Akademie für Ehe und Familie

Veröffentlicht am 2018-03-31 In Projekte

Vom Leuchtende-Augen-Index: Was in uns klingt

DEUTSCHLAND, Michael Defrancesco •

Was bringt uns zum Klingen? Mit wem liegen wir auf einer Wellenlänge? Wenn sich die  „Akademie für Ehe und Familie“ auf ihrem 16. Absolventenkongress im Marienland auf Berg Schönstatt, Vallendar, mit dieser Frage beschäftigt, ahnt man schon die Richtung: Im Idealfall bringt uns der Ehepartner zum Klingen, liegen wir mit ihm und unseren Kindern auf einer Wellenlänge. „Resonanz – Oder: Die eingelöste Sehnsucht nach gelungener Beziehung“ lautete der geradezu poetische Titel des akademischen Wochenendes.—

Was unsere Ehe zum Klingen bringt

Akademie für Ehe und Familie

Sr. Vernita Weiß

Sr. Vernita Weiß zeigte in ihrem Eröffnungsimpuls „Was unsere Ehe zum Klingen bringt“, wie wichtig das Du für den Aufbau einer guten Beziehung ist. In einer Welt, in der Kommunikation immer mehr via Smartphone-Display stattfindet, ist es laut Sr. Vernita Weiß wichtig, das Gegenüber anzuschauen. Sie untermauerte den Gedanken mit Beispielen aus der Wirtschaft, die das Human-Connection-Movement entdeckt und Smartphones von Meetings verbannt, und der Schönstattgeschichte, wie berührend der Blick in die Augen des MTA-Bildes sein kann.

„Resonanz ist kein emotionaler Zustand, sondern ein Beziehungsmodus“, sagte sie und holte eine Klangschale hervor, randvoll mit Nüsschen und anderem Kleinkram. Sie schlug dagegen: ein hohler, stumpfer Klang. Sie leerte die Schale aus – ein voll tönender, schöner Klang. Die Paare im Auditorium verstanden sofort: Wessen Klangschale, wessen Seele übervoll mit Krimskrams ist, der klingt nicht mehr schön und voll. Und: Für Resonanz braucht man Zeit – Zeit, um in sein Innenleben hineinzuhören und Dinge nachklingen lassen zu können, betonte die Referentin.

Sr. Vernita zählte den inneren Resonanzraum auf – unsere Seele, die reagiert und klingt. Dann den göttlichen Resonanzraum: Wie reagieren wir auf Gottes Stimme und Anrufe? Dann den sozialen Resonanzraum – wie reagieren wir auf unser Umfeld? Und: die Dinge – wie gehen wir mit den Dingen um, wie gestalten wir unsere Welt? „Wir brauchen eine Beziehung zu uns selbst, zu Gott, den Mitmenschen und den Dingen und Werken“, sagte Sr. Vernita. Und es gebe kaum etwas Schöneres als die leuchtenden Augen, wenn Menschen auf einer Wellenlänge schwingen – Sr. Vernita sprach vom Leuchtende-Augen-Index.

Am Nachmittag warf Sr. Vernita den Blick auf die Kinder und sprach über das Thema „Was jüngere und ältere Kinder brauchen – Resonanz“. Sie blickte insbesondere auf die fünf Leitsterne der Kentenich-Pädagogik: Idealpädagogik (Wofür gibt es mich?), Vertrauenspädagogik (Was traust du mir zu?), Bindungspädagogik (Magst du mich?), Bündnispädagogik (Gehst du mit mir, Gott?) und Bewegungspädagogik (Was beschäftigt unser Kind?).

In Paar- und Gruppenarbeit näherten sich die Ehepaare dem Thema, hörten in ihr Inneres, in ihre Beziehung und in ihre Familie hinein und diskutierten viele Aspekte im Plenum.

Am Abend verwandelte sich der Tagungsraum im Marienland dann in eine Konzerthalle – viele junge und ältere Musiktalente ließen ihre Instrumente erklingen und versetzten die Familien in positive Schwingungen.

Geistliche Resonanz – Was uns die Bibel dazu erklärt

Am Palmsonntag blickten Dorothée und Thomas Bretz im Impuls „Geistliche Resonanz – Was uns die Bibel dazu erklärt“ auf diverse Bibelstellen. In Tanz, Liedern und Meditation näherten sich die Ehepaare im Saal der Frage, was Gott in uns zum Klingen bringt, was Gottes Stimme zu erreichen vermag. Eindrücklich der Moment, als Dorothée Bretz im Tanz als Sünderin vor Jesus trat, sich weinend vor ihm niederwarf, ihm die Füße salbte. Ein intimer Moment, bei dem es im Auditorium gänzlich still wurde, und eine gelungene Art und Weise, die bekannte Stelle aus dem Lukasevangelium neu zu erleben und zu durchfühlen.

Nach dem Tod von Kardinal Lehmann

Zum Abschluss des Absolventenkongresses wurde der Palmsonntagsgottesdienst gefeiert. Und mit dem Verabschieden blickten alle Teilnehmer schon wieder in die Zukunft. Eine Frage beschäftigte viele: Wer würde nach dem Tod von Karl Kardinal Lehmann neuer Schirmherr der Akademie werden? Zahlreiche Projekte werden in den kommenden Monaten aus den Reihen der Akademie für Ehe und Familie realisiert werden, Tagungen und Kurse für Ehepaare oder auch eine Teilnahme am nächsten Katholikentag in Münster oder beim Familienfestival in Schönstatt. Die Arbeit geht den Ehetrainern der Akademie nicht aus.

Weitere Infos: www.akademie-ehe-familie.de

 

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