Veröffentlicht am 2017-01-12 In Schönstätter vernetzen

Von Bagdad, Kuba und Gebet am Puls der Zeit

Von Maria Fischer mit Renate Siebenkäs •

Als Pater Kentenich vor beinahe 101 Jahren die Zeitschrift MTA als „Avantgarde eines Kommunikationsstils im Geist des II. Vatikanischen Konzils“ (Prof. Dr. Westerbarkey) gründete, da setzte er voll und ganz auf aktive Leser, auf feste, freie Persönlichkeiten, die Nachrichten nicht konsumieren, sondern in Dialog treten, auswählen, sich zu eigen machen, was ihnen entspricht, sie mit eigenen Erfahrungen verbinden, sich davon anregen lassen zum Einsatz im Sinne ihrer eigenen, ganz persönlichen Lebenssendung und anfangen, ihre eigenen realen Geschichten zu erzählen und in einen realen Dialog zu treten

Als wir vor über 15 Jahren anfingen, im Internet so etwas wie die MTA zu machen, da waren wir überzeugt, dass das auch in Zeiten von Informationsfluten, Informations-Infusionsmentalität (Gib mir das, was ich wissen soll, fix und fertig intravenös in kleinen Tagesdosen, damit ich mir die Mühe spare, selbst zu suchen und zu denken) und auf Emoticons reduzierten Reaktionen geht. Und es geht. Und manchmal kommt das dann bei uns in der Redaktion an, wie die wöchentliche Kommentarmail von Cristina „Kikí“ Tagle aus Chile, oder jetzt von Renate Siebenkäs, einer Schönstätterin aus dem Erzbistum Bamberg: „Also, wie immer, die Schönstattnachrichten eine Goldtruhe, die eine ganze Woche und darüber hinaus entdeckt werden möchte. Mir gefällt, dass die Schönstattnachrichten gute Nachrichten verbreiten, nichts verschleiern oder beschönigen, aber Mut, Hoffnung, Zuversicht, Freude, Glauben schenken. Und die vielen guten Ideen, Projekte, von denen sich auch abgucken lässt. Hurrikan zerstört Kirche, aber nicht den Glauben – wo kann ich das sonst lesen?“

Die Gebetsinitiative von Papst Franziskus hat mich elektrisiert

„Noch mehr hat mich die neue Gebetsinitiative von Papst Franziskus elektrisiert. Last-Minute-Anliegen sozusagen. Oder Gebet am Puls der Zeit. Einfach einladend formuliert. Papst ist klasse! Hat sein weites Herz mit der Aktualität verknüpft.

Und mir gefällt das Dabeisein dürfen, die Solidarität von den Filialheiligtümern aus sehr gut.

Habe schon bei unserem Rektor, Herrn Dr. Mahlmeister nachgefragt, ob das Heiligtum der Verbundenheit dabei sein kann.“

Bagdad

„Nicht immer komme ich zeitgleich zu den Schönstätter Nachrichten.

Gestern las ich den Artikel vom nahen Osten – und schon war ich bei A. aus Bagdad, der bei uns 10 Wochen Kirchenasyl überstanden hat. Nachdem er in seiner Unterkunft in Erlangen gut angekommen ist, zog ich mich wieder zurück. Er hat ja dort seine Alltagsbegleiter.

Kurzerhand schickte ich ihm den obigen Link.

Sofort meldete er sich bei mir – zwar alles auf Englisch -,  er habe ein Schreiben erhalten, dass er wieder nach Bulgarien abgeschoben werden würde. Was auch bedeute nach Bagdad. Ich setzte mich sofort mit der Rechtsanwältin in München, die für die Katholische Kirche arbeitet, in Verbindung.

Heute war ihr erster Arbeitstag – bereits am Nachmittag kam die erlösende Antwort. Das Schreiben des Verwaltungsgerichts bezog sich noch auf das Kirchenasyl. Und der junge Mann hatte seit dem 21.12. Angst, abgeschoben zu werden. Für ihn gab es keine Hoffnung. Jetzt ist alles gut, dank Schönstatt. Unglaublich, welche kleinen Schritte die Mutter Gottes einfädelt.“

Bamberger Triptychon

image001Dann bin ich beim Triptychon angekommen – das Wort, noch nie gelesen! Artikel beeindruckend.

Und schon bin ich bei unserem ersten „Wanderheiligtum“ der Erzdiözese Bamberg, das nach einer langen Zeit auf dem Dachboden wieder – kurz vor dem 100 jährigen Schönstattjubiläum – gefunden wurde. Auch ein Triptychon also. Am 18.09.14 durfte ich das Liebesbündnis schließen und erhielt das Triptychon von unserem Diözesanpräses Martin Emge geschenkt, als Verwalterin.  Das Triptychon wurde dann auf dem Marienberg ausgesandt und schließlich gekrönt. Herr Dr. Mahlmeister, der die Krönung feierlich vollzog, hatte Freudentränen in den Augen.“

Die vielen lachenden Gesichter und ein Wunsch an Costa Rica

„Ich freue mich immer wieder aufs Neue über die Verbundenheit mit vielen lachenden Gesichtern, aus denen jeweils Maria mit heraus lacht, trotz der oft trostlosen Situation.

Vielen, vielen Dank für Ihre wunderschöne Berichterstattung – auch für Ihre aufrüttelnde Schreibweise.

Gerade der Artikel von Berlin: „Fürchtet euch nicht“ – mit all seiner Tragik – damit die Weihnachtsbotschaft zu verknüpfen, die kostbaren Zitate –  wie wertvoll, das nachlesen, nachempfinden zu können.

Die Schönstatt Nachrichten inklusive Rom – immer wieder schenken Sie und das Redaktionsteam einen unermesslich reichhaltigen Schatz, weltweit.

Wunderbar, mit vielen Ereignissen verknüpft zu werden. Und auf einmal bin ich mitten im Video der Heiligen Nacht im Petersdom. Welch schöne Überraschung für mich.

Was mich auch sonst noch erstaunen lässt, auch gerade bei der Pozzobon-Bildstockkampagne, immer sind viele junge Menschen, voller Begeisterung für Maria – gerade auch in Costa Rica – anzutreffen.

Mein Wunsch für 2017: möge sich die MTA gerade in Deutschland vermehrt in jugendliche Herzen, in Familien einsenken.

Und weil mich die Berichte aus Costa Rica so faszinieren: Es wäre so schön, wenn wir uns am 18. März in die Feier der Einweihung von unseren Bündnisfeiern an den Heiligtümern einschalten könnten, vielleicht sogar mit einem gemeinsamen Gebet. Ob Schönstatt in Costa Rica uns dieses Geschenk macht?“

todoschoenstatt1

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