Veröffentlicht am 2014-01-07 In Leben im Bündnis

„Völker wandern zu Deinem Licht“ (Jes 60,3)

Roma, Don Stefano Mueller. Epiphanie – Dreikönig – Hochfest der Erscheinung des Herrn: zwar nicht zu Fuß, auch nicht mit dem Esel oder dem Pferd oder gar auf einem Kamel, vielmehr mit dem Auto mache ich mich in der Frühe von Belmonte auf den Weg nach St. Peter, um im Herzen der Weltkirche „dem Herrn zu huldigen“. Auf halber Höhe des Gianicolo-Hügels suche ich in der Nähe der Villa Mater Dei, dem Haus der Deutschen Bischofskonferenz in der Nähe des Vatikan, einen Parkplatz. Und erlebe das erste starke Zeichen dieses Tages: Heerscharen von Studenten aus aller Herren Länder strömen aus der Urbaniana und den Kollegien der Kongregation für die Evangelisierung der Völker (Propaganda fidei) in ihren klassischen Soutanen mit rotem Zingulum (Gürtel) in Richtung St. Peter: „Parther, Meder und Elamiter, Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadozien, …“ (Agp 2,9) sind es zwar nicht, aber Seminaristen aus Arabien, Afrika, Asien und Ozeanien, mit den unterschiedlichsten Hautfarben und Muttersprachen, die sich mit mir und den Vielen aufmachen, um mit Papst Franziskus diesen Festtag zu feiern und „dem Herrn zu huldigen“.

Mit über einhundert Priestern, dazu zahlreichen Bischöfen und Kardinälen kann ich heute konzelebrieren und trage dabei im Herzen und Gebet mit die Mitarbeitenden und Besucher von schoenstatt.org und unsere ganze Internationale Schönstatt-Familie in unserem Jubiläumsjahr.

Wunderbar, dass ich beim Umkleiden Priester aus den USA und aus China treffe, denen unsere Bewegung nicht unbekannt ist, und auch einen koreanischen Mitbruder, den ich beim Italienisch-Kurs in Perugia im vorletzten Jahr kennen gelernt hatte, treffe ich endlich wieder.

Indem sie einem Licht folgen, suchen sie das Licht

Wahrlich: „Völker wandern zu Deinem Licht.“ Damit ist auch schon das zweite starke Zeichen dieses Tages genannt: nach einem Tag durchgängigen Regens und tief hängender Wolkendecke, hat sich heute wieder das Licht durchgesetzt. Herrliches Morgenlicht lässt Sankt Peter von innen und außen erstrahlen.

Das „Buch der Schöpfung“ redet von Gott – JETZT.

Die Lichtspiele der Natur unterstreichen, was Papst Franziskus predigt: „Indem sie einem Licht folgen, suchen sie das Licht. Der Stern, der am Himmel erschienen ist, entzündet in ihrem Verstand und in ihrem Herzen ein Licht, das sie zur Suche des großen Lichtes Christi bewegt. Die Sterndeuter folgen treu jenem Licht, das sie innerlich erfüllt, und sie begegnen dem Herrn.“ (Papst Franziskus, Predigt 6. Januar 2014)

Und verkünden die ruhmreichen Taten des Herrn

Und das dritte Zeichen ereignet sich nach der Liturgie auf dem Petersplatz: gesteckt voll ist er wieder einmal und alle erwarten Papst Franziskus am Fenster des Arbeitszimmers im dritten Stock des Apostolischen Palastes zum Angelus. Wer vom Gottesdienst kommt, kann noch gar nicht weggehen, so voll ist es auf dem Platz.

Gekommen sind auch etliche Gruppen von Fanfarenzügen, Fahnenschwinger und „Magiern“ zu Pferde, die die Drei Könige aus dem Morgenland darstellen und dem Papst und uns allen ein Ständchen bringen zum Festtag, „und verkünden die ruhmreichen Taten des Herrn“ (Jes 60,6).

 

 

 

Video der Heiligen Messe am 6. 1. 2014

Video Angelus am 6. 1. 2014

Predigt in der Heiligen Messe am Hochfest der Erscheinung des Herrn


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