Veröffentlicht am 2017-02-06 In Misiones

“Mit Maria, missionarische Generation, entweder Christus oder gar nichts!”

BRASILIEN, Lucas Campana via: jumasbrasil.com.br

“Mit Maria, missionarische Generation, Christus oder gar nichts!” lautete das Motto, das Mitte Januar ungefähr 100 Jugendliche aus verschiedenen Städten Paranás entzündete, um bei ihrem  missionarischen Einsatz ein wenig von der Liebe Christi in Familien und die Pfarrgemeinde zu bringen.

Alle Teilnehmer versammelten sich in Cornélio Procópio, wo am 13. Januar die zweiten „Vor-Misiones“ begannen, die, von den begleitenden Priestern gestaltet, wertvolle Tipps gaben, damit auch diesmal alles gut laufen würde. Kurz darauf feierten die Jugendlichen die heilige Messe, im Anschluss daran folgte die Aussendung, wobei jeder Missionar seinen Misiones-Partner für die Tür-zu-Tür-Mission kennen lernte. In diesem Jahr 2017 war Abatiá ausgewählt worden, eine Stadt, 60 km entfernt von Cornélio. Und schon sofort beim Ankommen zeigten die Gemeindemitglieder große Freude, die jungen Männer der Schönstattjugend bei sich zu begrüßen. Viele Gemeindemitglieder erwarteten die Missionare bereits vor ihrer Pfarrkirche, begrüßten sie und boten einen Imbiss an. Danach ging jede Misiones-Gruppe zu der Schule, in der sie während dieser Woche voller Einsatz und Gemeinschaft untergebracht waren. Da ja Sommerferienzeit war, standen die Schulen leer und somit zur Verfügung.

Am Samstag begann der Einstieg mit einem Exerzitientag mit den priesterlichen Begleitern, damit alle über die vor ihnen liegende Woche reflektieren können, um wirklich in missionarischem Geist diese Mission halten zu können. Mit brennendem Herzen gingen danach alle hinaus, um die ersten Tür-zu-Tür-Besuche zu machen. Im Laufe der ersten beiden Tage, in denen die jungen Missionare Erfahrungen sammelten, wurden die Häuser auch immer „offener“.

Das Herz der Misiones war Maria

Die Kapelle, der wichtigste Ort der missionarischen Gemeinschaft, wurde zum Zentrum starker spiritueller Erfahrungen. Lucas Braga, einer der Verantwortlichen für den Bereich Spiritualität, sagt über die Vorbereitung dieser Momente: “Als wir mit der geistigen Vorbereitung der Mission Christus Tabor 2017 begannen, standen wir vor der Herausforderung, nicht wieder genau das zu machen, was wir immer schon gemacht hatte, das heißt, die Momente der spirituellen Erfahrung und Begegnung einfach einmal anders zu gestalten. Das war nicht eine Idee der Jugend von Paraná allein, sondern kam aus dem erneuerten Geist der JUMAS von ganz Brasilien. Die Hauptidee war dabei immer, die Missionare zu überraschen, etwas zu machen, was sie nicht erwarteten.“

Wie das Motto schon sagt, war das Zentrum der Misiones 2017 Maria, und Lucas erläutert den Grund dafür: “Die Entscheidung für Maria als zentrales Element der Misiones war eine leichte Entscheidung wegen des Marianischen Jahres, das die brasilianische Bischofskonferenz in Blick auf 300 Jahre Aparecida ausgerufen hatte. Doch jetzt galt es, über Maria in einer neuen Art und Weise zu reden, denn ob wir wollen oder nicht, die Misiones sind immer marianisch. Demzufolge suchte die Jugend der Region nach einem Blick über Schönstatt hinaus, um die spirituellen Momente vorzubereiten, und dabei nicht nur das zu sagen, was wir immer schon gesagt haben.“ Er ergänzte noch: „Den Ablauf der Misiones und die innere Dynamik der spirituellen Momente konnten wir nicht stark verändern, doch das Ergebnis war gut; natürlich hängt der Erfolg vor allem von der Erfahrung des einzelnen Missionars ab. Für mich persönlich war es eine sehr ansprechende Mission, denn ich konnte meinen missionarischen Geist vertiefen. Und wir dürfen auch nicht vergessen, dass das spirituelle Endergebnis nur dank des gesamten Teams der Regio Paraná, den Patres und vor allem der Sorge der Gottesmutter zu verdanken ist, die immer dafür sorgt, dass alles Tun und Handeln mit dem Willen ihres Sohnes übereinstimmt.”

Missionarische Nacht und Nacht der Jugend

Wie bereits Tradition, gibt es im Verlauf der Woche zwei besondere Nächte: die Missionarische Nacht und die Nacht der Jugend. Bei der Missionarischen Nacht gibt es ein festliches Abendessen und danach eine Zeit der Entspannung und Gemeinschaftspflege in der Misiones-Gemeinschaft, bei der jede Gruppe der anderen ein Geschenk macht; Abschluss ist mit einem sehr starken spirituellen Moment. Die zweite ist ein Fest, das die Missionare für die Jugend der Pfarrei gestalten, mit viel Musik und Stimmung und anschließend Eucharistischer Anbetung; so kommen die beiden zentralen Momente der Misiones zum Tragen, Freude und Liebe zu Christus.

Die Mission erneuert sich

Wie es seit ein paar Jahren zu beobachten ist, erneuern sich die Misiones stark durch die neuen Teilnehmer. In diesem Jahr war fast die Hälfte der Teilnehmer zum ersten Mal dabei. Das Zeugnis von Paulo Henrique Rigon spiegelt deutlich, wie die Jugendlichen sich bei der ersten Erfahrung fühlen. “Am Anfang drängte es mich, heraus zu gehen, aber dann kam die Not, dass ich mich nicht in die Gemeinschaft integrieren und bei den Hausbesuchen nicht sprechen könnte. Doch bereits am ersten Tag wurde ich gut aufgenommen, sowohl in der Gemeinschaft wie in der Stadt. Es war großartig, den ganzen Tag prima Leute zur Seite zu haben und zu erkennen, dass etwas fehlen würde, wenn ich nicht da wäre,  um den Leuten zuzuhören. Eine andere gute Sache der Misiones ist die Kameradschaft, die fehlt, wenn man wieder zu Hause ist und morgens um 7 Uhr allein aufwacht. Übrigens waren die Erfahrungen eine besser als die andere! Es hat mich bewegt und uns bewusst gemacht, wie klein und groß wir sind.” Die Leiter der aktuellen Misiones in Abatiá waren Thiago José, Luis Fernando Funari und Renan Aprígio. Zusammen mit der zentralen Koordinierung der Misiones haben sie dafür gesorgt, dass alles so gewinnbringend wie möglich würde.

Viel Einsatz war nötig, und das ist auch selbstverständlich, darüber hinaus brauchte man die Hingabe und Kraft der Gemeinschaft, um den Missionaren zur Seite zu stehen. Thiago, der Hauptverantwortliche, gab Erklärungen zur Auswahl der Stadt, in der Mission stattfinden sollte: ”Es könnte nicht besser gewesen sein. Es gab eine lange Zeit der Ungewissheit, bis wir die entsprechende Stadt gefunden hatten. Und ich als Rektor dieser Mission litt am meisten unter dieser totalen Ungewissheit.  Aber dann war die Gottesmutter da und zeigte  uns wie immer,  dass wir uns keine Sorgen machen mussten, dass alles so im Plane Gottes nichts im Wege stand, die Misiones in Abatiá zu machen.” Und er ergänzte noch: “Ich kann aus vollem Herzen bestätigen, dass ich bei ersten Misiones in einer Stadt noch nie einen so herzlichen und großen Empfang erlebt haben. Der gute Wille der Gemeinde von Abatiá war enorm groß, so viele Menschen halfen unmittelbar mit; auch die Besuchten in ihren Häusern empfingen  uns mit offenen Armen, mit einem Lächeln im Gesicht und mit Freude darüber, dass wir da waren. Und jetzt, das Wort nach Abschluss dieser Misiones, ist Dankbarkeit. Ein anderes Wort gibt es nicht. Nochmals: Dank an Gott und an Maria, dass sie uns gezeigt haben, dass alles richtig war; es genügt zu vertrauen. Dank an alle Missionare, im Besonderen an die Hauptkommission, die sich total für den Erfolg dieser Mission eingesetzt hat; Dank an die ganze Gemeinde von Abatiá, der ein perfekter Ablauf zu danken ist. Erneut: Dank”.

Nach all diesen Tagen kehrten die Missionare mit dem Gefühl zurück, alles für Abatiá getan zu haben, und dass die  Misiones jetzt täglich weiter gehen, in den kleinen und großen Handlungen des täglichen Lebens jedes Einzelnen.

 

Quelle:  jumasbrasil.com.br

Original: Portugiesisch, 26. 01. 2017 . Übersetzung: Mechthild Jahn und Renate Dekker, Bad Ems, Deutschland/mf

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