Veröffentlicht am 2020-07-16 In Kentenich, Neue Gesellschaftsordnung, Projekte

Erstes Seminar über den sozialen Gedanken Pater Kentenichs in Spanien

SPANIEN, Paz Leiva und Miguel Ángel Rubio •

Trotz allem, was seit dem 1. Juli geschehen ist, ist diese Woche das erste Seminar über den sozialen Gedanken bei Pater Kentenich in Spanien zu Ende gegangen. Im Februar wurde eine Tür geöffnet. Wir haben einen Artikel von Rafael Mascayano auf schoenstatt.org gelesen, und ich habe einen Kommentar dazu geschrieben.—

Aufgrund dieses Kommentars bietet uns Rafael Material für die Einrichtung eines Workshops in Spanien an. Uns bleibt die Idee: „Aber wir können keinen Workshop geben, der nicht von uns ist, ohne selbst erst als Teilnehmer mitgearbeitet zu haben“.

Am 27. Mai sendet Rafael eine Einladung zu einem Workshop, der in Chile beginnt. Die Pandemie hat sie gezwungen, mit Zoom zu arbeiten. Hier in Spanien sind vier Interessenten, Ehepaar Monedero und wir. Aber der Zeitplan ist fast unvereinbar mit dem Leben. Von Spanien aus müssten wir uns um 2 Uhr morgens anschließen.

Rafael und Paulina Johnson passen sich dem europäischen Zeitplan an und sind bereit, den Workshop auch für nur eine Person zu geben, die sich anmeldet. „Was machen wir jetzt? Sie glauben an uns, wir dürfen sie nicht enttäuschen“. Wir können eine Gruppe von maximal 30 Personen bilden, sagen die beiden uns noch, aber das haken wir unter Utopie ab.

Dann geht alles ganz schnell

  • 31. Mai: Nachricht an viele Kontakte, per Mail und WhatsApp
  • Rodolfo und Dalia sind die ersten, die sich anmelden.
  • Khonie, Vicky, Susana…
  • 1. Juni, 22.14 Uhr: Ein von María Fischer aus Deutschland gestaltetes Digitalposter trifft ein
  • 2. Juni, 10.22 Uhr: es wird im Newsletter der Bewegung in Madrid veröffentlicht – wir haben bereits 24 Personen
  • 4. Juni, 12.00 Uhr:  volle Kapazität und 14 weitere Personen auf der Warteliste.

Der Erfolg des Aufrufs übertrifft alle Erwartungen.

Dienstags, vom 16. Juni bis 14. Juli,  sind alleum 19.30 Uhr über Zoom verbunden.

Paulina und Rafael sind unsere Lehrer und unterrichten aus Chile. Wir haben São Seabra aus Portugal und Schönstätter aus Madrid und Katalonien an Bord.

 

Nicht nur Konsumenten schöner Vorträge

Jede Woche geben sie uns die Themen, an denen wir arbeiten sollen. Der Kurs ist anspruchsvoll: es wird erwartet, jeden Tag etwa 45 Minuten zu arbeiten. Sie schicken uns unterstützendes Material und Fragen, die die Arbeit leiten können. Eine persönliche schriftliche Antwort muss vorbereitet und an die Lehrkräfte (je 15 Studierende) geschickt werden. Jeder Teilnehmer erhält eine schriftliche Antwort von seinem Lehrer und Kommentare zu seiner Arbeit. Beim nächsten Treffen tauschen die Studierenden ihre Studien aus, teilen ihre persönlichen Erfahrungen aus, klären ihre Zweifel, stellen Fragen… und fangen von vorne an. Bis zur folgenden Woche.

Dann gingen wir zwei Wochen lang zur „Neuen Sozialordnung und Armut“ (Nuevo Orden social y la pobreza. P. Juan Pablo Catoggio Editorial Patris – Chile, Dezember 1997)

Die letzte Arbeit beschäftigte sich mit „Fünf Thesen über das soziale Denken Pater Josef Kentenichs“, ein relativ neuer Vortrag von Pater Patrick Moore.

Kentenich muss weitergehen

Nach der Hälfte des Workshops wird Alexandra von Tauffenbachs Artikel veröffentlicht, der ganz Schönstatt ins Wanken gebracht und auch weit darüber hinaus Unruhe und Fragen verbreitet hat.

Trotz allem wurde der Workshop fortgesetzt. Mit Sorgen, Zweifeln, Kummer, Nachrichten, Erklärungen, Dementis… Kentenich muss weitergehen. Wir haben so viel gelernt. Der soziale Gedanke unseres Gründers war in Spanien unbekannt. Wir haben ihn gekostet und ihn unter 32 verschiedenen und sehr unterschiedlichen Schönstättern geteilt.

Dank Paulina Johnson und Rafael Mascayano ist eine Tür geöffnet worden, die nicht geschlossen werden sollte. Die neue Gesellschaftsordnung beginnt damit, die Würde der Person zu beachten und anzuerkennen. Auf diese Weise beginnen wir, Situationen zu verändern.

 

Digitales Poster unter dem Titel: Und du: Was tust du für eine gerechtere Welt?

 

Bürgerliche Verantwortung als Katholiken, als Schönstätter

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