Veröffentlicht am 2016-06-29 In Kentenich

Auf den Spuren Pater Kentenichs, 69 Jahre nach seiner Reise an die Küste Uruguays

URUGUAY, von Maria del Rosario de Armas •

Im Jahr 1947, als Pater Kentenich zum ersten Mal nach Lateinamerika kam, hatten die Marienschwestern in Uruguay drei Schulen: eine in Nueva Helvecia im Bezirk Colonia, eine weitere in der Stadt Cardona, Soriano, und eine dritte im Bezirk Salto, im Norden des Landes. Heute besteht nur noch die in Nueva Helvecia neben dem ersten Filialheiligtum.

Nachdem er einige Tage in Colonia verbracht hatte, reiste Pater Kentenich nach Cardona, von dort aus nach Paysandú und dann mit der Bahn nach Salto.

Wir wollten als Gruppe von Missionaren der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter aus Montevideo in seine Fußstapfen treten, aber wir konnten seine Reise nicht genau reproduzieren, denn leider gibt es in diesem Land keine Personenzüge mehr. Wir begannen am 17. Juni um 23 Uhr die Fahrt im Bus, wie sie auf der Karte eingezeichnet ist. Wir erreichten Salto am Samstag, den 18., dem Bündnistag, um 6 Uhr morgens.

Bündnisspuren

In diesem Heiligen Jahr der Barmherzigkeit war diese Wallfahrt eine sehr tiefe und sehr gesegnete Erfahrung. Von Anfang an begleitete uns Schwester Mariela, die vor kurzem als Beraterin der Bewegung nach Uruguay kam, ihrem Heimatland,

In Salto trafen wir P. José García, Pfarrer der Basilika San Juan Bautista (hl. Johannes der Täufer), ein Ort, den Pater Kentenich besucht hatte. Wir stellten uns an diesem Ort vor, wie unser Vater und Gründer auf diesen Wegen und durch die Gärten ging, und wie er in dieser herrlichen Kirche betete.

Vor der Abfahrt lernten wir eine Absolventin der damaligen Schule kennen und sind sehr glücklich über die Möglichkeit, an ihren Erinnerungen und Erfahrungen teilhaben zu können. Sie hatte den ganzen Tag in der Schule verbracht, weil sie außerhalb der Stadt wohnte.

Das damalige Gebäude ist heute eine Poliklinik. Es sind aber noch viele Elemente vorhanden: Fenster, Fußböden, Decken und sogar Holzgitter auf dem Spielplatz erinnern an damals. Weitere Frauen – damalige Schülerinnen – erwarteten uns. Alle bilden eine Kommission zur Unterstützung dieser Poliklinik, deren Gebäude der Pfarrei gehört. Es gehört der Pfarrei Sagrado Corazón (Heiligstes Herz), in der wir an der hl. Messe teilnahmen.

Es ist die Liebe zur Gottesmutter, die sie vermitteln. Sie haben sie in ihre Familien aufgenommen. Ihre Art des Denkens, ihre Art zu Handeln, dreht sich um die Gottesmutter. Ohne Zweifel haben die Marienschwestern ihre Spuren in ihnen hinterlassen.

Um die Ecke ist das Haus, in dem die Schwestern leben.

Am Wegrand-Heiligtum, das 2015 eingeweiht wurde

Vor der Messe beteten wir den Rosenkranz am Wegrand-Heiligtum, das im Dezember vergangenen Jahres eingeweiht worden war. Es steht an einem öffentlichen Platz und die Schönstatt-Familie ist für seinen Erhalt verantwortlich. In der Eucharistie konnten wir wahrnehmen, wie sie in das Leben der Pfarrei integriert sind: Chor, Mütter, Jugendliche, Ehepaare.

In der Stadt Salto hielt Pater Kentenich einen Vortrag für Berufstätige an einem Ort, der Salón Verde heißt. Allerdings konnten wir diesen Ort bisher nicht ausfindig machen noch Zugang zu der Übersetzung dieses Vortrags bekommen.

Wir wissen, dass er auf seiner Reise von Schwester M. Úrsula begleitet wurde, seine Sekretärin und Übersetzerin, sodass wir davon ausgehen können, dass es einige Aufzeichnungen über seine Reise durch diesen Ort geben muss.

Pater Kentenich reiste am 20. Juni 1947 per Flugzeug von Salto nach Montevideo. Von hier aus in einem anderen Flugzeug weiter nach Buenos Aires, wo er erstmals am 29. Mai angekommen war.

In Paysandú

Am nächsten Tag, Sonntag 19. Juni 2016, fuhren wir weiter nach Paysandú, um eine Gruppe von Missionaren zu besuchen, die sich um einen Bildstock der Gottesmutter kümmern, der am Rand der Ruta 3, die nach Montevideo führt, errichtet worden war. Zunächst besuchten wir die hl. Messe in der Basilika. Dort erwarteten uns die Missionare.

Wir erlebten einen kostbaren Augenblick, einen eindrucksvollen Tag, mit Liedern, Gebeten und einem guten Essen. Den Abschluss bildete ein leckerer Kuchen.

Während wir dort waren, erlebten wir, dass das ein verkehrsreicher Ort ist: Es kamen viele Lastwagen und Autos vorbei, und fast alle grüßten die Gottesmutter, indem sie hupten.

Es war eine reich gesegnete Wallfahrt. Wir danken allen, die uns diese Augenblicke so schön gemacht haben.

Zweifellos gibt es im Inneren Uruguays ein sehr reiches Leben, das bekannt gemacht werden muss.

Original: Spanisch. Übersetzung: Norbert Jehle, Memhölz, Deutschland

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