Casa Madre de Tuparenda

Veröffentlicht am 2023-03-21 In Haus Madre de Tuparenda, Werke der Barmherzigkeit

Wie geht es der Casa Madre de Tupãrenda, wie geht es den Mitarbeitern, den Jugendlichen?

PARAGUAY, Ani Souberlich • 

Hat jemand Informationen über die Casa Madre de Tupãrenda? Wie geht es Casa Madre de Tupãrenda? Wie geht es den Mitarbeitern und den Jugendlichen? Auf schoenstatt.org ist in diesem Jahr nichts erschienen. Die institutionelle Website wurde seit Jahren nicht mehr aktualisiert, was ist los? Solche Fragen und Sorgen wurden immer wieder geäußert. Die ehrliche Antwort: Wir haben das Jahr 2022 mit großen Schwierigkeiten abgeschlossen. — 

Gracias a todas las personas que con tanta confianza y generosidad siguen apoyando esta noble causa, ya llevamos 54 egresados en estos seis años.

„Wir haben uns schon vor dem Weggang Pater Pedros neu organisiert und arbeiten trotz aller Schwierigkeiten weiter, obwohl uns der Staat vor einem Jahr die Gelder entzogen hat. Wir haben überlebt, Gott und vielen Spendern sei Dank. In wenigen Wochen werden wir neue Absolventen haben und gute Nachrichten verbreiten“, sagt José Marín, Präsident von Fundaprova, Träger von Casa Madre de Tuparenda.

„Es wird interessant sein zu sehen, wie diese Umstrukturierungen abgelaufen sind. Nicht nur über die ‚guten Nachrichten‘ reden, sondern auch über das, was in der Casa Madre real passiert. Auf diese Weise werden mehr Leute ermutigt, sich zu melden und zu helfen.“ Roberto González vom Team von schoenstatt.org rät weiter: „Wenn man nicht weiß, was passiert, ist es schwer zu helfen.“ Und er hat Recht.

Wir beendeten das Jahr 2022 mit vielen Schwierigkeiten: Der Staat hörte auf, unser Haus wirtschaftlich zu unterstützen, so dass Fundaprova das Personal entlassen musste, das seit vielen Jahren in der Einrichtung gearbeitet hatte. Mittendrin kam die plötzliche Versetzung von Pater Peter Kühlcke nach Deutschland in den Dienst der Generalleitung seiner Gemeinschaft als deren Generalsekretär.

Menschlich gesehen war es ein totaler Absturz, mit dem inneren Kampf, Gottes Willen hinter den Umständen zu entdecken, denn ich konnte nur dunkle Wolken und den Sturm sehen, der sich über unserem Haus zusammenbraute. Die finanzielle Situation, die Personalkürzungen und die Versetzung von Pater Pedro bedeuteten, dass wir fast wieder ganz von vorne anfangen mussten, so wie in den Anfängen im Jahr 2016. Das gesamte Programm musste neu organisiert werden, die wenigen von uns, die noch übrig waren, mussten neue Verantwortung übernehmen und vor allem das Wesentliche nicht aus den Augen verlieren, für das Casa Madre de Tupãrenda eröffnet wurde: unseren strafentlassenen Jugendlichen zu helfen, einen Sinn in ihrem Leben zu finden und ihnen die Möglichkeit zu geben, eine bessere Lebensqualität abseits von Kriminalität und Drogen zu erreichen. Sie sollen sich respektiert und geliebt fühlen, geliebt von einer Liebe, die verzeiht, umarmt und aufbaut. Eine Liebe, die ihr Leben verwandelt und verändert.

Casa Madre de Tuparenda

Das Jahr 2023 mit Hoffnung beginnen

Im vergangenen Januar haben wir eine Pause für die Sommerferien eingelegt. Anfang Februar nahmen wir unsere Arbeit wieder auf. Wir kehrten mit neuer Kraft und der Gewissheit zurück, dass Gott auf krumme Linien gerade schreibt und dass sich für diejenigen, die ihn lieben, alles zum Besten wendet, auch wenn es in den Augen der Menschen unverständlich ist.

Alles liegt jetzt in den Händen von engagierten Laien. Die Gefängnispastoral „Visitación de María“ wurde von Ismelda Vázquez übernommen, die von Anfang an mit Pater Pedro Kühlcke im katechetischen Team zusammenarbeitete und den Samstagsimbiss in das Jugendgefängnis von Itauguá brachte, wo die inhaftierten Jugendlichen untergebracht sind. Das Team setzt die Katechese fort und lädt die Jugendlichen ein, nach ihrer Entlassung in die Casa Madre de Tupãrenda zu kommen. „Da stehen wir jetzt mit unseren Jungen, die ihren P’ai, ihren Pater Pedro, unwahrscheinlich vermissen“, sagt Ismelda. „Eine richtig tiefes Loch.“

Fundaprova verpflichtet sich, wie von Anfang an, mit Verantwortung, Hingabe und Großzügigkeit, unser Haus zu unterhalten, sich um all seine Bedürfnisse zu kümmern und mit dem Bewusstsein der Verantwortung für jeden einzelnen der Jugendlichen, die KEINE andere Anlaufstelle haben. Vergessen wir nicht, dass Casa Madre de Tupãrenda das einzige Jugend-Resozialisierungszentrum in Paraguay ist.

Jeder Jugendliche eine Welt

Ich habe Marcelo Pereira, der in Casa Madre de Tupãrenda im Bereich Psychologie arbeitet, gebeten, uns ein wenig darüber zu erzählen, wie er als Fachmann die Jugendlichen sieht, die an dem Programm teilnehmen.

„Jeder Teilnehmer kommt mit einem Gepäck von unterschiedlichen Erfahrungen: Frustrationen, zerbrochene Träume, Verlassenheit, Zwangsarbeit, dysfunktionale Familien, Misshandlung in all ihren Formen. Seit wann? In vielen Fällen seit der Kindheit.

Nenn mir etwas Positives, das du hast, frage ich sie, worauf sie antworten: Ich glaube nicht, dass ich etwas habe. Die Wahrheit ist, dass mich das niemand je gefragt hat. Von da an beginnt der Prozess. Die Suche, um aus dem Sumpf herauszukommen und festen Boden unter den Füßen zu haben; festen Boden, der es erlaubt, einen neuen Weg zu gehen, auf dem Platz für unvollendete Träume, vergessene Ziele und unerreichte Wünsche ist.

Es ist wahr: Es ist nicht einfach. Sie tragen immer noch die Last der Vergangenheit mit sich. Müde Körper, ausgemergelte Gesichter. Ihre Gedanken sind immer noch von ihren Erfahrungen erschüttert: Drogen, fehlende Zuneigung, wenig familiäre Unterstützung, Einsamkeit, Disziplinlosigkeit.

Wie werden wir mit all dem fertig? Wie?

Mit Liebe. Mit Begleitung. Mit einem klaren Vorsatz: Wenn wenigstens einer von ihnen es schafft und wieder auf festen Boden kommt, haben wir das Spiel gewonnen. Denn es gibt nichts Schöneres, als das Lächeln des jungen Mannes mit der Kappe in der Hand zu sehen, der „Danke“ sagt!“

Wir dürfen nicht aufgeben

Wir alle, die wir die Ehre hatten, seit den Anfängen von Casa Madre de Tupãrenda mit Pater Pedro zusammenzuarbeiten, können nur von Herzen DANKE sagen, vor allem dem guten Gott, der es ihm ermöglichte, auf paraguayischem Boden zu landen, die Bräuche und die Kultur von Anfang an aufzusaugen und sogar die Guarani-Sprache zu lernen, um die Seele des Volkes zu erreichen. Er begann diese edle Aufgabe für die Ärmsten und Verlassensten, gab ihnen ein Zuhause und säte Hoffnung in ihre Herzen. Er hinterlässt eine riesige Lücke, die es zu füllen gilt, aber wir sind fest entschlossen und sicher, dass das, was von Gott ist, immer triumphieren wird. Wir sind überzeugt, dass wir in dieser neuen Etappe hoffnungsfroh und siegessicher in die neueste Zeit gehen müssen.

Helfen Sie uns, weiterhin zu helfen

Dank all der Menschen, die diese edle Sache weiterhin so vertrauensvoll und großzügig unterstützen, haben wir in diesen sechs Jahren bereits 54 Absolventen gehabt. Das sind 54 Jugendliche, die dank der ständigen Unterstützung jedes Einzelnen von Ihnen ihr Leben geändert haben. Jeder Beitrag zählt. Und um es mit den Worten des Heiligen Vaters zu sagen: Vergessen Sie nicht, für jeden einzelnen unserer Jugendlichen zu beten.

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