Veröffentlicht am 2013-12-01 In Solidarisches Bündnis

Im solidarischen Bündnis – mit Schönstatt in La Plata

ARGENTINIEN, P. Javier Arteaga/aica/mda. Unter Beteiligung von mehreren hundert Gläubigen hat Weihbischof  Nicolás Baisi von La Plata am Freitag, 22. November, dem Festtag der heiligen Cäcilia, eine heilige Messe zur Sühne für die Zerstörung der Statue der Jungfrau Maria am Eingang des Schönstatt-Heiligtums von La Plata in der Papst-Franziskus-Straße in der Nähe der Kathedrale gefeiert.

 

 

Vor dem Schluss-Segen kam auch Erzbischof Héctor Aguer dazu; er wandte sich an die Gläubigen, in der Mehrheit aus der Schönstatt-Bewegung, und bat um die „Bekehrung der Verursacher dieser Profanisierung.“

In der Predigt sagte Weihbischof Balsi, mit dem mehrere Schönstattpriester konzelebrierten, in Blick auf die erste Lesung aus dem Buch der Makkabäer, wir seien „wie die Makkabäer nach der Schändung des Tempels zu Jerusalem durch die Griechen, hierhergekommen, um den Tempel zu reinigen und den Herrn zu bitten, Erbarmen zu haben mit denen, die seine Mutter angegriffen haben, und ihnen die Gnade der Bekehrung zu erbitten. Bitten wir auch für uns selbst, damit wir uns immer wieder neu reinigen zu einem heiligen Leben.“

Anschließend sagte er ausgehend vom Evangelium des Tages, der Perikope, in der Jesus die Händler aus dem Tempel wirft, “die Peitsche Jesu” sei “auch eine Warnung an uns. Wir sind immer auch in Gefahr, mit unserem Tun den Tempel zu entweihen. Darum müssen wir wachsam sein und den Herrn in Wahrheit verehren.“

Arbeiten und verkünden wir weiter das Reich des Herrn

In einem Brief an die Schönstatt-Bewegung schreibt P. Javier Arteaga, Leiter der Schönstatt-Bewegung von Argentinien:

Mit tiefem Schmerz und Bedauern haben wir gestern die Nachricht von der Beschädigung der Statue der Jungfrau Maria am Eingang des Gartens des Heiligtums in La Plata erhalten.

Vor gut einem Monat wurden einige Kreuze des Kreuzwegs herausgerissen und auf den Weg geschmissen; bei dieser Gelegenheit wurde auch die Krone der Marienstatue verbogen. Wochen danach hat man die Hände der Statue am Eingang zum Heiligtum abgehackt; gestern kamen sie wieder, haben die gerade reparierten Hände wieder zerbrochen und der Statue den Kopf abgeschlagen.

Wir wissen nicht, wer diese wiederholten Untaten begangen und was ihn oder sie dazu bewogen haben mag; aber sie haben mit besonderer Grausamkeit die Hände und den Kopf der Statue der lieben Gottesmutter zerschlagen – zärtliche Hände einer Mutter, Hände, die uns hüten, heilen und unser Leben mit bergen.

Es tut sehr weh, diese Beschädigung des Kreuzes unseres Herrn und des Bildes der Gottesmutter, der Mutter Gottes und der Menschen, zu erleben. Es tut weh, die Ehrfurchtslosigkeit vor all den Gläubigen zu sehen, die Tag um Tag zu unserem Heiligtum kommen. Es ist nicht nur Ehrfurchtslosigkeit und Gewalt gegenüber einer katholischen Gemeinschaft, sondern auch gegenüber allen Frauen und Männern guten Willens, die aus der Verschiedenheit ihrer religiösen Bekenntnisse Tag für Tag für Frieden und Eintracht in unserem Land arbeiten.

Leider ist dies nur eine von vielen Taten religiöser Intoleranz, die in letzter Zeit in unserem Land aufgetreten sind. Es gibt offenbar eine starke Tendenz zu Gewalt und Spaltung in vielen Köpfen und Herzen. Doch verlieren wir nicht die Gabe des Friedens, die der Kirche immer Gelassenheit und Durchhaltevermögen inmitten von Leid und Schmerz geschenkt hat. Beten wir täglich das Vaterunser und bitten darin Gott, unseren Vater, dass er uns unsere Schuld vergebe, wie auch wir unseren Schuldnern vergeben. Darum sind im Moment drei Dinge wichtig:

  • Bitten wir für denjenigen oder diejenigen, die dies getan haben, dass der gute Gott ihnen Gesundheit der Seele und Frieden schenke
  • Bitten wir für Frieden, Gerechtigkeit und Wohlergehen für unser Land und die ganze Welt
  • Und arbeiten und verkünden wir weiter das Reich des Herrn, gemeinsam mit Maria, sorgen wir für Dialog, für geschwisterliche Solidarität und Versöhnung, und fördern wir, wo immer wir können, Bündniskultur und Kultur der Begegnung, wie Papst Franziskus uns bittet.

 

Die Statue der Gottesmutter wird restauriert und wird uns weiter am Eingang zum Heiligtum erwarten, und das Heiligtum bleibt geöffnet als Ort der Begegnung, um alle aufzunehmen, die dort den Frieden und die Gnade des Herrn suchen.

Aus dem Heiligtum der Jungfrau Maria herzliche Grüße und Segen

P. José Javier Arteaga

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