Veröffentlicht am 2013-08-04 In Leben im Bündnis

Salus Populi Romani – die „Pilgernde Mutter der Weltjugendtage“ und mehr…

mda/mdc. „Liebe Mutter unseres Herrn und unsere Mutter…“ – so beginnt das internationale Wallfahrtsgebet (in der Originalfassung), mit dem sich Schönstätter auf der ganzen Welt auf das Jubiläum 2014 vorbereiten, auf die Erneuerung des Liebesbündnisses mit dieser Mutter des Herrn und unserer und aller Menschen Mutter. Mutter Gottes, Mutter des Herrn, meine Mutter, Mutter aller Menschen: Mutter der Römer und der Deutschen, Mutter der Lateinamerikaner und der Afrikaner, Mutter meiner Nachbarn und meiner Arbeitskollegen, Mutter der Obdachlosen und der Straßenkinder, Mutter der Schönstattpatres und der Marienschwestern, Mutter aller Menschen. Am 5. August feiert die Kirche die Mutter des Herrn und unsere Mutter in der bedeutendsten Marienkirche des Abendlandes, in Santa Maria Maggiore, der Kirche, zu der Papst Franziskus am Tag nach seiner Wahl pilgerte und vor dem Weltjugendtag, der Kirche, wo er auch nach dem Weltjugendtag dankte – vor dem Bild, dessen Kopie seit 2005 neben dem Pilgernden Kreuz die Weltjugendtage begleitet und das zur „Pilgernden Mutter der Weltjugendtage“ geworden ist.

Die Kirche S. Maria Maggiore in Rom ist die bedeutendste Marienkirche des Abendlandes. Der frühere Name des heutigen Gedenktages war „Maria Schnee“ und erinnerte an die Legende von einem wunderbaren Schneefall im August, durch den Maria angezeigt habe, wo man die Kirche bauen soll. Die Kirche auf dem Esquilin wurde von Papst Liberius (352-366) gebaut, von Xystus III. restauriert und 435 der Mutter Gottes geweiht, zur Erinnerung an das Konzil von Ephesus (431), auf dem der Titel „Gottesmutter“ für Maria ausdrücklich bestätigt wurde.

In dieser Kirche befindet sich das Bild der Salus Populi Romani, Heil – oder Heilung – des römischen Volkes, wahrscheinlich das älteste Marienbild Italiens oder gar ganz Europas; ein Bild der Mutter mit dem Kind… Vor diesem Bild übergab Papst Franziskus sein Pontifikat der Mutter aller Menschen, hier vertraute er ihr den Weltjugendtag an.

Mater ter admirabilis

Eine Kopie der  Salus Populi Romani ließ im  16. Jahrhundert der  damalige General der Jesuiten,  dem heiligen Francesco Borgia SJ, ein einziges Mal reproduzieren: für Ingolstadt in Deutschland.

Diese Ingolstädter Reproduktion hat dann seit dem 6.4.1603 Mater ter Admirabilis geheißen.

Diesen Namen haben die Schönstätter der ersten Stunde, Jugendliche in dem Alter, in dem sie heute gerade eben schon zum Weltjugendtag fahren dürften, für ihr Marienbild gewählt: Mater ter admirabilis, Dreimal Wunderbare Mutter… Sie hatten von der Marianischen Kongregation der Jesuiten im Ingolstadt der Gegenreformation gehört und sich gesagt: Was Ingolstadt damals durch junge Menschen voller Liebe zu Maria für Bayern war, das könnte, das sollte dieses unscheinbare kleine Heiligtum mit und durch uns werden… für diesen Ort, für diese Gegend, vielleicht noch darüber hinaus… Und für dieses „vielleicht noch darüber hinaus“ zogen sie mit ihrer Mutter, der Mutter aller Menschen, auf die Straßen  – in die Kasernen, die Schützengräben des Ersten Weltkrieges, die Lazarette, die Schulen, die Universitäten, die Priesterseminare, die Versammlungen der Gewerkschaften und der politischen Parteien, die Fabriken und Hinterhöfe…

… und in ihren Spuren ziehen heute Tausende und viele von ihnen in das „darüber hinaus“ von heute, an die Peripherien, wie Franziskus sagt: in die vergessenen Dörfer der Qom in Salta, in die Gefängnisse, in die Elendsviertel, unter die Brücken der Großstädte, zu behinderten Kindern, zu wiederheirateten Geschiedenen,  in die Kinderheime, in die Flüchtlingslager… zu all den Menschen, deren Mutter diese Dreimal Wunderbare Mutter ist.

Wenn die Kirche an diesem 5. August Santa Maria Maggiore und in ihr die Salus Populi Romani feiert, dann feiert sie die Mutter unseres Herrn und unsere Mutter – und damit auch die Mater ter admirabilis, die „MTA“, wie viele sie nennen, die „Mater“, wie sie im gesamten spanischsprachigen Schönstatt liebevoll genannt wird…

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