Veröffentlicht am 2014-07-18 In Leben im Bündnis

Das Generalpräsidium berichtet aus Rom: Besuch bei der Gemeinschaft der Pallottiner

ROM, Hans Zier. In der frühen, doch schon sehr schwülen römischen Morgenstunde am 28.6.14 schlängelte sich eine Gruppe von Pilgern über den schmalen Ponte Sisto zu der nur wenige Meter entfernten Casa Pallotti. Es waren die Mitglieder des Generalpräsidiums, die ihre viertägige Klausursitzung auf Belmonte unterbrochen hatten, um sich zum Wirkungsort des heiligen Vinzenz Pallotti aufzumachen. Jeder der Leitungspersonen der Schönstatt-Gemeinschaften hatte sein besonderes Anliegen im Herzen, zusätzlich die Sorge um das neue Zentrum Belmonte, das für die weltweite Schönstattbewegung im Herzen der Kirche einen Platz und einen Ort der Begegnung mit der Weltkirche bereiten wird.   Alle aber hatten eine gemeinsame Vorfreude, und das war die Begegnung mit Vinzenz Pallotti und seinen geistlichen Söhnen.

Man war gespannt, wie die Begegnung mit Generalrektor P. Jacob Nampudakam verlaufen würde. Die freundliche Einladung, der Dankesbesuch der Schönstätter im Zeichen des geschenkten Urheiligtums und die bevorstehende Konzelebration von Patres und Priester der verschiedenen Gemeinschaften in der heiligen Messe stimmte die Gemüter froh. Der Empfang am Eingang: herzlich, familienhaft, für die einen ein fröhliches Wiedersehen mit Pallottinern aus früheren Jahrzehnten, für andere erste Eindrücke vom Haus des Heiligen, der für Schönstatt so bedeutungsvoll ist.

Gemeinsame Eucharistiefeier am Grab von Vinzenz Pallotti

Schönstatt-Patres, Schönstatt-Priester und Pallottiner-Patres in Konzelebration in der Casa Pallotti, mitfeiernd die Leitungen der Schönstatt-Gemeinschaften in Stellvertretung für das ganze Werk, das war ein historischer Augenblick im Sinne P. Kentenichs: Gott selbst ist der Lenker der Geschichte, die Gottesmutter seine Dauerhelferin. Hauptzelebrant P.  Alejandro Martinez von den Schönstatt-Patres lenkte vom Evangelium der zu zweit ausgesandten Jünger den Blick auf die Sicht des Gründers der Schönstattbewegung von Vinzenz Pallotti: der eine bedingt den anderen in der Heilsgeschichte, beide Gründungen sind, obwohl eigenständig entstanden, aufeinander angewiesen, wenn sie ihre Sendung erfüllen wollen. Das „Einheitszeichen“ von Schönstatt und Pallotti wird in seiner Entfaltung noch eine große Aufgabe sein.

Apostolisches Miteinander

Im anschließenden Austausch mit Pater General Jacob Nampudakam entwickelte sich eine Atmosphäre, die zur Herzlichkeit bei der Aufnahme im Haus ein echtes, familienhaftes Interesse an der vielgestaltigen Föderation des Schönstattwerkes spiegelte. Allen war der geschichtlich bedeutsame Augenblick bewusst, die Kirche braucht uns im Miteinander wirksamen Apostolates auf allen Ebenen und in allen Nationen nach dem Willen unserer Gründer: Vinzenz Pallotti und Pater Kentenich. Beide haben sicher ihre große Freude gehabt am neuen aufeinander Zugehen ihrer geistlichen Söhne und Töchter.

P. General Jacob Nampudakam drückte seine Freude darüber aus, indem er auf den apostolischen Gewinn der Kirche hinwies, der aus pallottinischem Boden mit dem Charisma P. Kentenichs erwachsen sei. Ein Hoffnungsstrang sei dabei auch die ausgeprägte Familienbewegung Schönstatts.

Im Oktober in Rom

Die Feier des Jubiläums in Rom wird für viele eine langersehnte Gelegenheit sein, in der Casa Pallotti die Gnaden des Ortes dankbar aufzunehmen, um mit einem zuversichtlichen JA in der Begegnung mit dem Hl. Vater antworten zu können auf die Herausforderung, ob wir seinen Impuls für eine missionarische Kirche mit der Ausformung einer föderativen Konzentration aller apostolischen Kräfte unterstützen. Die Abschiedsworte von P. Jacob Nampudakam: „Im Oktober sehen wir uns wieder“ sind dazu eine starke Ermutigung.

 

Predigt von P. Alejandro Martínez (pdf)

Anmerkungen  der Redaktion:


  1. Der Generalrektor der Pallottiner, Pater Jacob Nampudakam,  am  29.03.2014 von Papst Franziskus in die „Kongregation für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens“ (vereinfacht: Ordenskongregation) berufen worden. Damit gehört der Pallottiner zu dem rund vierzigköpfigen Gremium im Vatikan, das sich mit allen Angelegenheiten der geistlichen Gemeinschaften befasst.

  2. In der Ausgabe 23/2014 der internationalen Zeitschrift  „Apostolato Universale“ des Instituts San Vicente Pallotti, Rom, vom Mai 2014, befindet sich ein mehrseitiger Artikel zum Jubiläum der Schönstatt-Bewegung, zusammengestellt, wie es im einleitenden Text heißt, „aus verschiedenen Nachrichten und Texten von der Seite mit dem Titel „Apostolische Schönstatt-Bewegung“ (www.schoenstatt.org), für deren Überlassung seitens der Verfasser ausdrücklich gedankt wird. Der Dank geht zurück an  Apostolato Universale.

  3. Zum Jubiläum in Rom siehe auch den Artikel von Matías Cerviño

  4. Ein Kommentar von Rektor Egon Zillekens

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