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Veröffentlicht am 2022-01-03 In Schönstatt im Herausgehen, Werke der Barmherzigkeit

Ich habe die Möglichkeit, die Lebensumstände eines Kindes und seiner Familie zu verändern

Von María Luisa de Maccaferri, Monterrey, Mexiko •

„2022, ein neues Jahr, das von den Herausforderungen geprägt ist, die sich aus dem vorangegangenen ergeben haben, von der Pandemie und ihren Folgen. Wie erleben Sie persönlich diese beginnende Periode des Kalenders? Ich persönlich bin betroffen von den Worten des Heiligen Vaters zum Thema Gleichgültigkeit, die sich wie ein Virus ausbreitet; Gleichgültigkeit gegenüber den Armen, gegenüber der Armut, die sich allmählich auch in den Mittelschichten ausbreitet“. Es war ein lebendiges Gespräch, das nach diesem Statement von Pater José María García am 1. Januar im Team der Mitarbeiter von schoenstatt.org stattfand. Das hat mich zum Nachdenken und Antworten gebracht. —       

In Zeiten der Pandemie hat Gott mich nach innen geführt. Wir haben zwei Kinder, die, wie mein Mann, wegen der Pandemie zu Hause arbeiten. Ich kümmere mich um die Dinge zu Hause und vermarkte japanische Gesundheitsprodukte, so oft ich kann.

Wir standen uns so nahe wie eh und je, aber im Jahr 2021 spürte ich eine große innere Müdigkeit: Meine 25-jährige Tochter stürzte beim Sport und erlitt mehrere Brüche und saß anderthalb Monate im Rollstuhl, mein Sohn hatte im Januar einen leichten Covid und im Februar auch mein Mann, der zwei Monate lang zu Hause behandelt wurde; obwohl wir wenig ausgingen, verbrachte ich viel Zeit damit, mich um alle zu kümmern.

Ich übergebe meine Sorgen an Gott, den Vater

Als ich heute aufwachte, merkte ich, dass meine Nähe zu Gott, dem Vater, weit entfernt war, und ich beschloss, mit der Hilfe von Jesus und Maria, durch die Hand des Heiligen Geistes, ihm meine Sorgen zu geben, die Situation Mexikos, all der Menschen, die große Nöte haben und ohne Hoffnung leben, den Verlust so vieler geliebter Menschen, ihre Krankheiten, das Leiden der Menschen, die die Pilgernde Gottesmutter besucht, die Ungewissheit, in der meine Kinder und die Jugendlichen leben, den Mangel an Glauben, nun … eine riesige Liste, die ich mit mir herumtrug wegen meines Mangels an Glauben, an Vertrauen in meinen Vater.

Ich bin aufgestanden, um für dieses neue Jahr und all die Segnungen zu danken, die es mir schenkt, und die ich oft nicht sehe, die Zärtlichkeiten, die Maria mir schenkt, um mir Mut und Kraft zu geben, um mit meiner Kleinheit zu helfen, wie ich es in Schönstatt gelernt habe, während stattdessen mein Stolz mich dazu gebracht hat, zu denken, dass ich die ganze Welt verändern kann und muss, wobei ich vergesse, dass die mutigste Frau der Geschichte die Welt verändert hat, indem sie sich fast ausschließlich um eine einzige Person gekümmert hat, den Sohn, den Gott ihr anvertraut hat.

In den kleinen Dingen müssen wir handeln

Heute habe ich für alles gedankt, was ich habe, vor allem für meine Familie, für die Erfahrung und Erziehung, die ich in einem Land erhalten habe, das nicht mein Heimatland ist, wo ich gelernt habe, eine Familie in der Ferne zu haben und eine Familie des Herzens dort zu finden, wohin Gott uns geführt hat; ich habe gedankt für die Erfahrung des Verlusts von geliebten Menschen in der Ferne lange vor der Pandemie, eine Erfahrung, die uns gestärkt hat und es uns ermöglicht hat, diejenigen zu begleiten, die diese Situationen nie erlebt haben; es sind die kleinen Dinge, in denen wir handeln und helfen müssen.

Eine der größten Genugtuungen ist es, dass ein siebenjähriger Junge lesen und schreiben lernt, ein Junge, der seit zwei Jahren nicht mehr in der Schule war und den seine Mutter, die mir dreimal pro Woche hilft, wenn es wegen der Pandemie möglich ist, zu mir gebracht hat, weil sie nicht in der Lage war zu lernen und ihn nicht unterrichten konnte. Ich habe mich sehr über das ungerechte System und die Unzulänglichkeiten unserer lateinamerikanischen Länder geärgert, die ich nicht ändern kann, aber ich habe die Möglichkeit, die Lebensumstände eines Kindes und seiner Familie zu ändern. Dies heute, am ersten Tag des Jahres, anzunehmen, hat mir eine Last von den Schultern genommen und gibt mir den Enthusiasmus, mich um die Dinge zu kümmern, die mein Vater mir gibt, und darauf zu vertrauen, dass er derjenige ist, der die Verantwortung trägt und unsere Fähigkeiten und Grenzen kennt, deshalb liebt er uns und segnet uns mit der Hilfe und Begleitung von Jesus und Maria.

Wie groß ist meine Freude zu sehen, wie der kleine José mit den Scrabble-Steinen schon seinen Namen schreiben kann…

José, el heroe de esta historia

Original: Spanisch, 02.01.2022. Übersetzung: Maria Fischer @schoenstatt.org

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