Veröffentlicht am 2020-05-18 In Haus Madre de Tuparenda, Solidarisches Liebesbündnis in Zeiten von Coronavirus

Mit Masken, viel Sorgfalt und Hilfe öffnet CMT die Türen wieder!

PARAGUAY, Ani Souberlich •

Dank der von der Regierung Paraguays verordneten „Intelligenten Quarantäne“ öffneten wir am Montag, den 4. Mai, die Türen von CMT (Casa Madre de Tupãrenda) wieder und „erfanden“ uns neu, um unseren volljährigen Teilnehmern die Möglichkeit zu geben, wieder am Programm teilzunehmen und so gemeinsam die Herstellung von Backwaren in der Bäckerei und von Masken (die zu dieser Zeit des COVID-19 so sehr gefragt sind) im Bereich der Industrienäherei besonders zu fördern. Andererseits begannen wir die Arbeit im Garten mit der Reinigung der Holzbretter, um die Produktion von Gemüse zu reaktivieren und es später auch zu verkaufen. All diese neuen Unternehmungen dienen der Beschaffung von Mitteln zum Unterhalt unseres Hauses.—

Es ist so schön, wieder hier zu sein!

Wir begannen die Woche mit einer Gruppe von vier Teilnehmern. Jede Woche wird nach dem Zufallsprinzip eine weitere Gruppe aufgenommen, so dass eine Überfüllung der Arbeitsbereiche vermieden wird, wobei die Gesundheitsmaßnahmen streng eingehalten werden.

Die ersten Rückkehrer waren begierig darauf, die Aktivitäten in ihren jeweiligen Bereichen wieder aufzunehmen, ihre Kameraden zu sehen, und sie kamen wirklich glücklich zurück, dankbar für die Anstrengungen, die jeder Einzelne unternimmt, damit die CMT weiterhin vielen jungen Menschen Chancen bietet. Die Begeisterung war so groß, dass sie sich regelrecht in den Garten, in die Bäckerei und in die Nähstube „stürzten“, und jedes Lächeln (hinter den Masken), jeder Blick, jede Geste und jedes Wort zeigte: Wie gut, dass wir wieder hier sind!

Bleiben Sie zu Hause … Bleiben Sie unter einem Pappdach und in vier Wänden aus Plastiktüten

Es ist wirklich bewundernswert, und ich kann diesen jungen Leuten nur gratulieren, denn es ist nicht leicht, dem „Zuhause bleiben“ nachzukommen, wenn die meisten von ihnen in extremer Armut leben und ihre „Häuser“ aus vier Wänden aus Plastiktüten bestehen, die von 4 Stöcken gehalten und einem Blech- oder Pappdach getragen werden, und wenn sie mit der Ungewissheit zurückbleiben, was nun mit dieser für alle so unsicheren Situation des COVID-19 wird.

Aber wieder einmal setzten sie ihr ganzes Vertrauen in die Worte, die ihnen jeder der Pädagogen von CMT gesagt und täglich wiederholt hat: „Während dieser Zeit der Quarantäne zu Hause wird CMT dich nicht im Stich lassen, auf die eine oder andere Weise werden wir an deiner Seite sein, es sollte euch nicht an Nahrung und Vertrauen fehlen, beten wir, dass die Gottesmutter uns helfen wird„, und dies war wirklich „der Leuchtturm der Hoffnung“ für jeden von ihnen, um diese Prüfung zu überwinden.

Sie haben keinen Wein mehr

Und sie, die Mutter Gottes, ist immer anwesend als großes Zeichen der Hoffnung, indem sie ihrem Sohn noch einmal sagt: „Sie haben keinen Wein mehr“. Und hier verwandelte Jesus das Wasser in Nahrung, die durch die Gruppe des Familienwerkes „Barmherziger Regenbogen“ aus Itauguá gerade noch rechtzeitig ankam, um am 30. April ausgeliefert zu werden. Wieder einmal lässt sie sich an Großzügigkeit nicht überbieten, wenn es um ihre ärmsten und schwächsten Kinder geht…

„Sie haben keinen Wein mehr“ war auch der Ruf, den die “ traditionellen“ Wohltäter in Deutschland und der Schweiz, die sich bereits der CMT zugehörig fühlen, hörten. Es gab aber auch hochherzige Menschen, die sich zum ersten Mal von dem Wunsch dieser jungen Menschen berühren ließen, die ihre Geschichte von Missbrauch, Verlassenheit und Diebstahl aus Hunger hinter sich lassen wollen, um ein neues Leben zu beginnen. Im Laufe des Monats April kamen allein über die Plattform „Betterplace“ mehr als 1500 Euro an Spendengeldern ein, zu denen die Organisatoren dieser Spendenplattform, um beim Thema Pandemie zu helfen, nochmals 35 Euro hinzufügten. Vielen vielen Dank!

Eines Abends rief eine über siebzigjährige Frau aus Süddeutschland bei Maria Fischer an. Auf ihre Frage: „Wie geht es Ihnen? Ich hoffe, Sie sind gesund…“, antwortete diese „Deshalb rufe ich nicht an. Ich möchte wissen, wie es unseren Jungen in unserem Haus in Tuparenda geht… und ob es noch dasselbe Bankkonto für Spenden gibt“. Ja, so die Antwort, ja, es geht ihnen gut, sie erhalten Essen und Begleitung, und ja, es gibt immer noch dasselbe Konto. Ein Konto, das sich am Tag darauf mit einer großzügigen Speden füllt.

Mutter diese Jugendlichen, setze auf uns.

Indem wir unser Vertrauen in sie und in die konkrete Großzügigkeit so vieler Menschen hier und jenseits des Ozeans setzen, erneuern wir unser eigenes: „Ja, Mutter, hier sind wir, setze auf uns“, um weiterhin ein kleines Spiegelbild von dir zu sein, ein Leuchtfeuer der Hoffnung im Leben unserer jungen Menschen.

Pater Pedro Kühlcke betet in jeder heiligen Messe für jeden Wohltäter, seine Familie und Freunde.

 

Para no solo soñar con la renovación del mundo

„Wenn die Apostolische Bewegung, wenn also wir nicht machtvoll und kraftvoll da, wo wir Gelegenheit haben, eingreifen in das Räderwerk der Zeit, dann haben wir nur einen schönen Traum geträumt von der Welterneuerung. Wir reden ja von der sittlichen Welterneuerung. Und Gerechtigkeit und Liebe gehören zum sittlichen Kodex. Wir müssen also auch unsererseits mithelfen, dass die sozialen Fragen in unserem Umkreis gelöst werden.

Sehen Sie, deswegen die Sehnsucht nach den sozialen Heiligen, nach den Menschen, die wohl innerlich mit Gott verknüpft sind, in Gott verankert sind, die aber auch den Mut haben, (im Bündnis mit Gott die Welt zu gestalten und die Menschen) emporzuführen zu Gott, zu Christus und zur Kirche.“

P. Josef Kentenich, Industriepädagogische Tagung, Vortrag vom 11. Juni  1930

 

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Original: Spanisch. Übersetzung: Maria Fischer @schoenstatt.org

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