Veröffentlicht am 2010-01-08 In Allgemein

Das Ur-Heiligtum von Afrika

60 Jahre Heiligtum in Cathcart, SüdafrikaSÜDAFRIKA, Sr. Joanne Petersen. Am 16. Dezember feierte die Schönstattfamilie von Südafrika das Diamantene Jubiläum ihres „Ur-Heiligtums von Afrika“. Das Heiligtum in Cathcart, Ostkap, Südafrika, wurde am 18. Dezember 1949 geweiht. Es ist das erste Schönstattheiligtum, das auf dem afrikanischen Kontinent erbaut wurde und ist daher unter dem Namen „Ur-Heiligtum von Afrika“ bekannt. Es wurde in der Halbwüste errichtet und steht somit in einer sehr ländlichen Missions-Gegend.


Jubiläumsfeier beim Heiligtum in Cathcart

Die umliegenden Pfarreien und deren Priester hatten zusammen mit den zwei Schönstattschwestern vom Heiligtum seit Monaten alles für dieses Jubiläum vorbereitet. Ihre harte Arbeit wurde mit einem wunderbaren und gnadenreichen Tag belohnt. Die MTA sorgte besonders am Tag zuvor, als die Zelte vor dem Heiligtum aufgestellt wurden. Der Wind war so stark, dass er einige der Pfosten etliche Male umstieß. Als die Organisatoren am nächsten Morgen aufwachten, war natürlich ihre erste Sorge und Frage: Stehen die Zelte noch?!

LesungSie taten es und der Tag an sich war komplett wolkenlos und windstill. Die Feierlichkeiten begannen um 10 Uhr mit einer großen Prozession. Die Zahl der Anwesenden stieg auf über 800 Personen, die hauptsächlich von der hiesigen Diözese waren, aber auch Pilger aus East London, Kapstadt, Johannesburg und sogar aus Lesotho waren anwesend. Bischof Michael Wuestenberg, Bischof der Nachbardiözese und auch apostolischer Administrator der Queenstown Diözese, in der das Heiligtum liegt, leitete die Messe. Bischof em. H. Lenhof SAC war zusammen mit Bischof A. Sithembele aus Mthatha gekommen. Ein gemeinsamer Chor, zusammengestellt aus den drei Kirchenchören der umliegenden Gemeinden, hatte die Loblieder für die Messe einen Monat lang einstudiert.

Kleine Steine werden zu kleinen Diamanten

Alles wurde traditionell afrikanisch gekochtDie örtliche Gemeinde entschloss sich, das Mittagessen für alle danach zu organisieren und daher waren sie die Tage davor damit beschäftigt, eine Kuh, vier Schafe und 50 Hühner zu schlachten. Was nicht am Tag zuvor zubereitet werden konnte, wurde in der offenen Steppe neben dem Heiligtum gekocht. Das Essen wurde auf traditionelle Weise über offenem Feuer und in großen 3-beinigen afrikanischen Töpfen zubereitet.

Die feierliche Messe endete um 13:30 Uhr und alle stellten sich an, um vom leckeren Festmahl zu probieren. Es war herzerwärmend, so viele Leute zu sehen, die die Gärten um das Heiligtum säumten, lachend und erfreut an der Gesellschaft der anderen und sicher hat Pater Kentenich stolz vom Himmel herab gelächelt.

Im Jahr 1948, an Pater Kentenichs letztem Tag in Cathcart, vertraute er den Ortsansässigen der Missionsstation in seiner Predigt das Geheimnis der Schönstattschwestern an. Sie wollten ein Heiligtum in Cathcart bauen.

Im HeiligtumPater Kentenich bat die Leute, die Schwestern dabei zu unterstützen, indem sie ihren Teil durch Gebete und Opfer dazu beitrugen. Als das Cathcarter Heiligtum erbaut wurde, mussten sie erst Dynamit benutzen, um das Gestein für das Fundament brechen zu können. Frauen und Kinder kamen dazu und brachen die Brocken für den Sockel in kleine Stücke.

60 Jahre später können wir sagen, dass diese kleinen Steine und Opfer zu Diamanten wurden und eine Fontäne der Freude auslösen, die von diesem ersten Schönstattheiligtum aufsteigt, das auf dem afrikanischen Kontinent erbaut wurde.

 

Heiligtum und Haus der Marienschwestern

Überseztung: Teresa Seebacher, Deutschland

1 Responses

  1. heleneberle@t-online.de sagt:

    …..ganz wunderbar. Kennen Sie Pater Schneider? Wir hatten ihn in Kapstadt letztes Jahr am Palmsonntag kennen gelernt.

    Helen und Michael

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