Veröffentlicht am 2016-03-25 In Misiones

Die Studenten-Misiones 2016 sind im Gange

PARAGUAY, José Argüello und Maria Fischer

Die MUC2016, die katholische Studenten-Misiones 2016, sind bereits angelaufen. Am 22. März – dem Tag der Terroranschläge von Brüssel – versammelten sich 956 junge Missionare, fast 300 mehr als im letzten Jahr, vor der Kathedrale von Asunción bzw. am Kreisverkehr in Villarica, um in dieser Heiligen Woche in acht Ortschaften missionarisch zu wirken.

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Sie sind aufgebrochen nach einer tiefen und ernsten Vorbereitung ausgehend von ihrer persönlichen Gottesbegegnung, im Wissen, „dass ein Missionar vor allem jemand ist, der dem Auferstandenen begegnet ist. Jemand, der in seinem Leben die Liebe Gottes erfahren har: in der Vergebung seiner eigenen Sünden, in der Hoffnung auf die eigene Erlösung und das ewige Leben. Jemand, in den der Heilige Geist ausgegossen ist, der ihn „Vater“ sprechen lässt und zur Liebe bewegt, der ihn bewegt, Gott über alles und den Nächsten so zu lieben, wie er uns geliebt hat.

Mission ist vor allem wie der Name sagt, Sendung. Missionar sein heißt gesendet sein, wie Jesus auf die Erde gesandt war. In seinem Gebet zum Vater sagt Jesus: „Wie du mich in die Welt gesandt hast, so sende ich sie in die Welt“ (Joh 17, 18).

Wir sind Zeugen des Auferstandenen. „Ihr seid meine Zeugen… bis an die Enden der Erde.“ „Geht in alle Welt und verkündet die Frohe Botschaft allen Geschöpfen (Mk16, 15).“  (muc.org.py).

„Meine treuste Begleiterin, Maria, mein Leben, meine Sonne“

Meine treuste Begleiterin, Maria, mein Leben, meine Sonne“, schreibt eine Jugendliche auf Twitter, bevor sie zu den Misiones aufbricht. So gehen sie hinaus – in Begleitung der Pilgernden Gottesmutter, der großen Missionarin. Der „glühende Kern“ der Misiones sind junge Schönstätter, und wie José Argüello aus der Jugendpastoral der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter sagt, ist „das Geheimnis die Pilgernde Gottesmutter, in die sich alle verliebt haben.“

„Es ist so weit! Alles ist bereit, um diese Liebe, die unsere Herzen erfüllt, in die acht Dörfer zu tragen und so mit großer Freude diesen gesegneten Kreis zu schließen! San Salvador, Iturbe, Gral. Garay, Buena Vista, Fassardi, San Juan Nepomuceno, Gral. Morínigo und Caazapá erwarten uns schon“, so ein Missionar am 22. März, Rucksack in der einen und Pilgermutter in der anderen Hand.

Immer drei Jahre nacheinander besuchten die Studenten-Misiones die gleichen Orte; mit den Misiones 2016 schließt sich ein Kreis.

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„Ich hätte nie gedacht, dass ich nach ein paar Jahren so eine große Liebe zu meinem Dorf haben würde“

„Am Tag vor dem Aufbruch bin ich jedes Mal total aufgeregt“, sagt ein anderer Missionar auf der Facebookseite der MUC2016. „Das ganze Jahr über bekomme ich so viel von Gott geschenkt: unzähligen Segen und das sind dann die sechs Tage, in denen ich aus meiner Kleinheit und Armut heraus versuche, davon ein klein wenig zurückzugeben. Gestern Abend habe ich daran gedacht, wie schrecklich nervös ich beim ersten Mal war, wie das alles für mich ein riesengroßes Rätsel war; ich wusste nicht genau, was ich konkret tun würde, kannte auch kaum jemanden von denen, die mit mir unterwegs sein würden…

Aber noch viel weniger konnte ich mir vorstellen, dass ich nach ein paar Jahren eine so große Liebe zu meinem Dorf, den Missionaren und den Menschen dort spüren würde. Ich weiß, dass sich 2016 der Kreis schließt, was bei mir ganz gegensätzliche Gefühle auslöst: auf der einen Seite möchte ich jedes Jahr wieder dahin, wo für mich der schönste Ort auf Erden ist, und auf der anderen  Seite weiß ich, dass es Zeit ist, diese drei Jahre abzuschließen.

Aber dann schaue ich die Bilder an, die Kreuze, die ich bekommen habe und teile meine Freude wieder und wieder mit den Freunden, die ich gefunden habe und kann nicht anders, als lächeln, denn ich fühle mich als bescheidenes Werkzeug Gottes, egal wo, egal wann oder egal womit, am Ende des Tages weiß ich immer, was meine Berufung ist: missionarisch zu wirken wo Gott mich braucht. Darum ist es so, dass heute, wo ich wieder den Ruf höre, mein Herz mit jeder Stunde, die vergeht, vor Freude fast zerspringt, weil der Moment immer näher kommt, wieder zu den MUC zu gehen.“

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Die Mission meines Lebens

Jenny Sanabria: „Wer immer Misiones erlebt hat, weiß, dass sein Herz nie mehr so sein wird wie zuvor, denn es hatte eine Begegnung mit der reinsten Liebe, die wandelt, führt und unwahrscheinlich viel Freude gibt. Wer die MUC mitgemacht hat, weiß, dass man für immer Missionar ist.“

Anahi Salinas: „Am Ende des Tages spüre ich, was meine Mission ist: Dort missionarisch zu wirken, wo Gott mich braucht.“

Die MUC zeichnen sich aus durch ihren tiefen spirituellen Charakter, der geprägt wird von der Heiligen Woche und der religiösen Kultur des paraguayischen Volkes, was diese Tage zu einem einzigen Begleiten von Tod und Auferstehung Jesu Christi macht. Der Missionar ist dabei jeder Bescheidene, der im Anerkennen seiner Grenzen vertraut, dass der Herr ihm die Kraft und die richtigen  Worte gibt, um die Frohe Botschaft zu verkünden; es ist derjenige, der mutig für den Herrn und das Evangelium kämpft; es ist derjenige, der aus Liebe zu den Menschen und zu Gott das Knappste und Kostbarste, was wir Menschen heute haben, nämlich Zeit, für andere investiert.

 

Original: Spanisch. Übersetzung: Maria Fischer/schoenstatt.org

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