Veröffentlicht am 2018-09-04 In Projekte

Fackellauf – schon wieder?

BRASILIEN, Team “Fackellauf Brasilien”

Auf Initiative der deutschen Schönstatt-Mannesjugend startete 2009 der erste Fackellauf in der Geschichte der Bewegung, bei dem das Feuer von Schönstatt/Deutschland nach Rom/Italien getragen wurde. Fünf Jahre danach, während der Feierlichkeiten des 100jährigen Jubiläums des Liebesbündnisses, wiederholte sich dieses Ereignis in umgekehrter Richtung, nämlich mit der Intention, das Feuer der Mission von Pompeji nach Schönstatt zu tragen.

In diesem Jahr 2018 wird der dritte Fackellauf stattfinden. Man könnte die Frage stellen: Was hat es auf sich mit diesem Fackellauf? Wir benutzten dafür ja sogar das deutsche Wort Fackellauf; wörtlich also Lauf der Fackel, oder Stafette mit einer Fackel. Also lediglich eine Fackel, die abwechselnd getragen wird? Nein. Es steckt  eine geistige Motivation dahinter. Diese Idee, einen nationalen Fackellauf zu veranstalten, kam von der Mannesjugend von Maringá, die damit zur Erarbeitung des künftigen Filialheiligtums in Maringá/Paraná beitragen will.

Wir haben keinen Zweifel, dass dies der Wunsch der Gottesmutter ist. Und dies schließen wir aus den Zeitenstimmen. Mit diesem Fackellauf wollen wir das Feuerbecken des Heiligtums erarbeiten. Diese Erarbeitung kann nicht nur oberflächlich, sondern muss zeichenhaft gesehen werden. Wir begehen Jubiläen, erinnern an 20 Jahre der Gründung der Mannesjugend MARINGÁ und die Göttliche Vorsehung schenkt uns mit dem 100.Todestag von Josef Engling, einen Blick auf einen Helden Schönstatts, der eine große Bedeutung für unsere Bewegung hat, besonders für die Mannesjugend, deren Vorbild er ist. Darüber hinaus denken wir in diesem Jahr auch besonders an P. Kentenich, der vor 50 Jahren, am 15. September in die Ewigkeit heimgerufen wurde.

So angeregt, möchten wir uns  für dies Geschenk für unsere Königin mit allen Kräften einsetzen.

José Engling : ¿Quién fue? ¿Cuál es su importancia? ¿Cómo nos inspira?

Josef Engling wurde am 5. Januar1898 in Prositten – damals in Deutschland gelegen, im heutigen Polen – geboren. Er war das vierte von sieben Kindern von August Engling und Maria Masuth. In der Kindheit litt er an Polio und hatte infolge dessen einen Sprachfehler und einen schweren Gang, weshalb er verspottet und verlacht wurde, besonders  im Seminar, wo er von denen gemobbt wurde, die ihn nur nach seinem äußeren Erscheinungsbild beurteilten.

Im Haus der Familie Engling erhielt die Gottesmutter einen Ehrenplatz, vor allem  im Maimonat 1910 – während Josef sich auf seine Erstkommunion vorbereitete – wurde sie besonders geschmückt mit den verschiedendsten Blumen, wofür Josef sich verantwortlich fühlte; was uns schon auf seine Liebe zur Mater Ter Admirabilis im Heiligtum hinweist, seiner geistigen Heimat, sowie auf die “Maiblüten” des Jahres 1916, Symbol seiner Beiträge zum Gnadenkapital (oder zum “Nichts ohne uns”).

Er lebte seine Mitverantwortung zur Konkretisierung des “Schönstattgeheimnisses” so stark, dass er vom Gründer selbst “die verlebendigte Gründungsurkunde” genannt wurde. Josef schenkte P.Kentenich seine tiefe Kindesliebe und gab ihm freien Einblick in sein Leben, trotz seines melancholischen Temperamentes.

En fin, su total entrega a la Madre de Dios se reveló en la propia disposición de su vida por y para María. Sin duda alguna, el “Acto de José Engling” es el más alto grado de donación de sí mismo en la Alianza de Amor, mostrando una actitud y la vivencia heroica del Poder en Blanco y de la Inscriptio.

Schließlich  wurde seine Ganzhingabe an die Muttergottes so stark,  dass er sein eigenes Leben für Maria hinschenken wollte! Ohne Zweifel ist dieser “Englingakt” die höchste Stufe der Hingabe im Liebesbündnis, es übersteigt die Haltung und das heroische Leben der Blankovollmacht und der Inscriptio.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Engling sich eine tiefe Bindung an die 3 Kontaktstellen eroberte und pflegte und die Ideale und Sendung Schönstatts in seinem Leben umsetzte.

Aus keinem anderen Grund sagte P. Kentenich am Morgen des 11. April 1948, vor dem Segen vom Taborheiligtum in  einem Vortrag für die Schönstattfamilie von Santa Maria/RS mit einem prophetischen Blick, dass die Zukunft dieses Heiligtum und dieser Familie davon abhänge, wie sich die Einzelnen zu einem neuen Josef Engling formen lassen würden: “Alles hängt davon ab, einen anderen Josef Engling zu treffen, der sich der Muttergottes schenkt und sich innerlich von IHR formen lässt. Wenn das gelingt, werden die Muttergottes und Jesus sich hier niederlassen, um eine neue Legion von kleinen Josef Engling zu gestalten. Jetzt fragen wir: Wer möchte ein Josef Engling für Südamerika sein? Als Antwort, sage ich Ihnen, dass Unsere Liebe Frau es weiß. In der hl. Messe bitte ich für alle Anwesenden, dass die Gottesmutter mit Jesus, wie sie in Schönstatt  gewirkt hat, alle die nach hier kommen, zu kleinen Heiligen erziehen wird.”

Unter den Anwesenden war João Luiz Pozzobon, dessen Leben und Werk in anschaulicher Weise zeigen, dass er diese Worte  übernahm und sich wie einen neuen Engling formen ließ. Und heute sind wir die Eingeladenen, die auf diesem Weg dem folgen, der die “lebendige Gründungsurkunde” ist; so zu leben, wie er, in heroische Weise, der Held der Selbsterziehung, in der Erziehung des neuen Menschen für eine neue Gemeinschaft!

 

Unser Vater und Gründer P. Kentenich sagt, dass Jubiläumsjahre Jahre der Erinnerung sind. Hundert Jahre nach dem Tod von Josef Engling erinnern wir uns an sein Opfer für Schönstatt. In Brasilien bereiten wir mit großer Begeisterung das 100jährige Jubiläum Josef Englings vor. Der Nationale Fackellauf möge uns inspirieren, seine Sendung zu übernehmen und Brasilien mit dem Christusfeuer Tabor zu entzünden.

Original: Portugiesisch. Übersetzung: Mechthild Jahn und Renate Dekker, Biguaçu, na grande Florianópolis/SC, Brasilien

Brasilianischer Fackellauf: Das Christusfeuer in der brasilianischen Jugend

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