Veröffentlicht am 2020-04-22 In Solidarisches Liebesbündnis in Zeiten von Coronavirus

Mein Wohnzimmer – seit Coronavirus meine Kapelle

MEXIKO, Gabriela de la Garza •

Hätte mir im Januar jemand gesagt, dass meine Welt, die Welt, zum Stillstand kommen würde, dass gesunde Menschen gebeten würden, zu Hause zu bleiben und soziale Distanz zu wahren, dass die Wirtschaft rund um den Planeten von einem kleinen, unsichtbaren Feind namens Covid-19 betroffen sein würde, hätte ich gedacht, dass das nur in einem Science-Fiction-Film möglich ist. Doch die Realität hat die verrücktesten Alpträume übertroffen. —

Diese Pandemie, die uns auf unser Zuhause beschränkt hat, war eine große Herausforderung, nicht nur für das Unternehmen und unzählige persönliche Pläne, sondern auch für das Familienleben. In meinem Fall verbringe ich die Quarantäne mit meinem Ehemann Guillermo und zwei berufstätigen Kindern, die jetzt von zu Hause aus arbeiten, so dass ich die meiste Zeit des Tages Sitzungen mit Kunden, Diskussionen, Verhandlungen oder Verfahren und zu lösende Fälle höre.

Wir haben aber auch etwas anderes in einem Raum in unserem Haus entdeckt: unser Wohnzimmer. Hier, wo wir sonst nur ferngesehen, gelesen, geredet und Brettspiele gespielt haben, verbinden wir uns jetzt über das Internet und vereinen uns mit der Schönstattfamilie von Monterrey im Rosenkranzgebet, in der täglichen Messe und verfolgten und lebten alle Gottesdienste der Kar- und Osterwoche. Dies war ein großer Trost und Nahrung für unseren Geist, da wir nicht nur das immer lebendige Wort Gottes hören, sondern auch die Stimmen von vertrauten Menschen, die singen und die Lesungen lesen, und wir uns nicht mehr so isoliert fühlen.

Uns im Liebesbündnis verbunden erfahren

Am zweiten Bündnistag in Quarantäne, dem18. April, krönten die Familien aus Monterrey und Chihuahua – und vielleicht auch aus anderen Orten – in ihrem Haus Maria als Königin der Gesundheit und des Lebens und baten um ihre Fürsprache in dieser sehr schwierigen und herausfordernden Zeit, in der wir leben, weil wir wissen, dass wir durch das Liebesbündnis mit ihr verbunden sind, indem wir unsere Wünsche, Ängste, Herausforderungen… alles! in ihren mütterlichen Schoß legen. Das Bild der Gottesmutter von Schönstatt, das seit fast zwanzig Jahren in unserem Wohnzimmer hängt, trägt nun eine einfache Krone, die wir mit Material, das wir zu Hause hatten, angefertigt haben, und das Bild auf einem Klappaltar, den wir auf einem kleinen Tisch haben, erhielt ebenfalls eine Krone.

Wir fühlen uns jetzt mehr denn je geliebt, behütet und umsorgt, weil die Königin bei uns ist.

Königin der Gesundheit und des Lebens, empfange deine Krone, offenbare dich und siege!

 

Original: Spanisch. Übersetzung: Maria Fischer @schoenstatt.org

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