Bendición Casa de Cobijo

Veröffentlicht am 2023-03-27 In Projekte, Schönstatt im Herausgehen, Werke der Barmherzigkeit

Cobijo weiht vierte Flüchtlingsunterkunft ein

SPANIEN, Soledad Menéndez und César Fernández-Quintanilla • 

Das Leben in Kuba ist heute ein Albtraum. Ein täglicher Kampf ums Überleben, ohne Aussicht auf Veränderung und für viele mit nur einem Ausweg: das Land zu verlassen. Jeden Tag versuchen Tausende von Kubanern, dieser Situation auf verschiedenen Wegen zu entkommen, manche unter Lebensgefahr. Viele kommen in Madrid an. Ohne Papiere, ohne Arbeit, ohne Geld und oft mit einer gebrochenen Seele. Hier kommen sie auf ganz unterschiedlichen Wegen mit Pfarrer Bladimir in Kontakt. —

Bendición Casa de Cobijo

Bladimir Navarro, Schönstatt-Diözesanpriester, kam vor drei Jahren aus Kuba, um in Madrid seinen Master zu machen. Er ist vorläufig geblieben und arbeitet in einer Pfarrei am Rande der Hauptstadt. Zusammen mit einem hervorragenden Team von Kubanern, die bereits in Spanien leben, gründete er vor einem Jahr Cobijo, einen Verein, der sich für die Aufnahme dieser entwurzelten Menschen einsetzt. Bis heute hat das Projekt drei Unterkünfte in Städten in der Nähe von Madrid eingerichtet, in denen 24 Menschen leben. Cobijo bietet ihnen nicht nur Unterkunft, sondern versorgt sie auch mit Essen, hilft ihnen, ihre Situation zu regeln, Arbeit zu finden und bietet ihnen bei Bedarf psychologische Unterstützung. Drei Monate lang verändert sich das Leben dieser Menschen unter dem Blick der Gottesmutter, die in allen Häusern präsent ist. Nach dieser Zeit, in der Regel mit einem Arbeitsplatz, machen sie Platz für andere, die neu hinzugekommen sind. Aber sie bleiben Teil der Cobijo-Familie und helfen anderen, von dem zu profitieren, was sie erhalten haben. So wird Aufnahme, Wandlung und Sendung im Leben vieler Kubaner Wirklichkeit.

Bendición Casa de Cobijo

Neues Haus wird eingeweiht

Bendición Casa de CobijoVor etwas mehr als einem Monat wurde dem Projekt von einer großzügigen Person ein wunderschönes Haus mit Garten geschenkt, das Platz für zwanzig Personen bietet. Das Haus stand seit Jahren leer und war zuletzt „besetzt“ worden. Es war in einem erbärmlichen Zustand und musste komplett renoviert und gesäubert werden. Die Bewohner der anderen Häuser von Cobijo, und die „Cobijeros“, die bereits ausgezogen sind, halfen bei dieser Arbeit. Auch viele kubanische und spanische Freiwillige beteiligten sich.

Am 25. März, dem Fest der Verkündigung des Herrn, versammelten sich an einem schönen Frühlingstag in Madrid mehr als 100 Menschen zur Segnung des Hauses. Der Gottesdienst im Garten wurde begleitet von den bewegenden Zeugnissen mehrerer Menschen, die in das Projekt aufgenommen worden waren und uns von ihrer besonderen Odyssee bis hierher erzählten und davon, was Cobijo für sie bedeutet.

Danach geschah die Segnung des Bildstocks der Gottesmutter von Schönstatt, der den Garten und das ganze Haus beherrscht. Beim anschließenden Fest gab es eine von Mitgliedern des Familienbundes zubereitete valencianische Paella, leckere Mojitos und den wunderbaren Rhythmus kubanischer Tänze, zu denen sich bald viele Spanier gesellten (allerdings waren die Kubaner klar besser).

Bendición Casa de Cobijo

Einfach ein Fest

„Die Segnung des Bildstocks und die Einweihung des Hauses für die kubanischen Flüchtlinge durch Pfarrer Bladimir haben uns sehr beeindruckt. Es war ein Fest“, sagt Paz Leiva, „beeindruckend. Einfach ein Fest. Sie haben nicht um Geld gebeten, es gab keine Möglichkeit zu spenden, sondern einfach nur zu feiern und zu danken. Und wenn man mit Pfarrer Bladimir spricht, ist man einfach begeistert.“

Bendición Casa de Cobijo

 

Original: Spanisch. Übersetzung: Maria Fischer @schoenstatt.org

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