SPANIEN, Luis Ortiz •
Vor einiger Zeit kam eine 84-jährige Patientin ins Krankenhaus von León. Sie hatte einen Gehirntumor und musste operiert werden. Ich bin ihr bei meinen täglichen Besuchen in den Zimmern begegnet. Als ich mich als Mitarbeiter der Krankenhauspastoral vorstellte, sah ich sofort die Freude in ihrem Gesicht! Sie bat um die Krankensalbung und die Kommunion. Die drei Söhne, die sie begleiteten, waren so verärgert über den Gottesdienst, dass sie ihrer Mutter sagten, es sei idiotisch, an so was zu glauben. —
Ich brachte weiterhin jeden Tag die Kommunion, und jedes Mal, wenn ich das Zimmer betrat, gingen die Kinder weg, unruhig und wütend. Mich beeindruckte, dass die Frau sich mit beiden Händen bekreuzigte und sagte: „Ich tue das für mich, für meine Kinder. Ich tue es für mich, für meine Kinder, für meine Enkelkinder und für alle leidenden Kinder in der Welt.“ Jeden Morgen hat das mein Herz bewegt.
Sie betete auch jeden Tag den Rosenkranz, worauf ich ihr anbot, die Pilgernde Gottesmutter mit ins Zimmer zu nehmen, was die Kinder mehrmals ablehnten. Das ging etwa drei Monate, und während dieser Zeit wirkte die Gottesmutter jeden Tag in den Herzen dieser Kinder und durch die Bitten der Mutter.
Die Kinder entschuldigten sich sogar vor dem Allerheiligsten und dem Bild der Pilgernden Gottesmutter für ihr Verhalten und sagten, sie seien mit ihrer Mutter ohne Glauben ins Krankenhaus gekommen und hätten es dank der Gebete der Mutter zur Gottesmutter versöhnt mit der Kirche und mit Gott verlassen. Eine Mutter wird nie müde zu beten.
Es ist eine dieser kleinen Geschichten, die sich jeden Tag im Krankenhaus ereignen.
Ein Missionar aus Venezuela in León
Ich bin Venezolaner und habe vor einiger Zeit mit Ihnen, dem Team von schoenstatt.org, per E-Mail kommuniziert. Damals sprach ich mit Maria Fischer. Ich erzählte ihr meine Geschichte mit der Pilgernden Gottesmutter, die ich in einem Flüchtlingslager in Chile gefunden hatte, und sie antwortete mir:
Manchmal überreicht sich die Gottesmutter selbst ihrem Missionar, also los: Nimm sie und bring sie dorthin, wohin sie gehen will.
Ich nahm sie, und sie brachte mich in die Stadt León in Spanien. Speziell ins Krankenhaus, in die Krankenhauspastoral. Jeden Tag besuchen wir die Kranken, und manchmal lassen wir das Bild der Gottesmutter im Krankenzimmer.
Vor ein paar Tagen kam ein kleines Paket von Leuten von schoenstatt.org mit Bildern der Gottesmutter von Schönstatt, Medaillen, Rosenkränzen, Bildern von Joao Pozzobon – um diesen Krankendienst mit kleinen Dingen zu versorgen für die Patienten und ihre Familien.
Original: Spanisch. Übersetzung: Maria Fischer @schoenstatt.org