tercer aniversario de madrugadores en Nicaragua

Veröffentlicht am 2023-02-18 In Madrugadores

In schwerer Zeit: drei Jahre Madrugadores in Nicaragua

NICARAGUA, Carlos Alfaro /mfi •

„Trotz aller Unannehmlichkeiten für die katholische Kirche in Nicaragua wurde der dritte Jahrestag der Madrugadores gefeiert, fünf Gemeinschaften von Männern, die sich in der Morgenfrühe zum Gebet treffen. Ehre sei Gott und unserer geliebten Gottesmutter“, schreibt Carlos Alfaro aus Costa Rica. —

tercer aniversario de madrugadores en Nicaragua

Dritter Jahrestag der Madrugadores in Nicaragua

Es sind wirklich schwere Zeiten in Nicaragua, für die Kirche, und nicht nur für die Kirche. Der Name des Weihbischofs von Managua, Silvio José Báez, und der von Pfarrer Uriel Vallejos stehen auf der Liste von weiteren 94 Bürgern, denen die nicaraguanische Regierung am Mittwoch, den 15. Februar, die Staatsbürgerschaft entzogen hat. Das Berufungsgericht in Managua, das das Urteil verkündete, befand sie alle des „Hochverrats“ für schuldig, weil sie sich zur Untergrabung der nationalen Integrität verschworen und falsche Nachrichten zum Nachteil des Staates verbreitet haben sollen.

Eine verfolgte Kirche

Das Vorgehen gegen die Dissidenten erfolgte wenige Tage, nachdem 222 politische Gefangene, darunter Politiker, Journalisten, Studenten und Priester aus der Diözese Matagalpa, zusammen mit Bischof Rolando Álvarez am 19. August in die Vereinigten Staaten geschickt wurden. Bischof Rolando Álvarez, der auch apostolischer Administrator der Diözese Estelí ist und seit Monaten unter Hausarrest sand, weigerte sich, das Flugzeug zu besteigen, das ihn ins Ausland bringen sollte, und wurde daraufhin ins Gefängnis überführt und wegen derselben Vergehen zu 26 Jahren und vier Monaten Haft verurteilt sowie seiner Staatsbürgerschaft beraubt. Der Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) brachte seine Verbundenheit mit Bischof Alvarez und der nicaraguanischen Kirche im Allgemeinen zum Ausdruck, die von der sandinistischen Regierung unterdrückt wird. Das taten auch die Bischöfe von Argentinien und viele andere.

Papst Franziskus betete beim Angelus am Sonntag, den 12. Februar, auf dem Petersplatz für ihn.

„Ich kann hier nicht umhin, mit Sorge an den Bischof von Matagalpa, Rolando Álvarez, zu denken, den ich sehr liebe und der zu 26 Jahren Gefängnis verurteilt wurde, und auch an die Menschen, die in die Vereinigten Staaten abgeschoben wurden. Ich bete für sie und für alle, die in diesem geliebten Land leiden. Und ich bitte euch um eure Gebete. Wir bitten den Herrn auch, auf die Fürsprache der Unbefleckten Jungfrau die Herzen der politischen Führer und aller Bürgerinnen und Bürger für die aufrichtige Suche nach Frieden zu öffnen, der aus Wahrheit, Gerechtigkeit, Freiheit und Liebe entsteht und durch die geduldige Ausübung des Dialogs erreicht wird. Lasst uns gemeinsam zu Unserer Lieben Frau beten“, sagte der Heilige Vater.

Weihbischof Silvio Báez seinerseits verließ Nicaragua auf Bitten von Papst Franziskus im Jahr 2019, da es Informationen über ein auf ihn geplantes Attentat gab. Seine Entschlossenheit und Standhaftigkeit, mit der er Missstände und Willkür der Regierung anprangerte, hatten ihn zu einem Symbol gemacht, und er war zur Zielscheibe von Verfolgung und Angriffen geworden. Am 11. November kritisierte der Bischof auf Twitter die Inhaftierung seines Bruders im Bischofsamt, Rolando Álvarez.

In schwerer Zeit

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Dritter Jahrestag der Madrugadores in Nicaragua

In dieser schweren Zeit feierten die Madrugadores-Gemeinschaften in Nicaragua den dritten Jahrestag ihrer Gründung.

Sie schickten uns Fotos von ihrer Jubiläumsmesse mit einem großen Bild der Gottesmutter von Schönstatt und mehreren Bildern der Pilgernden Gottesmutter. Auf dem Gruppenfoto hält einer der Männer die Pilgernde Gottesmutter hoch, sehr hoch, als wolle er sagen: Sie ist stärker, sie ist die Siegerin, sie ist die Anwältin für uns und für alle, die in diesem Land ihrer Freiheit und ihres Rechts, in Freiheit zu leben, beraubt werden.

Die erste Schönstatt-Zeitschrift, die den Namen der Dreimal Wunderbaren Mutter (MTA) trug, hatte den Titel: Gegenseitige Anregungen zum Kampf für unsere Ideale in schwerer Zeit.

Schwere Zeit ist Zeit des Bündnisses, ist Zeit des fruchtbaren Apostolats, ist Zeit des Gnadenkapitals.

Wer weiß… vielleicht sind es die Beiträge zum Gnadenkapital dieser Männer in Nicaragua, die Schönstatt erhalten.

Ein Kommentar, der in der deutschen Version des letzten Artikels über die Ereignisse in Nicaragua erschien, gefällt mir sehr gut:

“ Ich bin tief beeindruckt von den Ereignissen und Initiativen in Costa Rica, Nicaragua… Und denke spontan, wie bequem wir es uns in Europa doch eingerichtet haben, eine Bequemlichkeit, die „einschläfernd“ wirkt, hat man öfter den Eindruck. Da wird von vielen das Thema Missbrauch etc vorgeschoben (d.h. nicht, dass ich die Tatsache, dass dies in unserer Kirche vorkommen könnte und kann, nicht schrecklich finde), um moralisch gut da zu stehen, wenn man sich vom Glauben abwendet etc.“

Mögen die Madrugadores von Nicaragua die Schlafenden wecken…

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Dritter Jahrestag der Madrugadores in Nicaragua


Mit Material von AICA

Original: Spanisch. Übersetzung: Maria Fischer @schoenstatt.org

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