familiengruppe waren, ihren neugeborenen Sohn Ricardo mit in die Messe. Am letzten Sonntag waren sie bei der Krönung mit Ricardo, nun vierunddreißig Jahre alt. Er ist dabei, ins Seminar einzutreten und Jesuit, Priester, zu werden. Ich erinnere mich an den kleinen Jungen, als er sehr klein war und im Pool beim Haus von Norman und Sybil Macdonald schwamm, als unsere Jungen in der Schönstatt-Jungengruppe waren mit Norman als ihrem Gruppenführer.

Die Messe endete mit einem Festtagssegen und den frohen Liedern „Heilige Jungfrau, durch Gottes Entscheid“, und ein Lied an Maria in der Shona-Sprache.

Original: Englisch. Übersetzung: Ursula Sundarp, Dinslaken, Deutschland

 

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