Veröffentlicht am 2010-01-29 In Leben im Bündnis

Cruzada de Maria – und wir sind dabei

Aufstieg zum Christus in den Anden, Cruzada 2007Diego Asili. Die Cruzada de Maria ist unterwegs, seit fast zwei Wochen. Was weiß man von den 120 Jugendlichen? Und wie werden sie begleitet? Auf die drei Artikel, die bisher zur Cruzada de María, der Andenüberquerung (zu Fuß, 400 km, 16 Tage) der Schönstattjugend, erschienen sind, kamen unbeschreiblich viele Kommentare aus allen Teilen der Welt. Es scheint, dass die halbe Schönstatt-Bewegung virtuell mitpilgert.

 

 


Ein harter Weg

Es ist ein harter Weg, aber auch wenn die Jugendlichen von unterwegs kaum auf Facebook oder schoenstatt.de zurückgreifen können, dürften sie die Begleitung spüren. Sie sind inzwischen auf chilenischem Boden angekommen. Viel hört man verständlicheweise nicht von ihnen, außer der ein oder anderen SMS oder Mail, wie die, die José María Iturrería – Seminarist der Schönstatt-Patres – nach einigen Tagen an Juan Barbosa schickte: „Wir sind müde, aber glücklich! Nach vier Tagen Marsch geht es uns gut: Muskelkater, aber keine Blasen“, so heißt es in der Mail, aus der eine Menge Begeisterung klingt. Das ist keine sportliche Übung, das ist sein Pilgerweg. Unterwegs für Maria, die Liebe ihres Lebens, und mit der Jugend, seiner Leidenschaft.

„Die Cruzada fordert heraus: vier Uhr morgens aufstehen, dann laufen wir von 5.00 Uhr bis 13.30 Uhr unter der vollen Sonne. Dann ist Rast – Mittagessen und Ausruhen, heilige Messe, Gespräche. Um 10.00 Uhr abends wird geschlafen. Das ist der Rhythmus. Wir sind 120 junge Leute. Pablo und Jorge, meine Kursbrüder, P. Pastor, P. Facundo, P. Enrique Grez, P. Tommy Nin Mitchel und P. Joselo Zabala. Mit uns gehen auch ein Seminarist aus Indien und einer aus Tschechien, und ein deutscher Priesteramtskandidat.“

Unbeschreibliche Landschaften (Cruzada 2007)

Begleitet

Diese Mail löste eine Rosenkranz-Aktion der Schönstattfamilie in Córdoba aus – über 200 waren in wenigen Tagen für die Jugendlichen gebetet; dazu kommen die vielen heiligen Messen und Gebete, die in ganz Argentinien und vielen anderen Ländern diese 120 Jugendlichen begleiten. Das ist der Einsatz der Schönstattfamilie, die zu Hause bleibt, für diese Jugendlichen. Sie sollen wissen, dass sie nicht allein unterwegs sind – und die Gebete so vieler, die mit ihnen verbunden sind, werden sie erreichen, auch wenn Mails und SMS es nicht tun!

Die auf schoenstatt.de veröffentlichten Artikel waren die seit langem am meisten kommentierten. Manche kamen von weit weg wie die von Pater Cassone und Pater Cárcar aus Rom oder von Bruder Luis Rolón aus Spanien: „Auf diesem Weg möchte ich mich mit Ihnen in Verbindung setzen. Ich bin Franziskaner, Argentinier, seit acht Jahren in Spanien tätig, wo ich mit Leib und Seele dem leidenden Christus diene in psychisch kranken Menschen. Beim Lesen von Aciprensa bin ich auf die Nachricht von der Cruzada de Maria gestoßen. Aus der Ferne möchte ich nur sagen, dass ich alle, die diese Wallfahrt machen, im Gebet vor dem Tabernakel begleite; möge der Vatergott jeden von euch reich mit Gnaden beschenken und die liebe Gottesmutter euch zu wahren Aposteln eines Gottes machen, der uns ganz verrückt liebt.“

Andere Kommentare kamen mehr aus der Nähe, wie von Agustina aus Mendoza oder Juliana Revol aus Córdoba, die auf diese Weise von dem erfuhren, was Jungen sozusagen aus der Nachbarschaft tun!

Dann sind da all diejenigen, die Angehörige bei der Cruzada haben: die Familien von Migue oder Mariano, von Martín Masss oder gar die Famiolie Yegros, die gleich vier Mitglieder bei der Cruzada hat. Deren Tante Alicia schreibt: „Neffen – Ito, Dani, Guille und Santi… ich bewundere euch und wünsche euch aus ganzem Herzen Erfolg bei dieser tollen Unternehmung! Lasst euch von der Gottesmutter führen, begleiten und Kraft geben! Super, meine Neffen! Ich vermisse euch!“

Und natürlich die alten Hasen…

Natürlich kam auch viel Unterstützung von alten Hasen, sprich, Teilnehmern früherer Cruzadas – 2001, 2007. Agustín, Nico, José versprechen ihr Gebet, berichten von ihren eigenen Erfahrungen, alle mit derselben Grundbotschaft: unverlierbar die Spuren, die die Cruzada hinterlassen hat – in ihren Erinnerungen und ihren Herzen. Nico etwa schreibt: „Allen Lesern kann ich nur sagen, die Cruzada war einer der wichtigsten Momente in meinem Leben, aber um durchzuhalten, braucht es wirklich auch viel körperliche Kraft, aber vor allem spirituelle… Darum ist es wichtig, diese 120 jungen Verrückten im Gebet zu unterstützen, das ist die Nahrung der Seele für diese zwei Wochen! Cruzada de Maria – auf geht’s!“

Inés aus Goya (Argentinien), Mariela und Maria José aus Guayaquil (Ecuador), Matilde aus La Plata (Argentina), Maritza, Marina, Blanca, Franz, Schw. M. Andrea, Schw. Eugenia María, Monina, Jorgelina, die Schönstattfamilie von Nuevo Belén, Chile: hinter jedem dieser Namen steht Gebet, Mitfreude, Unterstützung, steht Leben, das vom Leben dieser jungen Menschen entzündet worden ist, die alle Kraft zusammen nehmen, um auf den höchsten Gipfeln ihre Liebe zu Maria zu verkünden. Manche wussten vielleicht kaum, um was es sich dabei handelte, andere haben sich lange darauf vorbereitet; aber was zählt, ist, dass diese Jugend die Schönstattfamilie der ganzen Welt hinter sich weiß.

So meint Maritza: „Eine wunderbare Verrücktheit. Ihr seid in unseren Gebeten. Bleibt stark durch die Liebe der Gottesmutter, das Gebet von Pater Kentenich, Mario Hiriart, der ganzen Schönstattfamilie. Habt Mut, und freut euch an einer wunderbaren Cruzada. Was für eine tolle Jugend haben wir doch! Kinder der besten aller Mütter!“ Oder Schw. Andrea: „Danke, Jugendliche, für diese Cruzada in den schwierigen Zeiten, die wir heute haben. Danke, dass ihr unsere Fahnen herauftragt zum Christus in den Anden. Ich bete für euch. Betet für unser Land, für jeden! Und dass es noch viele Verrückte gebe wie euch!“

Zu Fuß über die Anden (2007)

Die Früchte gibt es bald zu sehen

Das Gebet geht weiter bis zum Ankommen am Heiligtum in Bellavista. Und eigentlich auch noch danach…

Blasen, ein para Kilo weniger, Sonnenbrand, Zerrungen, Müdigkeit, Hunger, Durst… da sind sie hindurchgegangen, wenn sie beim Heiligtum ankommen. Kleine Kreuze, die sie in Liebe ergreifen, denn was sie drängt, ist etwas Großes, sehr Großes, die Liebe zu Maria. Und da gibt es auch das Schlafen unter dem Sternenhimmel, die Freude neuer Freundschaften, die tiefe Begegnung mit sich selbst und das Wissen, wofür es sich zu leben lohnt…

Cruzada 2007


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