Veröffentlicht am 2014-03-23 In 100 Häuser, Solidarisches Bündnis

Fast 70 Familien unter einem „solidarischen Dach“ – Welches Heiligtum ist wohl noch dabei?

PARAGUAY, mda. “Ein mit Freude gelebter Glaube, voll und in Hochherzigkeit gelebt, ist fähig, der Gesellschaft eine vermenschlichende Kraft zu geben“, so Papst Franziskus vor wenigen Tagen vor Führungskräften und Arbeitern der Terni-Stahlwerke. In einer der heiligen Messen in Santa Marta erinnerte er diese Woche daran, dass bereits der Prophet Jesaja mit großer Klarheit beschrieben habe, wie ein Fasten in den Augen Gottes aussehen soll: ungerechte Fesseln lösen, Gefangene befreien, aber auch das Brot mit dem Hungrigen teilen und denen Obdach geben, die kein Dach über dem Kopf haben, Nackte bekleiden … Und er betont: „Das ist das Fasten, das dem Herrn gefällt! Fasten, das sich um das Leben des Bruders kümmert …“ Mit Freude und Solidarität, vom solidarischen Bündnis mit Papst Franziskus bewegt, wurden am ersten Wochenende der Fastenzeit 11 weitere Häuser der Solidarität gebaut für Familien, die an der Peripherie von Asunción, Paraguay, im extremer Armut und unter menschenunwürdigen Bedingungen leben – darunter das allererste solidarische Haus eines Heiligtums in den Vereinigten Staaten (Miami). Die Rede ist vom solidarischen Jubiläumsprojekt von schoenstatt.org, dessen Ziel nicht mehr und nicht weniger ist als der Bau von 100 solidarischen Häusern als Geschenk an Papst Franziskus für 100 Jahre  „unser Haus in Schönstatt“.

Elf neue “Dächer” sind es, unter denen die Ärmsten der Armen Heimat finden, solidarisches Geschenk von Spendern von bzw. im Namen der Heiligtümer von Miami, USA; Córdoba, Argentinien (Spende aus der Schweiz), Brig, Quarten, Fribourg (Schweiz), Herxheim, Liebfrauenhöhe, Köln, Dietershausen II,  Würzburg II, und von den Akademikerinnen aus Deutschland.

„Die Freude unter den Mitarbeitern hier wächst immer mehr, ganz zu schweigen von den einfachen Familien, die die Häuser bekommen“, so Ani Souberlich.

„Letzte Woche gab es hier ein furchtbares Unwetter, viele Bäche sind über die Ufer getreten und viele Familien haben alles verloren.

Aber mit großer Freude können wir sagen, dass fast 70 Familien bereits ihr ‚solidarisches Haus 2014‘ haben und bei dem sintflutartigen Regen beschützt waren, nicht nass wurden und vor allem weder ihre Bleibe noch ihr weniges Hab und Gut verloren haben!“

Ein Geschenk aus Ziegelsteinen, Dachpfannen und Solidarität

Es ist konkret. Es ist real. Es ist ein Geschenk, das man weder in Geschenkpapier einwickeln noch bei einer feierlichen Gabenprozession zum Altar tragen kann. Es entsteht eine neue „Vila nobre de la caridad“, eine „edle Siedlung der Nächstenliebe“, wie Don Joao Pozzobon die Handvoll Häuser nannte, die er in der Nähe des Heiligtums von Santa Maria für arme Familien errichten ließ, als konkreten Ausdruck der Option für die Armen, die kurz zuvor in Puebla verkündet worden war.

Entstanden ist das alles als einfache und greifbare Antwort auf die Stimmen der Zeit, konkret auf das schreiende Elend, die extreme Armut ganzer Familien, die in den Außenbezirken von Asunción unter Plastikfolien, an ein paar Stangen aufgehängt, hausen… und einer Bitte um Solidarität der Schönstattfamilie, als die finanziellen Mittel einiger Laien, die sich vorgenommen hatten, 30 Häuser für die allerärmsten der Familien zu bauen, zu Ende gingen. Aber es hat nicht da aufgehört. Im Team von schoenstatt.org entstand die Idee, daraus ein Geschenk für Papst Franziskus zu machen als Dank für 100 Jahre Liebesbündnis, jenes Bündnisses, das der werdenden Schönstatt-Bewegung vor 100 Jahren ein Haus und ein Dach über dem Kopf „gebaut“ hatte – und das genau in dem Jahr, in dem sie dieses Haus als Eigentum erhielt nach Jahrzehnten der Ungewissheit, ob es eines Tages ihr gehören würde. Die Rechnung war ganz einfach, wie alles, was echtes Leben ist: die Kosten für ein Dach – das, was nach allen Materialspenden direkt aus Paraguay noch fehlt – sind 200 Euro. Zweihundert Filialheiligtümer, 100 Häuser… und die Antworten kamen. Nicht institutionell, sondern von Einzelnen. Oder kleinen Gruppen. Für ihr Heiligtum. Oder eines, das ihnen besonders am Herzen liegt, oder „für das Gesamtprojekt“. Jetzt sind es bereits 70 einfachste kleine Häuser. 70 „Heiligtums-Häuser“ oder „Haus-Heiligtümer“ für 70 Familien.

“Es fehlt nicht mehr viel bis zum Ziel, 100 Jahre, 100 Dächer in Dankbarkeit für alles, was wir Tag für Tag dank des großartigen Geschenkes von Pater Kentenich erhielten, als er die Gottesmutter bat, in unserem Heiligtum Wohnung zu nehmen – dem Heiligtum, das wir an der Schwelle des Jubiläumsjahres als Geschenk erhalten haben… Es fehlen noch 30 Dächer zum Ziel, zum Geschenk für Papst Franziskus! Und warum nicht noch mehr anstreben? Welches Heiligtum sagt: Ich bin dabei!, um ans Ziel zu kommen? Vergessen wir nicht, dass SIE alles, was wir schenken, hundertfach vervielfältigt zurückschenkt!“, so Ani. „Ich bete zu unserem guten Gott, der Gottesmutter und Pater Kentenich, dass sie uns weiter Licht,  Freude und Kraft schenken, um weiter so viel Freude in die Häuser und zu so vielen konkreten Menschen zu bringen.“

Bevor die Kälte kommt…

Anfang letzter Woche kam eine dringende Mail aus Paraguay: “Wäre es möglich, noch diese Woche das zu schicken, was auf dem Spendenkonto ist? Auch wenn es nur für vier Dächer reicht… es hilft! So können wir die Arbeit beschleunigen, bevor die Kälte kommt.“ Sicher, auch wenn die Überweisungskosten dadurch unverhältnismäßig hoch werden, denn sie sind gleich, ob man 2000 schickt oder jetzt 800 € – sie wurden geschickt. Es sind die „Dächer“, die bei der Geburtstagsfeier eines Ehepaares aus Österreich („statt Geschenken“) zusammenkamen und eine Spende der Frauen von Schönstatt.

Damit sie vor der Kälte kommen. So hat es begonnen, vor fast einem Jahr. Eine Mail an schoenstatt.org, empfangen im Schatten von unser aller Heiligtum in Rom (das inzwischen natürlich auch ein solidarisches Haus hat), mit der Bitte: „Bevor die Kälte kommt…“. Winter in Paraguay ist kurz und heftig, ist zwar nie kälter als 4° oder 5° C, aber wer an Temperaturen zwischen 35° und 40° gewöhnt ist, friert sehr – und unter Plastikplanen auf nasser Wiese erst recht. Wie viel Leben ist seit dieser ersten „unverschämten“ Mail entstanden… wie viel Solidarität, wie viel Freude, wie viel Glauben. Und für viele der Spender sind diese Familien, die jetzt in eigenen Häusern wohnen – mit dem Namen „Manchester“ oder „Madrid“, „Heiligtum der Familien“, „Urheiligtum“ oder „Florianopolis“ – schon Freunde, Geschwister, denn „sie gehören zu uns“. Fleisch Christi, von unseren solidarischen Spenden und unserem Interesse berührt, wie Franziskus sagt.

Welches Heiligtum ist “dabei”, wenn es in die Zielgerade geht? Es fehlen nicht einmal mehr 40 Häuser… Und wer weiß, vielleicht geht es noch darüber hinaus…

Unser Heiligtum ist dabei


001 04.08.2013 Ulm-Söflingen, Deutschland
002 05.08.2013 München, Deutschland
003 05.08.2013 Tabor-Heiligtum, Schönstatt (Männersäule)
004 08.08.2013 Würzburg, Deutschland
005 09.08.2013 Aulendorf, Deutschland
006 09.08.2013 Madrid, Spanien – Serrano 1
007 09.08.2013 Madrid, Spanien – Serrano 2
008 09.08.2013 Madrid,Spanien – Pozuelo
009 12.08.2013 Recife, Brasilien
010 12.08.2013 Florianopolis, Brasilien ∩
011 18.08.2013 Manchester/Kearsley – England
012 18.08.2013 Dietershausen,Deutschland
013 31.08.2013 St. Gallen, Schweiz
014 01.09.2013 URHEILIGTUM
015 12.09.2013 Horw, Schweiz
016 12.09.2013 Luzern,Schweiz
017 12.09.2013 Oberkirch, Deutschland
018 13.09.2013 Familie Patri Unita, Reginaberg, Schönstatt
019 14.09.2013 Isingiro, Tansania
020 15.09.2013 Heiligtum der Familien, Schönstatt
021 15.09.2013 BELMONTE, Rom, Italien
022 01.10.2013 Memhölz, Deutschland 1
023 01.10.2013 Memhölz, Deutschland 2
024 01.10.2013 Freiburg-Merzhausen, Deutschland
025 02.10.2013 Mutumba, Burundi (aus der Schweiz)
026 02.10.2013 Swider, Polen (aus der Schweiz)
027 02.10.2013 Nuevo Belén, Santiago, Chile (aus der Schweiz)
028 18.10.2013 Essen, Deutschland
029 18.10.2013 Wien, Österreich 1 plus
030 18.10.2013 Puffendorf, Deutschland
031 23.11.2013 Quarten, Schweiz
032 24.11.2013 Fribourg, Schweiz
033 25.11.2013 Köln, Deutschland
034 26.11.2013 Herxheim, Deutschland
035 09.12.2013 Liebfrauenhoehe, Deutschland
036 12.12.2013 Heiligtum der Akademikerinnen
037 15.12.2013 Dietershausen II, Deutschland
038 21.12.2013 Cordoba – Valle Warcalde, Argentinien
039 21.12.2013 Brig, Schweiz
040 01.03.2014 Gossau, Schweiz
041 01.03.2014 Würzburg II
042 01.03.2014 Miami, USA
043 01.03.2014 Patri Unita-Heiligtum, Schönstatt (Haus Regina)
044 01.03.2014 Wien 2
045 01.03.2014 Wien 3
046 01.03.2014 Wien 4
047 01.03.2014 Wien 5
048 15.04.2014 Santiago Providencia, Chile
049 15.04.2014 Ulm-Soeflingen 2, Deutschland
050 15.04.2014 o.A., Deutschland
051 15.04.2014 Koblenz-Metternich, Deutschland
052 15.04.2014 Cambrai, Frankreich
053 15.04.2014 Bethanien, Mütterbund, Deutschland
054 15.04.2014 Familia libertate in Patre, Familienbund, Deutschland 1
055 01.05.2014 Paderborn-Benhausen 1
056 01.05.2014 Paderborn-Benhausen 2
057 01.05.2014 Paderborn-Benhausen 3
058 01.05.2014 Paderborn-Benhausen 4
059 01.05.2014 Paderborn-Benhausen 5
060 01.05.2014 Tuparenda, Paraguay
061 01.05.2014 Weiskirchen, Deutschland
062 01.05.2014 Familia libertate in Patre, Familienbund, Deutschland 2
063 01.05.2014 o.A., Deutschland
064 01.05.2014 HAUSHEILIGTUM Alcántara, Madrid, Spanien

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Anmerkung: die ersten ca. 30 Häuser wurden vor der Idee mit den „100 Häusern“ gebaut, zählen aber eigentlich auch mit dazu!

 

 

∩ = zukünftiges Heiligtum

 

 

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