Veröffentlicht am 2016-09-15 In Projekte

Jeden Samstag eine Gelegenheit zu lieben, zu dienen und Herzen zu verändern

MEXIKO, David Tijerina Sáenz und Mónica Díaz E. de Tijerina •

Wir sind David und Monica, seit fast neun Jahren verheiratet und möchten von unseren Erfahrungen erzählen von der gemeinsamen Durchführung eines Apostolats mit dem Ziel, zu motivieren, Herz und Hand zu öffnen für die Arbeit in diesem Jahr der Barmherzigkeit.

Seitdem wir geheiratet haben, hat es sich durch verschiedene Umstände ergeben, dass wir gemeinsam im Glauben gewachsen sind. Gemeinsam begannen wir den Ruf zu spüren, in irgendeiner Weise beizutragen, unsere Gesellschaft zu verändern in das, was sie durch Liebe und Dienen sein sollte.

 

Ein Apostolat am neuen Wohnort

Wir wollten darauf vorbereitet sein und so beschlossen wir uns apostolischen Gruppen anzuschließen und an religiösen Bildungsveranstaltungen teilzunehmen, die von Laien und Geistlichen durchgeführt wurden. Einmal im Jahr nahmen wir an Exerzitien zur geistlichen und ehelichen Stärkung teil.

Im Juni 2012 zogen wir wegen Davids Arbeitsstelle um. Wir kannten niemanden, und als wir an einem Sonntag zwei Monate später an der Messe teilnahmen, bot sich uns die Gelegenheit zu einem wöchentlichen Apostolat. Spontan entschieden wir am Ende der Messe, Pfr. Jaime Fuentes, dem Pfarrer der Gemeinde ‚Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz‘ in Manzanillo unseren Dienst anzubieten, und er sagte uns schnell: „Ich brauche Hilfe bei einem neuen Projekt. Es handelt sich um die Erziehung von Jugendlichen in christlichen Werten. Können Sie nächsten Samstag anfangen? Ich habe schon Material, das Sie studieren können.“ Wir haben nicht gezögert, diese Herausforderung anzunehmen. Ein Jahr lang haben wir jeden Samstag mit einer Gruppe von zwanzig Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren gearbeitet.

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Jeden Samstag eine kleine Oase für Jugendliche

Es war eine Erfahrung, die uns tief betroffen machte, denn wir merkten, dass die  Jugendlichen und Teenager ein großes Bedürfnis haben gehört zu werden, wenn sie ihre Ideen, Zweifel und Träume zum Ausdruck bringen, und sie haben den unausgesprochenen Wunsch, in einer Atmosphäre von Respekt, Frieden und Liebe zu leben. Für diese Jugendlichen wurden die Samstage zu einer kleinen Oase; sie haben ganz selten die Stunden verpasst. Wir erlebten ihre innere und äußere Veränderung und beobachteten die Harmonie, die bei den unterschiedlichen Aktivitäten herrschte, ungeachtet des Altersunterschiedes.

Es ist wichtig zu erwähnen: für dieses Apostolat reichten zwei Stunden Zeit pro Woche, reichlich Begeisterung, und vorbereitet mit dem Material zu jedem Treffen zu gehen. Jeder Samstag, an dem wir teilnahmen, wurde zu einer Quelle von Liebe und Wachstum für sie und für uns.

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Raus aus unserer Komfortzone

Wegen der Arbeit zogen wir wieder um und kehrten nach Monterrey zurück. Wir nahmen weiter an Bildungsangeboten Schönstatts teil,  und die letzte Tagung ging über Barmherzigkeit und Hochherzigkeit.

Alles Material, das uns vorgestellt wurde, bestärkte uns und war uns Anlass, zu Aktion und Engagement zurückzukehren, damit wir zusammen die Gesellschaft, in der wir leben, verändern könnten. Diesmal suchten wir Kinder und Jugendliche aus einem benachteiligten Stadtviertel außerhalb unserer Komfortzone.

Von Anfang an war unser Ziel klar; wir mussten eine Erfahrung von christlichen Werten in einer Atmosphäre von Freude, Respekt, Frieden und Liebe bieten.

Ein neues Apostolat vom Basketball aus

David und ich fanden uns auf einem Basketballplatz in diesem Stadtviertel ein und begannen zu spielen. Einige Kinder und Jugendliche kamen aus Neugier, und sie blieben. So begann dieses neue Abenteuer.

Aus diesem Apostolat blieben uns auch einige große Lektionen des Lebens, denn wir stellten fest, dass sowohl Kinder als auch Jugendliche ein Zusammenleben in Harmonie wünschen und brauchen und dazu eine kräftige Dosis Zuneigung, die sie in vielen Fällen auf natürliche oder spontane Weise zu Hause nicht finden. Wir danken Gott, dass er uns die Gelegenheit gibt zu lieben, zu dienen und die Herzen zu ändern, jeden Samstag, an dem ER uns braucht. Wir schätzen die Momente, die ER uns anbietet, um denen Hoffnung zu bringen, die traurig sind wegen ihrer Lebensumstände, und dass wir die Gelegenheit haben ihnen zu sagen: „Du bist nicht allein; wir möchten für eine Weile hier sein und uns mit dir freuen.“

Eine andere Realität, die wir entdeckt haben, ist, dass alle diese Leute, denen wir glücklicherweise begegnet sind, ganz besonders für uns sind, denn ohne es zu merken, haben sie unsere Ehe belebt durch ihre Liebe. Ihre Worte und ihre kleinen Gesten lassen uns danach streben, bessere Menschen zu sein.

Wir hoffen, dass dies in vielen den Wunsch weckt, den Nächsten zu dienen und sie zu lieben. Die einzige Voraussetzung ist ein „Ja“. Jesus wird für den Rest sorgen, das zeigt er durch Menschen und Umstände.

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Original: Spanisch. Übersetzung: Ursula Sundarp, Dinslaken, Deutschland/mf

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