Veröffentlicht am 2015-12-25 In Projekte

Eine Wallfahrt, die nie endet

PARAGUAY, Gefängnispastoral „Visitación de María“ (Maria Heimsuchung), von Abrahán Martínez und Rafael Medina •

Der 8. Dezember ist ein Datum, an dem sich die Marienliebe Paraguays mit aller Macht zeigt – in den Tausenden von Pilgern, die Kilometer und Kilometer gehen, um zum Heiligtum der Mutter Gottes von Caacupé zu kommen. Dort empfängt unsere Mutter ihre Kinder mit der gleichen Liebe, mit der sie ihren Sohn Jesus in seiner Sendung begleitet hat – bis unters Kreuz. Dieses Kreuz, von dem aus er uns durch den Lieblingsjünger ein so großes Geschenk gemacht hat. Das Geschenk heißt Maria.

Eine Wallfahrt im Gefängnis

IMG_20151208_110642-gDieses Jahr haben wir eine besondere Wallfahrt erlebt, bei der die Entfernung von vielen Kilometern auf wenige Meter geschrumpft war und deren Weg nicht zwischen Feldern und Ortschaften hindurchführte, sondern zwischen Gittern und Gängen und voll mit von einer Gesellschaft, in der Gerechtigkeit eher ein Privileg als ein Recht ist, verschwiegenen Geschichten.

Es geht um die Wallfahrt der Gefängnispastoral „Visitación de María“ im Jugendgefängnis von Itauguá.  P. Pedro Kühlcke begann nach einer sehr schönen Messe eine Wallfahrt mit einer Statue der Mutter Gottes von Caacupé, begleitet von Gebet, Andacht, Glauben und Hoffnung – und vielen anderen Bildern, die irgendwoher auftauchen. Eine einfache Gitarre unterbrach ihr Spiel vor jedem Zellenblock, um  Tupãsy Caacupé mit einem „Gegrüßest seist du, Maria“ zu grüßen. So zogen wir zu allen Zellenblöcken, bis wir zurückkehrten in ihr Heiligtum – denn ihre Wohnung hier ist eine kleine Kapelle, ein Mehrzweckraum innerhalb des Gefängnisses. Und so wurde Maria einmal mehr gegenwärtig in der Schlichtheit und Einfachheit vieler Herzen, die in ihr die Hoffnung finden auf die Eroberung der wahren Freiheit.

Die Liebe Christi erfahren

IMG_20151208_103840-gFür uns als Team der Gefängnispastoral ist unsere Wallfahrt mit dieser Feier nicht zu Ende. Seit Anfang des Jahres ist jeder Samstag ein neues Wunder und eine neue Wallfahrt – sei es in den Katechesegruppen, beim reichhaltigen Imbiss für 180 immer hungrige Jugendliche, im Beichtsakrament, das diese Jungen so sehr suchen oder in den traurigen Geschichten, die jeder der Jugendlichen einem im Vertrauen erzählt.

Nie hätten wir uns vorgestellt, eine Wallfahrt in einem Gefängnis zu machen, noch weniger, dass wir an einem so armen Ort die Liebe Christi so mit Händen greifen würden, Christus so begegnen würden in einfachsten Dingen: in den Geschichten jedes Jungen, in jedem „Danke, Bruder“, das wir von ihnen hören, durch jede kräftige Umarmung… Und zu wissen, dass einzige, was du brauchst, ist, dich als Werkzeug zur Verfügung zu stellen, und alles andere macht Gottes Vorsehung.  Wir säen und pflegen und der Heilige Geist gibt das Wachsen und schenkt wunderbare Ernte.

Zeugnis des Glaubens sein

Diese Wallfahrt hat keine Pause und kein Ausruhen, denn Christus ruft uns, Zeugnis des Glaubens zu sein – ohne auf unsere Grenzen zu schauen, ruft er uns in seine Wahrheit, genauso wie er jeden inhaftierten Jugendlichen ruft. Das ist ein Weg, der gerade erst anfängt. Diese Wallfahrt soll die Herzen der Vergessensten erreichen. Mit unserer Hoffnung auf die Barmherzigkeit Christi gehen wir einfach weiter und bringen jedem dieser Lieblingskinder der Gottesmutter ein wenig ganz viel Hoffnung.

IMG_20151208_104257-g

Wie kann ich spenden?

Bankkonto in Paraguay
Banco GNB
Cta Nro. 001-065259-003
Congregación Padres de Schoenstatt
Bankkonto in Europa
Schönstatt-Patres International e. V.
IBAN DE91 4006 0265 0003 1616 26
BIC/SWIFT GENODEM1DKM
Verwendungszweck: P. Pedro Kuehlcke, Casa Madre de Tuparenda
Spenden über Paypal


IMG_20151208_110628-g

Lo hacemos por ellos.

Schlagworte: , , , , , , , ,

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert