Veröffentlicht am 2010-05-21 In Leben im Bündnis

Ich war im Gefängnis und ihr habt mich besucht

Beim Ausladen der SpendenBURUNDI, P. Déogratias Maruhukiro. Am Sonntag, 10. Mai 2010 reiste eine kleine Delegation aus der Pfarrgemeinde von Mont Sion Gikungu nach Ruyigi, um dort Gefangene zu besuchen. Es waren vor allem Mitglieder der Kommission: ‚Fasten-Aktion‘. Diese Aktion ist ein Projekt der Bündniskultur, das vor vier Jahren beim Heiligtum Mont Sion Gikungu entstanden ist.

 

 

 

Das Bild der Gottesmutter bringen, darum geht es Dieses Werk hilft, die Fastenzeit zu beseelen, indem es die Christen von Mont Sion und andere Menschen guten Willens motiviert, die Fastenzeit anders zu leben und zu teilen. Sie sammeln in dieser Zeit Lebensmittel, Kleider und Geld und warten bis zu Maimonat, um die Sachen zu verteilen. Warum der Mai? Weil es der Marienmonat ist und sie überzeugt sind, vom Heiligtum aus mit der Gottesmutter Maria unterwegs zu sein, um die Ausgeschlossenen zu besuchen. „Durch uns geht Maria vom Heiligtum aus zu den Armen“, so das Motto. Und wenn sie auch Lebensmittel und andere Spenden bringen, so steht doch an erster Stelle der Gedanke, das Bild der Gottesmutter zu den Gefangenen zu tragen.  In dieser Absicht sind sie  in den Osten des Landes in die Diözese Ruyigi gefahren.

Man kann die Unterschiede sehen

Am meisten hat die Freude der Gefangenen beeindruckt, besonders bei denen, die an der Eucharistie teilnahmen. Dort gibt es einen gut organisierten Chor von Gefangenen, der zwar wenig zur Verfügung hat, aber nicht nur mit schönen Stimmen, sondern mit großer Begeisterung und viel Freude gesungen hat. Eine solche Freude ist nur zu verstehen, weil Jesus wirklich da ist. Er lässt sich durch diese Menschen berühren, die verlassen in den Gefängnissen leben. Aber er lässt sich auch berühren durch die, die sich wirklich bekehren und bereit sind, sein Leben zu teilen. So konnte man die Unterschiede zwischen denen feststellen, die zur Messe kommen und denen, die nicht beten. Die einen sind fröhlich, obwohl sie im Gefängnis sind. Sie fühlen sich schon durch Christus befreit und warten auf den Tag X, währen die anderen traurig mit gerunzelter Stirne dastehen.

Beim Verteilen der SpendenNach der Hl. Messe dankte der Verantwortliche für die christliche Gemeinde in diesem Gefängnis. Er hat auch gebeten, den Chor zu unterstützen. Es gibt kein Musikinstrument, um die liturgischen Gesänge zu begleiten. Einige, die mit gegangen sind, haben sich bereit erklärt einen Beitrag dafür zu schenken. 400’000 Burundifranken (etwa 270 Euro) sind schon versprochen. Es bräuchte noch einmal so viel, um das Instrument kaufen zu können. Die nächste Verteilaktion ist für Anfang Juni in der Pfarrei Kinama, Bezirk Buterere vorgesehen.

Zum Schluss ein Wort des Dankes an alle, die sich für diesesProjekt zur Verfügung gestellt haben, besonders jene, die sich bei der Fastenaktion engagiert haben, seien sie aus Burundi, genauer gesagt Christen von Mont Sion Gikungu oder auch im Ausland, die von der Aktion vielleicht über Radio Burundi gehört haben. Alle sind eingeladen, diesen Liebesweg der Fastenaktion weiter mit uns zu gehen, besonders  in Blick auf ein Projekt, das gerade entsteht: Dieses hat zum Ziel, Behinderte von der Strasse zu holen, die durch Betteln Geld verdienen sollen. Das liegt der Schönstattfamilie am Herzen, die jetztauf der Suche nach Partnernist.  Allen wünschen sie viel Segen für diesen Maimonat: „Möge die Gottesmutter Maria, die Königin des Friedens und der Versöhnung sie vom Heiligtum Mont Sion Gikungu aus mit reichen Gnaden beschenken.“

Mehr auf der Webseite (französisch)

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