Veröffentlicht am 2014-01-11 In Leben im Bündnis

Mehr als du für möglich hältst

DEUTSCHLAND, fma. Reichen Weihnachtssegen – „… mehr als du für möglich hältst…“!, so ein Weihnachtswunsch am zweiten Feiertag, der nachdenken und staunen lässt. Weihnachten – das ist, wo Gott zu seiner Menschheit sagt: Ich gebe dir mehr als du für möglich hältst. Und dann liegt „Mehr als du für möglich hältst“, Gott selbst, in der Krippe, und die Hirten sind die ersten, die es begreifen oder einfach nur ahnen, dieses unerwartete Mehr und dieses mehr an Unerwartetem. In allen Jahresrückblicken 2013, in kirchlichen wie weltlichen Medien weltweit, steht ganz am Anfang der Rücktritt von Papst Benedikt und das Phänomen Papst Franziskus, eine Erneuerung in Worten und Gesten und Taten, und ein Gespür, da kommt „mehr als du für möglich hältst“ in Bewegung. Das war auch die Haltung, mit der vor fast fünf Jahren die Konferenz 2014 das Jubiläumsjahr 2014 sah; nicht nur einfach eine Fest oder eine „Massenveranstaltung“ mehr, sondern Gnade, mehr als du für möglich hältst.  „Mehr als du möglich hältst“: das ist das Motto, unter das die fünfte Memhölzer Konferenz, die traditionell am 3. Adventswochende stattfand,  die Jubiläumsfeier in Memhölz am 18. Mai und das ganze Memhölzer Jubiläumsjahr 2014 stellt. Und seitdem hat sich manches bewegt und nicht nur beim ersten Renovierungseinsatz des Jahres 2014 – „mehr als du für möglich hältst“ eben.

Diese bisher teilnehmerzahlenmäßig kleinste und dann noch krankheitsbedingt sich immer weiter dezimierende Memhölzer Konferenz war selbst auch „mehr als du für möglich hältst.“ Irgendwie anders, so die Teilnehmer. Irgendwie von der Gnade 2014 berührt.

Staunen, was alles war

Das begann schon am ersten Abend mit Staunen darüber, was alles war – bei jedem Foto, das in der  Rückschau erschien, ein verwundertes, freudiges: Ah und Oh… Weit über 100 Fotos, ein dicker Ordner mit „Memhölzer Geschichten“ – einer Art Memhölzer Zeitschrift MTA per Mail und in der gedruckten Form Lieblingslektüre in der Cafeteria – , eine Plakatwand – das alles reichte nicht aus, um dieses zurückliegende Jahr mit all seinen Überraschungen zu beschreiben. Trotz Schnee, Dunkelheit und kaltem Wind gab es dann bei der Statue von Pater Kentenich so viel Persönliches zu erzählen, dass man trotz immer kälter werdender Füße und Finger gar nicht merkte, wie die Zeit verging…

Ein regelrechtes Feuerwerk an Geschichten, Erfahrungen, Begegnungen, Erfolgen, Wachstum, an Staunen an dem, was alles war, was alles geworden ist, füllte den Samstagmorgen. Krippensingen mit einer konkreten Botschaft, neue ehrenamtliche Helfer, renovierte Bäder und Zimmer, Referententätigkeit beim Pilotkurs der Akademie für Familien in Spanien, Geburtstagsfeiern mit positivem Nachhall gerade auch bei nicht kirchlich gebundenen Verwandten und Freunden, Bergexerzitien, Teilnehmer vom Grundkurs Erziehung, die beim Adventwochenende auftauchen oder beim neuen Akademiekurs dabei sind, der „Jubiläumsschritt“ der IKAF  –  das dort Erarbeitete soll zugänglich gemacht und weitergegeben werden, gleich umgesetzt bei einem internationalen Kongress in Costa Rica -, der beinahe abgesagte Jour Fixe für Führungskräfte mit der bisher höchsten Teilnehmerzahl, die Cafeteria, die immer mehr Treffpunkt wird, die vielen Kinder im Haus, der Tag der Offenen Tür mit so viel Nachwirkungen, immer wieder großartige Kinderprogramme, das Familienwochenende „Advent to Go“ und Adventsmarkt, der gute Start der neuen Initiative „Sobremesa“ für Familien, die Erweiterung der Schule in Kempten, die „Brunnenterrasse“, der verstärkte Kontakt mit der Gemeinde, Apostelschule, Moderationskurs, neue PaterSprüche, Romfahrt mit Familien der Akademie gerade zum ersten Ostern von Papst Franziskus, eine durch den Baueinsatz wiedergefundene Freundschaft… „Und immer wieder sind Leute da, bei denen es eigentlich gar nicht geht, und die sind dann doch da und tun was.“

Memhölz wird weiter, weltweiter, fasst Pfarrer Erhard eine Beobachtung zusammen. Da ist mehr als „nur“ dieses Heiligtum, dieses Haus, der Berg im Blick. Pfarreien, die Schule in Kempten, Schweiz, Costa Rica, Spanien, Rom, Belmonte, Milwaukee, unzählige Orte weltweit, an denen „Memhölz“ einen guten Klang hat, weil man davon lesen kann, was hier bewegt und bewegt wird…

Staunen, was alles wird: Mehr als du für möglich hältst

Am Nachmittag dieses so intensiven Tages darf geplant, geträumt, gestaltet werden… Was ist uns wichtig geworden? Was soll entstehen? Die Pinnwände füllen sich. Was wird konkret gemacht?

Wie soll das Fest am 18. Mai aussehen? Da findet sich die größte Gruppe in einer Ecke der Cafeteria (wo auch sonst) zusammen. In der nächsten Ecke entstehen Ideen, Wünsche und Pläne für einen Ausbau des Kentenich-Kompetenz-Zentrums Memhölz. An einem Tisch gleich daneben geht eine kleine, aber engagierte Gruppe daran, Memhölz internetmäßig noch besser zu machen. Ein Trupp von Anpackern kommt wieder mit festen Plänen für die weitere Renovierung von Zimmern, der Turnhalle und konkreten Schritten für so viele andere Baustellen.

Was sich danach auf den Pinnwänden zeigt, zentriert sich immer mehr auf den  Vorgang des Unerwarteten: des Vertrauens darauf, dass Gott und die Gottesmutter unerwartet mehr möglich machen, geben, gestalten, fordern und schenken; dass sie auch mehr Unerwartetes parat haben… mehr Gnade, mehr Nähe, mehr Eingreifen; und auf die Bereitschaft, sich auf mehr Unerwartetes einzulassen, mehr zu erwarten, mehr zu geben, mehr zu wagen – und mehr Wunder zu sehen. Und auf einmal steht das Wort da: Mehr als du für möglich hältst.

Mehr als du für möglich hältst: Marriage Week und ein Grußwort des neuen Ministers

Die deutsche Ausgabe einer türkischen Zeitung hat all ihren Lesern weisgemacht, dass der „Bomber“ Gerd Müller in die Politik gegangen und Minister in Berlin geworden ist. Ist er nicht. Nur sein Namensvetter Dr. Gerd Müller ist jetzt in Berlin Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Von ihm stammt das Grußwort für die Veranstaltungen der Marriage Week im Raum Kempten.  Er hat auf den Kontakt einer Frau aus dem  Kemptener Team hin die Schirmherrschaft für die Kemptner und Oberallgäuer Veranstaltungen übernommen. Ein Grußwort des neuen Ministers für die Veranstaltungen der Marriage Week im Raum Kempten – das ist „mehr als du für möglich hältst.“

Mehr als du für möglich hältst: Der erste Baueinsatz 2014

Am 4. Januar  waren über 20 Handanleger (der Altersdurchschnitt gibt Mut für die Zukunft) 12 Stunden (von 8 bis 8) im Einsatz, um mit dem nächsten großen und mutigen Schritt das  Haus wieder schöner zu machen. Ziel war, wie bei der Konferenz beschlossen, einen Flur komplett so zu renovieren, dass die Zimmer auch für Seminarteilnehmer auf einem guten Stand sind: Bäder, Böden und Möbel sind dran. Es wird entschieden, was getan werden muss und kann – und dann gab es  ein buntes Durcheinander. Da wurden Möbel zerlegt und ins provisorische Lager gebracht, die schon neuen Böden wurden abgeklebt, Staubwände eingezogen … Vor 12h konnten dann schon die ersten Hänger ihre Reise zum Wertstoffhof antreten. Andere Anpacker  fingen an, sämtliche Armaturen in den Bädern zu entfernen und im Zwischenlager Balkon zu deponieren. Es ging alles so zügig, dass zwei Profis noch Zeit fanden, die letzten 250m Kabel für die Außenbeleuchtung zu verziehen. Nachmittag dann endlich die ersten Presslufthammer. Da alle Fliesen gut von den Wänden fielen, waren bis zum Abendessen und kurz danach alle Bäder demontiert und in 3 Bädern waren keine Fliesen, weder an Böden noch Wänden zusehen. Weniger Lärm verursachend fand sich noch ein Trupp im Keller ein, um die lang ersehnte Wand (durch den Wasserschaden hatte sich der Einbau verzögert) im Wäscheraum einzuziehen. Da noch eine Familie im Haus war(dieses Jahr um 22. Mal über Sylvester), wurden um 20h alle Arbeiten beendet, die Baustelle supersauber aufgeräumt, und staubvertrocknete Kehlen in der Cafeteria wieder geölt. Jetzt kann’s am Dienstag weitergehen, wenn Lukas mit Unterstützung des unermüdlichen „Rentner-Trupps“ die nächsten Schritte angeht.

Mehr als du für möglich hältst: Familien aus Chihuahua möchten den Grundkurs Erziehung

Antonio Islas und seine Frau Cynthia García gehören zur Schönstatt-Familienbewegung in Chihuahua in Mexiko. Sie haben auf schoenstatt.org immer wieder vom Grundkurs Erziehung gelesen; fünf Familiengruppen gibt es in der Stadt, fast alle Ehepaare sind Eltern von Kindern zwischen fünf und fünfzehn. Und was sie in der Darstellung des Grundkurses im virtuellen Zelt der Bündniskultur und den Artikeln  lesen, ist genau das, was sie brauchen, sagen sie. „Wir möchten selbst eventuell zuerst mit einigen anderen Ehepaaren den Kurs mitmachen, um zu verstehen, wie es geht, und ihn dann hier einführen…“, schreiben sie – und erst beim weiteren Kontakt wird ihnen klar, dass dieser Kurs in Deutsch gehalten wird … Aber aufgeben wollen sie nicht. „Wir kommen doch zum Jubiläum nach Schönstatt, da ist der Grundkurs doch sicher im Zelt der Bündniskultur, und wir können direkt mit den Familien reden… Bitte, nehmt euch etwas Zeit für uns. Wir bringen ganz viel Zeit und Interesse mit.“

Mehr als du für möglich hältst.

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