Veröffentlicht am 2019-12-28 In Haus Madre de Tuparenda, Werke der Barmherzigkeit

Casa Madre de Tupãrenda: Ein Jahr purer Vorsehungsglaube

PARAGUAY, P. Pedro Kühlcke •

Dieses Jahr 2019 war etwas ganz Besonderes für unser liebes „Haus Madre de Tupãrenda“, seine Teilnehmer und uns alle, die wir es unterstützen!

Schöne Erfolge hatten wir immer

Schöne Erfolge hatten wir immer, besonders bei den Teilnehmern, die ihren Abschluss machen und uns dann glücklich über ihr neues Leben als Fachkräfte berichten. Ich werde den Anruf eines unserer Absolventen nicht vergessen, der mir ganz überrascht sagte: „Pa’i, bei der Arbeit haben sie mir gesagt, dass ich zwei Wochen lang nicht zur Arbeit kommen soll, und ich werde trotzdem bezahlt! Ich verstehe nicht, was hier vor sich geht.“ Es stellte sich heraus, dass er nach Abschluss des Programms der Casa Madre de Tupãrenda (CMT) bereits ein ganzes Jahr als mit sehr guten Leistungen als professioneller Bäcker gearbeitet hatte und sein Urlaub fällig war. Für viele von uns ist das etwas sehr Offensichtliches, aber für einen jungen Mann, der sein ganzes Leben auf der Straße und im Elend war, war es eine völlig neue Erfahrung: Urlaub! – eine Zeit ohne zu arbeiten, in der er aber sein Gehalt weiter erhalten sollte!

Schwierigkeiten und große Herausforderungen hatten wir auch immer

Schwierigkeiten und große Herausforderungen hatten wir auch immer. Das größte war immer, wie man die großen Ausgaben dieses so segensreichen Programms bewältigt. Vom Justizministerium wurden wir großzügig unterstützt, aber es war nie ausreichend. Dank Veranstaltungen, Aktivitäten etc. konnten wir etwas mehr abdecken. Aber ohne die Großzügigkeit so vieler Wohltäter hätte die CMT ihre Türen schon lange schließen müssen!

Dieses Jahr war besonders schwierig, denn im Mai teilte uns der Justizminister mit, dass er unser Programm nicht mehr finanzieren könne. Es war wirklich ein harter Schlag, völlig unerwartet!

Aber die Gottesmutter weiß, wie es geht: Dank der Initiative unserer Leiterin Ani Souberlich und unserer „Mitarbeiterin Nr. 1“ Maria Fischer konnten viele Wohltäter gewonnen werden, die die Verpflichtung übernahmen, einen oder mehrere der jungen Begünstigten von CMT zu sponsern. Dank Gott und allen anderen konnten wir in all den Monaten, in denen wir keinen staatlichen Beitrag erhielten, weiter arbeiten.

 

Hilfe vom Arbeitsministerium

Natürlich fragten wir uns auch, welche weiteren Schritte Gott und die Gottesmutter uns gehen lassen wollten, damit CMT tragfähiger wird. Indem wir viel beteten und Pater Kentenichs Lehre über den „Praktischen Vorsehungsglauben“ anwandten, entdeckten wir, dass wir in zwei wichtigen Aspekten vorankommen mussten.

Der erste Schritt: Da das Justizministerium keine Mittel mehr hatte, um uns zu unterstützen, beschlossen wir, das Arbeitsministerium um Hilfe zu bitten. Sie empfingen uns mit offenen Armen und viel Interesse an unserem Programm. Sie haben verstanden, dass wir bei CMT eine sehr effektive Arbeitseingliederung für junge Menschen entwickeln, die aus einem Umfeld der Marginalisierung und extremen Ausgrenzung kommen. Nach vielen Verhandlungen und langen Verfahren konnten wir eine Vereinbarung unterschreiben und mit viel Freude und Erleichterung haben wir Mitte November eine sehr bedeutende wirtschaftliche Zahlung erhalten.

Dr. José Marín Massolo, Präsident von Fundaprova, macht allerdings aufmerksam: „Diese Beschreibung unseres Jahres ist sehr genau, es ist beeindruckend, wie die Gottesmutter uns immer wieder sagt, ego diligentis me diligo . Ich möchte nur hinzufügen, dass der Beitrag des Ministeriums aus Gründen der Haushaltsklassifizierung nicht das Stipendium beinhaltet, das wir den Jugendlichen geben, welches aber ein grundlegender Faktor ist, sie an das Programm zu binden und sie von den Aktivitäten und der Welt der Kriminalität fernzuhalten. Dafür brauchen wir noch immer die großzügige Unterstützung von Ihnen allen. Danke, eine sehr frohe Weihnachtszeit“.

 

Auf dem Weg zur wirtschaftlichen Unabhängigkeit

Zweiter Schritt: Auf der anderen Seite hegen wir schon lange den Traum von der wirtschaftlichen Unabhängigkeit unseres Programms. Wie schön wäre es, ein Unternehmen zu gründen, das einigen unserer Absolventen eine menschenwürdige Arbeit bietet und CMT mitfinanziert!

Mit den Augen des praktischen Glaubens sahen wir, dass es an der Zeit war, mit der Verwirklichung dieses Traums zu beginnen. Das Kindermissionswerk der deutschen katholischen Kirche hat sich verpflichtet, als ersten Schritt dieses Traums die Ausstattung einer professionellen Bäckerei zu finanzieren.

Gott sei Dank haben wir auch einige weitere bedeutende Spenden für den Baubeginn erhalten, und mit dem Segen Gottes und der Gottesmutter konnten wir am Donnerstag, dem 12. Dezember, den ersten Spatenstich für dieses Werk machen, wie unser Anwalt Ricardo Acosta im anderen Artikel berichtet.

Ohne Sie hätte unsere Casa Madre de Tupãrenda nicht überlebt, wären wir nie dorthin gekommen, wo wir jetzt sind!

Ich möchte besonders allen unseren Wohltätern danken, allen, die uns auf verschiedene Weise unterstützen, weil sie glauben, dass diese jungen Menschen eine bessere und würdigere Zukunft verdienen. Bitte hören Sie nicht auf, uns zu unterstützen! Wir müssen die Arbeit weiterführen, und CMT muss auch nächstes und viele weitere Jahre in Betrieb bleiben!

Seien Sie vergewissert, dass Sie als Wohltäter immer in unseren Gebeten sind, rechnen Sie mit unserer Dankbarkeit und empfangen Sie zum Ende dieses turbulenten Jahres ein großes, erhliches „Vergelt`s Gott“!

P. Pedro Kühlcke

Alle Artikel zu Casa Madre de Tuparenda

Webseite von Casa Madre de Tuparenda (auch in Deutsch)

Spendenmöglichkeiten – denn sie brauchen es wirklich:

Bankverbindung:

Kontoinhaber: Schönstatt-Patres International e. V.
IBAN: DE91 4006 0265 0003 1616 26
BIC/SWIFT: GENODEM1DKM
VWZ: P. Pedro Kühlcke, Casa Madre deTupãrenda

Fotos: A. Souberlich, M. Fischer

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