madrugadores colombia

Veröffentlicht am 2021-05-07 In Madrugadores

Der Gott des Lebens kommt den Menschen auf unvermutete Weise entgegen

MADRUGADORES, Octavio Galarce Barrera •

„Heute, am Samstag, den 2. Mai 2020, kommen 300 Gebetsgruppen, die auf Spanisch „Madrugadores“ genannt werden, zu uns ins Gebet. Sie sind die Madrugadores. Sie stehen sehr früh auf, um zu beten, sie stehen wirklich sehr früh auf zum Gebet. Sie sind heute, in diesem Moment, mit uns vereint“. Mit diesen Worten eröffnete Papst Franziskus vor einem Jahr die Messe, die er damals „live und direkt“ um 7.00 Uhr morgens aus der Kapelle der Casa Santa Marta im Vatikan in Rom feierte. —

Es war für uns alle, die Madrugadores weltweit, die über das Internet verbunden waren, ein ungeheures Gefühl, ihm zuzuhören. In jenen Tagen herrschte bei vielen von uns die ungewisse Unruhe, ob der Papst über uns sprechen oder uns wenigstens erwähnen würde.

Ein paar Tage zuvor hatte ich ihm im Namen der „Madrugadores“ einen Brief geschrieben, in dem ich ihm von uns erzählte und die wichtigsten Aspekte dieser Lebensströmung schilderte, die im Schatten des Schönstatt-Heiligtums in Rancagua, Chile, entstanden war. Ich erwähnte besonders unsere Absicht, mit ihm „früh aufzustehen“ für die Messe am Samstag, dem 2. Mai, die er von der Kapelle des Hauses Santa Marta aus feiern würde. Zur Überraschung aller antwortete er uns selbst am 29. April in einem eigenhändig geschriebenen Brief, in dem er uns für unsere Initiative dankte und uns aufforderte, weiterzumachen.

Sein Brief vom 29. April und sein Grußwort vom 2. Mai des vergangenen Jahres waren und sind eine außerordentliche Unterstützung für unsere Expansion und unser Wachstum. Viele Türen haben sich für uns geöffnet und wir haben neue Gemeinschaften gründen können. Dafür danken wir Papst Franziskus, und wir erinnern uns heute mit besonderer Dankbarkeit an ihn.

Ein Zeugnis aus Kolumbien

Madrugadores ColombiaIch habe dieses Zeugnis erhalten, das ich weitergeben möchte, und das von der Wirkung berichtet, die die Eucharistiefeier von Papst Franziskus am 2. Mai 2020 auf die Madrugadores hatte, und ganz konkret auf das Leben vieler Menschen, so wie es John an diesem Tag erlebt hat:

Vor einigen Jahren hatte der Herr mein Herz berührt und inmitten des Lärms dieser Welt hörte ich seine Stimme. Durch diese Pandemie wurde sein Ruf immer lauter. Die Dinge in meinem Leben waren nicht gut, weder persönlich noch spirituell; weit weg war ich von seiner Gegenwart, aber seine eindringliche barmherzige Stimme kam am 2. Mai 2020, einem Tag zu Ehren des Heiligen Kreuzes, als ich auf der Suche nach einer greifbaren Antwort aus dem Mund von Papst Franziskus seine Stimme in meinem Herzen hörte unter dem Namen Madrugadores. Es blieb in meinem Gedächtnis eingeprägt, und sobald die Eucharistiefeier an diesem Tag in der kleinen Kapelle der Casa Santa Marta zu Ende war, begann ich zu suchen, um herauszufinden, was es mit Madrugadores auf sich hatte.

Gottes Gnade und sein Ruf warteten nicht, in wenigen Minuten konnte ich Kontakt aufnehmen, mit dem Glück, einen brüderlichen Gruß von Octavio Galarce zu finden (später erfuhr ich, dass er der Gründer von Madrugadores ist), der sich in einer kurzen Mitteilung für mein Interesse bedankte, diesen Lebensstrom kennenzulernen und sich ihm anzuschließen. Er leitete mein Anliegen sehr freundlich an den Koordinator in Kolumbien (Jorge Peñaranda) weiter, der auch meinen Durst, dem Herrn zu folgen, begrüßte, die Türen öffnete und mich in die Gruppe einführte.

Heute, ein Jahr nach dem barmherzigen Ruf, den Gott in meinem Herzen aussprach, kann ich nur dankbar sein für seine Liebe, dass er mich aus so vielen mit größeren und besseren Tugenden ausgewählt hat.

Es gab viele Zeichen seiner Begleitung in meinem Leben; ich konnte seine Gegenwart täglich spüren, in meinem Zuhause, in meiner Familie, bei meiner Arbeit, mit meinen Freunden und Kunden; in Krankheit, in Trauer, sogar in Tränen, in meinem ganzen Leben spüre ich seine mächtige Hand, die mich führt. Jetzt kann ich sagen, dass meine Existenz einen Steuermann hat, der mich nach und nach in die Mitte dieses riesigen Meeres, das das Leben ist, führt, in der Hoffnung, den sicheren Hafen seiner Gegenwart zu erreichen.

Gott sei Dank, denn seine Stimme hört nie auf, an die Tür meines Herzens zu klopfen. Danke an die Gottesmutter, denn mit ihrer Liebe nimmt sie mich in ihre Arme und ich spüre ihre Umarmung.

Ich danke euch Madrugadores, denn eure Gebete begleiten mich und ihr habt die Geduld, meine Misserfolge zu ertragen.

John Ever Mendez
Pitalito, Huila – Kolumbien, 2. Mai 2021

 

Original: Spanisch, 02.05.2021. Übersetzung: Maria Fischer @schoenstatt.org

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