Veröffentlicht am 2014-12-07 In Leben im Bündnis

Sternstunden

DEUTSCHLAND, Wolfgang Fella. Wie jedes Jahr sollte es ein ruhiger Einstieg in den Advent werden – heraus kamen aber wieder zahlreiche Sternstunden auf der Marienhöhe in Würzburg. Kein Wunder, denn mit dem Motto „Sternstunden“ waren schließlich die beiden Wochenenden der Würzburger Schönstatt-Familienbewegung in diesem Jubiläumsjahr überschrieben.

 

 

Gleich zu Beginn des Wochenendes tauschten sich die Ehepaare darüber aus, welche Sternstunden sie in jüngster Zeit erlebt und was echte Sternstunden verhindert hatte. Beim Tagesausklang im Heiligtum bestand dann die Möglichkeit, richtig „runter zu kommen“ und all die Unruhe und den Stress der zurückliegenden Arbeitswoche abzuschütteln, um gelassen im Advent anzukommen.

Am nächsten Morgen lagen dann fünf große gelbe Sterne in der Mitte und Schwester Louise M. Schulz lud die Paare zu einer Entdeckungsreise ein. Nacheinander stellte sie dar, welche Sternstunden im Leben der Ehepaare möglich sind und erläuterte diese anhand von zahlreichen Beispielen aus ihrer jahrelangen Arbeit mit Familien. Vom Kennenlernen über die Hochzeit, die Geburt der Kinder und das Verwurzeln am Ort bis zu den Nebeln des Alltags – überall kann es funkeln und sternstundenmäßig abgehen.

Dann hieß es für die Paare selbst das Fernrohr auszupacken und sich auf den Erinnerungsweg machen. Herauskamen eine Fülle von ganz unterschiedlichen Sternstunden, die vom gemeinsamen Segelurlaub bis zur unvergesslichen Geburt eines Kindes reichten.

Den Stern in der Hand und dem Stern auf der Spur

Nach diesem persönlichen Weg war anschließend Basteln angesagt. Natürlich passend zum Thema einen Stern mit vielen Perlen, die die Sternstunden der vergangenen Tage symbolisieren sollten. Dann ging es hinaus ins Freie, dort wo eben die Dunkelheit einsetzte. Dick eingemummt machte sich die Gruppe auf den Weg und kreuzte diesmal die Sternstunden eines ganz besonderen Paares: Maria und Josef. Mit modernen Bildern an den einzelnen Stationen erhielt deren Weg einen sehr aktuellen Bezug, der zum Nachdenken anregte, wie man sich in deren Situation wohl selbst verhalten hätte.

Ein wenig konnten sich die Teilnehmer dann beim Abendessen aufwärmen, ehe es schon wieder hinaus in die Nacht ging. Vor dem Heiligtum loderte ein Feuer und war diesmal der Einstieg in den bunten Adventsabend. Der Ursprung adventlicher Bräuche wurde am wärmenden Feuer erschlossen, ehe schließlich drinnen bei Punsch und Lebkuchen der Abend ausklang.

Aber nicht bevor ein bildreicher Jahresrückblick an die Höhepunkte des Jahres für die Familienbewegung erinnerte und ein Sternenquiz allerhand Wissen und Rätselraten zu den Himmelskörpern abverlangte.

Und natürlich durfte auch der traditionelle Höhepunkt nicht fehlen: Weihnachtliche Mundart- G´schichtli von Pfarrer Rügamer, denen wie immer alle begeistert lauschten.

Sternstunden im Gottesdienst und beim Blick zurück aufs Jubiläum

Am Sonntag setzten sich die Sternstunden dann fort. Im Gottesdienst mit Domvikar Paul Weismantel stellte er Gegenentwürfe für die ansonsten hektische adventliche Zeit vor und riet dabei, auch die drei „L“ zu pflegen, nämlich leise, langsam und liebevoll zu sich und zur Umgebung zu sein.

Um tiefe Sternstunden für alle Schönstätter ging es dann ganz zum Schluss beim Rückblick auf die große Feier des 100-jährigen Jubiläums in Schönstatt und Rom. Eingerahmt in Impressionen, Symbolen und Liedern waren alle Teilnehmer dabei auch eingeladen kurz darüber nachzudenken, was z. B. Heiligtum aktuell für jeden bedeutet, was man der Gottesmutter noch im Jubeljahr zu sagen habe und schließlich, welchen Beitrag man für die kommenden 100 Jahre leisten wolle. So entstand ein angedeutetes Heiligtum mit beschriebenen bunten Bausteinen über die Beiträge der Einzelnen.

So gingen die Sternstunden beim ersten Adventswochenende der Familienbewegung auf der Marienhöhe zu Ende und werden mit einem weiteren Wochenende an gleicher Stelle fortgesetzt.

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