HUNDERT HÄUSER, mda. “Diese schönen Häuser zu sehen, berührt mich ganz tief! Und das glückliche Gesicht von dem Mädchen, das Hausaufgaben macht. Wie viele Häuser fehlen noch? Ich möchte noch einmal einen Anlauf nehmen, hier in Chile dafür zu werben, damit wir bald die 100 voll haben“, schreibt Kikí Tagle aus Santiago de Chile aus dem ersten Kurs des Familienbundes, nachdem sie die jüngsten Fotos vom Bau der neuen solidarischen Häuser in Paraguay gesehen hatte, dem Jubiläumsgeschenk für Papst Franziskus von Redaktion und Lesern von schoenstatt.org. Am letzten Wochenende wurden die solidarischen Häuser der Heiligtümer von Cambrai (Frankreich), Bethanien (Mütterbund Deutschland), Paderborn-Benhausen (Deutschland), Koblenz-Metternich, Tuparendá (Paraguay), Ulm-Soeflingen (Deutschland, zweites Haus) gebaut. Im nächsten Baueinsatz folgen die Häuser des Coenaculum-Heiligtums Providencia in Santiago (Chile), des Heiligtums des Familienbundes, des Heiligtums in Weiskirchen und des ersten Hausheiligtums, des Hausheiligtums Alcántara in Madrid, Spanien.
Nach einer Zwangspause wegen der Sommerhitze und schweren Unwettern und Überschwemmungen sah der erste Maisonntag – Marienmonat, Monat der Mütter und Monat des Vaterlandes in Paraguay – ein gutes Dutzend von Freiwilligen an die Peripherie gehen, mit Baumaterial für einfache Häuser und Kleidung für die Familien, die in einer unvorstellbaren Armut leben, unter Plastikplanen und mit so wenig zum Anziehen und Leben, das es einem schwer fällt, sich vorzustellen, dass man so leben kann … Und wie vielen wird das bisschen Behausung und Kleidung bei jedem Unwetter und von jedem Bach, der über die Ufer tritt, weggerissen …
Alle Müdigkeit wird vom Lächeln dieser Kinder belohnt
“Am Sonntag davor war zwar endlich einmal die Sonne herausgekommen, aber der Weg aus roter Erde war unpassierbar, doch so Gott will, geht es am nächsten Wochenende an die Arbeit”, schreibt Ani Souberlich vorige Woche. „In der Karwoche – Donnerstag, Freitag, Samstag – regnete es den ganzen Tag, 24 Stunden ununterbrochen. Das hat uns zumindest Tage des Gebetes und der Ruhe geschenkt, denn man konnte in dem Sturzregen nicht auf die Straßen von Asunción gehen, und wenn man gar auf die Idee gekommen wäre, weiter hinaus auf den unasphaltierten Wegen zu fahren, tschüss armes Auto, versunken in roter Erde!“, erklärt Ani Souberlich.
Am letzten Wochenende war es dann endlich möglich, hinauszufahren. „Die Leute sind voller Hoffnung und glücklich, weil eine kleine Änderung in ihrem Leben geschieht. Dieses Mädchen auf dem Foto macht ihre Hausaufgaben, nutzt einen wackligen Stuhl als Schreibtisch – einfach ein Spiegel ihres Wunsches, etwas zu lernen und weiterzukommen. Die Kleine, die eine Kette, eine Handtasche und ein Armbändchen bekommen hat – da brauche ich nichts dazu zu sagen, das Gesicht spricht für sich! Und die Kleidung, die wir gesammelt hatten und mitbrachten, waren auch Grund für große Freude und Dankbarkeit“, so Ani Souberlich. „Alle Müdigkeit wurde vom Lächeln dieser Kinder belohnt. Wie gerne würde ich zum Jubiläum nach Schönstatt fahren, um mich am Grab Pater Kentenichs hinzuknien und ihm DANKE zu sagen für das Wunder der schützenden Dächer.”
100 solidarische Häuser für hundert Jahre unseres solidarischen Hauses, des Urheiligtums
Das Jubiläum des Liebesbündnisses wird im Oktober 2014 in Schönstatt und Rom gefeiert; und es wird zugleich oder an anderen Terminen in Santiago, in Miami, in Buenos Aires, in Wien, in Bujumbura gefeiert … und an den roten Lehmwegen in den Außenbezirken von Asunción, wo ein Jubiläumsgeschenk entsteht, das ebenso einfach wie solidarisch ist. Und konkret, real. Ein Geschenk freilich, das man weder in Geschenkpapier packen noch bei einer Gabenprozession feierlich zum Altar tragen kann. Es entsteht eine neue „Vila noble de Caridad“, wie Joao Pozzobon die Handvoll Häuser nannte, die er in der Nähe des Heiligtums von Santa Maria als konkreten Ausdruck der Option für die Armen bauen ließ, die kurz zuvor in Puebla proklamiert worden war. Es entsteht eine kleine Jubiläumsstadt „Papst Franziskus“.
Entstanden als einfache und greifbare Antwort auf die Stimmen der Zeit, in diesem Fall das Elend, die extreme Armut ganzer Familien, die unter einem Dach aus Plastikfolien hausen, die von ein paar in den Erdboden gerammten Stangen gehalten werden … und als Appell an die Solidarität der Schönstattfamilie, als die einer Handvoll Laien, die sich angesichts dieses Elends daran gemacht hatten, 30 Häuser für die allerärmsten der Familien zu bauen, ausgingen. Doch die Geschichte ist hier nicht zu Ende.
Es entstand die Idee, daraus ein Geschenk zu machen für Papst Franziskus als Dank für 100 Jahre Liebesbündnis, jenes Bündnis, das ein Haus und ein Dach für die werdende Schönstattfamilie “gebaut“ hat… und das genau in dem Jahr, in dem sie dieses Haus nach Jahrzehnten der Ungewissheit, ob es je ihr Eigentum werden würde, als Geschenk erhielt. Und es war eine ganz einfache Rechnung: Was nach den Materialspenden, die in Paraguay gesammelt wurden, noch fehlte, waren 200 Euro pro Haus. Zweihundert Heiligtümer, hundert Häuser… und die Antworten kamen. Jetzt sind es schon 79 Häuser (Stand 7.5.2014; inzwischen sind es 82).
Was vom Jubiläum bleibt
„Es ist wunderbar zu sehen, …wie eine Gruppe von Menschen im Bündnis sich bemühen, 100 solidarische Häuser zu bauen zur Hundertjahrfeier unseres Solidarischen Hauses, unseres Urheiligtums“, schreibt Pater José María García in seinem Osterartikel „Freut euch und fürchtet euch nicht“, und er ergänzt: „Ich komme gerade von einem Treffen des Erzbistums Madrid und habe dort erfahren, dass eines der Vermächtnisse des Weltjugendtags 2011 solidarische Häuser für die Opfer der Krise waren!“
Noch kann niemand sagen, was als Vermächtnis vom Jubiläum des Liebesbündnisses, das ganz Schönstatt im Oktober feiert, bleiben wird. Doch eines steht fest: diese 100 solidarischen Häuser sind etwas, das vom Jubiläum bleibt. In diesen solidarischen Häusern, die die Namen von Heiligtümern tragen, werden Familien unter einem schützenden Dach und vor Wind und Regen geschützt leben, wenn alle Blumensträuße des Jubiläums schon lange verwelkt sind. „Was vom Jubiläum bleibt – das ist das Wort, das ich all denen sagen werden, die ich noch gewinnen möchte, ein Haus zu spenden“, so der begeisterte Kommentar von Ursula Sundarp aus dem Team von schoenstatt.org.
Jubiläumsgeschenk des Schönstatt-Mütterbundes, Deutschland
Ursula Sundarp hat ihrer Gemeinschaft, dem Schönstatt-Mütterbund, mit dem Einsatz für die „solidarischen Häuser“ ein konkretes apostolisches Jubiläumsgeschenk vermittelt. Sie erzählt: „ Vom 30. 3. bis zum 4.4.2014 traf sich der Deutsche Mütterbund zur Tagung in der Bildungsstätte Marienland. Es war schon eine Freude, diese besonderen Tage mit allen Altersschichten der gesamten Gemeinschaft begehen zu können. Die Tage standen ganz unter dem Zeichen des Jubiläumsjahres. Alle kamen gut vorbereitet, um der Gottesmutter den Dank und das gemeinsame Geschenk für 100 Jahre Schönstatt zu überreichen – das Liebesbündnis untereinander, ausgedrückt im Symbol eines Zepters, das für die Gemeinschaft große Bedeutung hat… Der letzte Tag holte uns dann nach allem Beten und Feiern hinein in das „Nichts ohne uns“. Ich berichtete über die Aktion „100 Häuser für 100 Jahre Heiligtum“. Als Dank für alles, was in dieser Tagung im natürlichen und übernatürlichen Bereich geschenkt worden ist, waren alle gern bereit, auch für unser Bethanien-Heiligtum ein Haus in Paraguay zu spenden.
Die Frauen waren so großzügig, dass mehr als die erforderliche Summe einkam. Es reichte noch genau, um auch noch einem Kind in Paraguay ein Jahr Schulbesuch zu ermöglichen. Es ist schon eine Freude zu erleben, dass das „Liebesbündnis untereinander“ sich so praktisch ausgeweitet hat, der Mütterbund das „Miteinander“ mit der Spende für die Obdachlosen und für die Kinder die Arbeit unterstützt, die von einigen Mitgliedern der Familien- und der Pilgerbewegung bzw. der Mannesjugend in Paraguay ausgegangen ist.
Und wie man hört, soll dieses Beispiel schon ansteckend gewirkt haben und weitere Häuser sind in Planung ….“
Können auch die Hausheiligtümer mitmachen?
„Leben ist das, was passiert, während du andere Pläne machst“, sagte John Lennon. Erlebte Realität in vielen Etappen dieses Abenteuers der solidarischen Häuser. Da hat es angefangen mit der brennenden Not, 30 einfache Häuser vor dem Wintereinbruch bauen zu müssen. Dann ging es weiter mit dem Traum, Franziskus ein reales, solidarisches Jubiläumsgeschenk zu machen, das bleibt und seinem Herzensanliegen entspricht. Und es wurde daraus das Projekt „100 solidarische Häuser für die Hundertjahrfeier unseres Solidarischen Hauses, unseres Urheiligtums“. Und bis Anfang Mai waren fast 80 Häuser gebaut und finanziert, im Namen von Heiligtümern in Chile, Paraguay, Brasilien, USA, Italien, Spanien, Österreich, Schweiz, Deutschland… Die meisten davon – auch das eine Riesenüberraschung – aus Spanien, Österreich, der Schweiz und Deutschland.
Und dann kommt eine Mail von einer Familie aus Madrid, Spanien, genau am Ostersonntag: „Guten Tag und frohe Ostern! Wir möchten gerne eine Spende von 200 € für ein solidarisches Haus in Paraguay machen, im Rahmen des Projektes der 100 solidarischen Häuser, und zwar von unserem Hausheiligtum Alcántara in Madrid, Spanien …“ Von den Haus-Heiligtümern aus entstehen Heiligtums-Häuser …
Vielleicht ist der Traum zu kühn. Doch was würde aus unserer Welt, wenn jedes Hausheiligtum Schönstatts ein solidarisches Haus hätte … Wir könnten die Welt verändern, wir könnten im wahrsten Sinne des Wortes Hunderten, Tausenden von Familien Beheimatung schenken. Und unser Netz der Hausheiligtümer würde zu einem Netz der Solidarität. Vielleicht zu kühn … Doch wenn dieser Traum eines Tages Wirklichkeit wird, dann wird es ein Hausheiligtum mit dem Namen Alcántara sein, das in den Geschichtsbüchern des nächsten oder übernächsten Schönstattjahrhunderts als das Hausheiligtum steht, das Pionier dafür war, indem es einfach angefangen hat …
Wenn einer alleine träumt, ist es nur ein Traum. Wenn viele gemeinsam träumen, dann ist das der Beginn einer neuen Wirklichkeit“ (Dom Helder Camara).
Unser Heiligtum ist dabei!
001 | 04.08.2013 | Ulm-Söflingen, Deutschland |
002 | 05.08.2013 | München, Deutschland |
003 | 05.08.2013 | Tabor, Schoenstatt (Männersäule) |
004 | 08.08.2013 | Würzburg, Deutschland |
005 | 09.08.2013 | Aulendorf, Deutschland |
006 | 09.08.2013 | Madrid, Spanien – Serrano 1 |
007 | 09.08.2013 | Madrid, Spanien – Serrano 2 |
008 | 09.08.2013 | Madrid,Spanien – Pozuelo |
009 | 12.08.2013 | Recife, Brasilien |
010 | 12.08.2013 | Florianopolis, Brasilien ∩ |
011 | 18.08.2013 | Manchester/Kearsley – England |
012 | 18.08.2013 | Dietershausen, Deutschland |
013 | 31.08.2013 | St. Gallen, Schweiz |
014 | 01.09.2013 | URHEILIGTUM |
015 | 12.09.2013 | Horw, Schweiz |
016 | 12.09.2013 | Luzern,Schweiz |
017 | 12.09.2013 | Oberkirch, Deutschland |
018 | 13.09.2013 | Familie Patri Unita, Reginaberg, Schoenstatt |
019 | 14.09.2013 | Isingiro, Tansania |
020 | 15.09.2013 | Heiligtum der Familien, Schoenstatt |
021 | 15.09.2013 | BELMONTE, Roma, Italien |
022 | 01.10.2013 | Memhölz, Deutschland 1 |
023 | 01.10.2013 | Memhölz, Deutschland 2 |
024 | 01.10.2013 | Freiburg-Merzhausen, Deutschland |
025 | 02.10.2013 | Mutumba, Burundi (über Schweiz) |
026 | 02.10.2013 | Swider, Polen (über Schweiz) |
027 | 02.10.2013 | Nuevo Belén, Santiago, Chile (über Schweiz) |
028 | 18.10.2013 | Essen, Deutschland |
029 | 18.10.2013 | Wien, Österreich |
030 | 18.10.2013 | Puffendorf, Deutschland |
031 | 23.11.2013 | Quarten, Schweiz |
032 | 24.11.2013 | Fribourg, Schweiz |
033 | 25.11.2013 | Köln, Deutschland |
034 | 26.11.2013 | Herxheim, Deutschland |
035 | 09.12.2013 | Liebfrauenhoehe, Deutschland |
036 | 12.12.2013 | Heiligtum der Akademikerinnen, Deutschland |
037 | 15.12.2013 | Dietershausen 2, Deutschland |
038 | 21.12.2013 | Cordoba – Valle Warcalde, Argentinien |
039 | 21.12.2013 | Brig, Schweiz |
040 | 01.03.2014 | Gossau, Schweiz |
041 | 01.03.2014 | Würzburg 2 |
042 | 01.03.2014 | Miami, USA |
043 | 01.03.2014 | Patri Unita-Heiligtum, Schoenstatt (Haus Regina) |
044 | 01.03.2014 | Wien 2 |
045 | 01.03.2014 | Wien 3 |
046 | 01.03.2014 | Wien 4 |
047 | 01.03.2014 | Wien 5 |
048 | 15.04.2014 | Santiago Providencia, Chile |
049 | 15.04.2014 | Ulm-Soeflingen 2, Deutschland |
050 | 15.04.2014 | ohne Angabe, Deutschland |
051 | 15.04.2014 | Koblenz-Metternich, Deutschland |
052 | 15.04.2014 | Cambrai, Frankreich |
053 | 15.04.2014 | Bethanien, Federación de Madres, Deutschland |
054 | 15.04.2014 | Familia libertate in Patre, Familienbund, Deutschland 1 |
055 | 01.05.2014 | Paderborn-Benhausen 1, Deutschland |
056 | 01.05.2014 | Paderborn-Benhausen 2, Deutschland |
057 | 01.05.2014 | Paderborn-Benhausen 3, Deutschland |
058 | 01.05.2014 | Paderborn-Benhausen 4, Deutschland |
059 | 01.05.2014 | Paderborn-Benhausen 5, Deutschland |
060 | 01.05.2014 | Tuparenda, Paraguay |
061 | 01.05.2014 | Weiskirchen, Deutschland |
062 | 01.05.2014 | Familia libertate in Patre,Familienbund, Deutschland 2 |
063 | 01.05.2014 | ohne Angabe, Deutschland |
064 | 01.05.2014 | ohne Angabe, Deutschland |
065 | 01.05.2014 | ohne Angabe, Deutschland |
066 | 01.05.2014 | ohne Angabe, Deutschland |
067 | 01.05.2014 | ohne Angabe, Deutschland |
068 | 01.05.2014 | ohne Angabe, Deutschland |
069 | 01.05.2014 | ohne Angabe, Österreich |
070 | 01.l05.2014 | ohne Angabe, Österreich |
071 | 01.05.2014 | ohne Angabe, Österreich |
072 | 01.05.2014 | ohne Angabe, Deutschland |
073 | 01.05.2014 | ohne Angabe, Schweiz |
074 | 01.05.2014 | ohne Angabe, Deutschland |
075 | 01.05.2014 | ohne Angabe, Fulda, Deutschland |
076 | 01.05.2014 | ohne Angabe, Fulda, Deutschland |
077 | 01.05.2014 | ohne Angabe, Fulda, Deutschland |
078 | 01.05.2014 | ohne Angabe, Fulda, Deutschland |
079 | 01.05.2014 | HAUSHEILIGTUM Alcántara, Madrid, Spanien |
∩ =zukünftiges Heiligtum
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