Veröffentlicht am 2012-04-29 In Allgemein

Globalisierung der Solidarität – “Der soziale Heilige” von Carlos Ferré veröffentlicht

ARGENTINIEN, Jorge Benedetti/Carlos Eduardo Ferré. In der Lounge des Dunken-Verlags in Buenos Aires fand Mitte der Woche die Vorstellung des Buches „Der soziale Heilige – Theorie und Praxis Pater Josef Kentenichs zur Christlichen Soziallehre“ (Patris Verlag Argentinien) statt. Die Präsentation gestalteten Pfr. Alejandro Blanco aus dem Schönstatt-Priesterbund und Jorge A. Benedetti, Präsident der Thomas-Morus-Gruppe; sie sprachen vom Werdegang des Autors, entfalteten einige Passagen des Buches und zeichneten die Persönlichkeit Pater Kentenichs.

 

Ferré: Ein persönlicher Beitrag zur Bündniskultur

Zur Buchvorstellung waren zahlreiche Vertreter aus Politik und Gesellschaft erschienen, ebenso Professoren, Diplomaten und Persönlichkeiten aus Kunst und Kultur.

Am Schluss betonte Dr. Carlos Eduardo Ferré, bei der Veröffentlichung dieses Buches habe ihn der Wunsch geleitet, zwei kostbare Schätze, die den Menschen unserer Zeit weitgehend verborgen seien, ins Licht zu stellen: zum einen die Prinzipien und Werte der Christlichen Soziallehre und zum anderen das soziale Denken und konsequent daraus folgende geschichtliche Handeln und Gestalten Pater Josef Kentenichs, den er als Propheten unserer Zeit zeichnete, mit dem er sich solidarisieren möchte.

Einige Aspekte des Buches

Der soziale Heilige ist ein Buch, das zwei große Leidenschaften seines Autors vereint: das Denken der Kirche zur sozialen Frage von der Verkörperung des Evangeliums her und die Bewunderung für Pater Josef Kentenich, den Gründer der Apostolischen Schönstatt-Bewegung, sein Denken und sein Lebenszeugnis.

Josef Kentenich hat aktiv eingegriffen in die Geschichte seiner Zeit und seines Vaterlandes, was ihm Gefangenschaft im Konzentrationslager Dachau eingebracht hat und ihn auch sonst zum Ziel zahlreicher Verfolgungen hat werden lassen.

Das Buch möchte einen Dialog anregen zwischen Kentenichs Lehre zum Sozialthema – einem der am wenigstens bekannten und verbreiteten Aspekte seiner Persönlichkeit – und den Prinzipien, die seit dem 19. Jahrhundert bis heute in der christlichen Soziallehre erarbeitet wurden und in den Sozial-Enzykliken wir mehreren Dokumenten des II. Vatikanischen Konzils ihren Niederschlag gefunden haben.

Kentenich sah bereits Anfang des 20. Jahrhunderts einen Epochewechsel voraus und eine  Situation, in der der heutige Mensch unter dem zu leiden hat, was er anthropologische Häresie nennt. Dem von seinen tiefsten Wurzeln getrennten Menschen wird Gewalt angetan in seiner wesentlichen Freiheit ebenso wie in seiner Selbst- und Gemeinschaftsverwirklichung, durch politische, soziale und wirtschaftliche Systeme, die die universelle Krise heraufbeschworen haben, die wir zur Zeit erleben und deren Folge das fürchterliche Phänomen der Exklusion eines großen Teiles der Menschheit ist.

Kentenich schlägt eine Kehrwendung vor: Solidarität. Jahrzehnte später spricht Johannes Paul II. von der „Globalisierung der Solidarität“.

Und er schlägt ein Ziel vor: den neuen Menschen in der neuen Gemeinschaft. Anders gesagt: die Herausforderung einer wirklichen, einer weltweiten Menschheitsfamilie.

Über den Verfasser

Carlos Eduardo Ferré ist Direktor des Studienzentrums Christliche Soziallehre “Johannes Paul II.” in Argentinien. Hier wirkt er in der Schulung von Männern und Frauen, denen es ein Anliegen ist, die Welt zu gestalten und soziale Wirklichkeiten zu verändern.

Engagiert seit der Studentenzeit, war er Leiter der Katholischen Studentenbewegung und wandte sich unmittelbar nach dem Abschluss seines Jurastudiums seiner Hauptberufung, der Politik, zu. Er war Mitglied des Parlamentes der Provinz Buenos Aires und später Abgeordneter im Nationalkongress.

Carlos Eduardo Ferré leitete den Zusammenschluss zur Fünfhundertjahrfeier der Evangelisierung Amerikas, die Arbeitsgruppe „Jubiläum Amerikas“, das Institut für Studien zu Strategie und Internationale Beziehungen und die Thomas-Morus-Gruppe; er war ebenso Mitglied der Kommission des Nationalkongresses zum Jubiläum 2000.

Er hat sich auch auf dem Feld des Journalismus betätigt und den Klara-von-Assisi-Preis erhalten.

Er ist in verschiedenen Organisationen der Katholischen Kirche aktiv und Mitglied der Apostolischen Schönstatt-Bewegung.

An der Päpstlichen Universität Salamanca hat er den Master in Christlicher Soziallehre erworben.

Weitere Vorstellungen

Die nächsten Vorstellungen sind am 10. Mai in Córdoba und am 12. Mai in Buenos Aires (Confidentia). Auch in Paraná, San Miguel und eventuell in La Plata sind Vorstellungen geplant. Die internationale katholische Nachrichtenagentur Zenit widmete dem neuen Buch in der spanischsprachigen Ausgabe vom 26. April einen ausführlichen Artikel.

Carlos Eduardo Ferrré: El Santo social: El pensamiento y la acción de José Kentenich en torno a los principios de la Doctrina Social de la Iglesia.

ISBN: 978-9870256564

Online über Editorial Dunken

Editorial Patris Argentina: patrisargentina@gmail.com

 



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