costurero de la Mater

Veröffentlicht am 2021-05-30 In Projekte, Schönstatt im Herausgehen

Die Nähwerkstatt „La Mater“ feiert 14 Jahre der Solidarität

ARGENTINIEN, Ceferino Azambuyo, in: Mirador Provincial-Entre Ríos •

Mitglieder der Gemeinde des Bezirks Raíces Oeste im Landkreis Villaguay, Entre Ríos, begannen vor Jahren ein Werk der Solidarität im Dienst an den Ärmsten. Das Werk entstand aus einer Initiative der Frauen vor Ort und der Mitarbeit der Gemeindemitglieder. —

Anlässlich dieses durch die Covid-19-Pandemie eigenartigen Jubiläums dankte Maria Teresa Reding, eine der Gründerinnen, allen Menschen und insbesondere den Mitarbeitern, die es ermöglichen, dass diese Initiative vor allem auch in der Herbst- und Wintersaison zum Wohle der Bedürftigen weiter voranschreitet. „Es ist eine Verpflichtung, die wir übernehmen, und die wir durchtragen dank des Beitrags vieler Menschen, die spüren, dass die Not unserer Mitmenschen für Christen Priorität hat.“

Die Nähwerkstatt „La Mater“ nahm ihre Arbeit am 8. April 2007 auf. Zu diesem Zeitpunkt hatten sie allerdings nur eine Kleiderspende, die im Haus von María Teresa Reding in Raíces Oeste ankam, und eine geliehene Nähmaschine. Heute profitieren Dutzende von Familien von dem Nähzentrum, in dem Frauen ehrenamtlich mit dem Ziel arbeiten, anderen zu helfen.

Die Menschen, die das Nähzentrum besuchen, kommen hauptsächlich von den Kapellen Santa María Goretti, San Pedro, Santa Elisa Segunda, die zu den Bezirken Raíces Este und Oeste gehören, aber auch aus El Tropezón und den Siedlungen Díaz, Farías und Pérez im Landkreis Villaguay.

Mit Unterstützung der Medien und vieler Freiwilliger ist es möglich gewesen, gebrauchte Kleidung in gutem Zustand zur Verfügung zu stellen und sie für die Abgabe an Familien mit geringem Einkommen umzuarbeiten.

Viel mehr als nur Recycling von Kleidung

„Was wir tun, ist Kleidung zu recyceln, aber wir machen auch Decken, Steppdecken, Kinderkleidung, Kissen, gewebte Arbeiten, die in der ganzen Gemeinde verkauft werden; der Erlös kommt dann unserer Arbeit für die Armen zugute. Jedes Jahr führen wir zu Weihnachten oder zum Dreikönigstag eine Spielzeugaktion für die Kinder durch, es werden Spielsachen an mehr als 100 Kinder verteilt, und oft ist es das einzige Spielzeug, das sie erhalten“, so Reding gegenüber Mirador Entre Ríos.

Von der Ausgabe von Lebensmitteln haben mehrere Familien profitiert, denn es gibt Fälle, in denen die Menschen nicht nur Kleidung, sondern auch Nahrungsmittelhilfe benötigen. Sie werden von einer Gruppe von Menschen aus der Stadt Villaguay gespendet, die dies anonym tun und die so dazu beitragen, die Situation in Haushalten zu lindern, deren Lebensunterhalt von der Arbeit als Tagelöhner oder sogenannten Changarines (Personen, die stundenweise für geringfügige Arbeiten geholt werden) abhängig ist.

Jetzt steht, sagt Maria Teresa Reding, „eine gute Menge an Kleidung für den Herbst und Winter zur Verfügung und wird nach den Bedürfnissen geliefert; es ist bewegend zu sehen, wie schnell und großzügig auf Bitten anlässlich eines konkreten Notfalls geantwortet wird. Die Medien haben eine wesentliche Rolle gespielt und wir wissen, dass sie immer ein offenes Ohr für unsere Notfälle haben, die glücklicherweise durch die Großzügigkeit unserer Leute aus dem ganzen Bezirk überwunden wurden“.

Besuch von Bischof Borsoni aus Italien

Der Bezirk Raíces Oeste hat eine Bevölkerung von etwas mehr als 1.100 Einwohnern. Er liegt 40 Kilometer von Villaguay entfernt, an der Nationalstraße 18. Es ist ein produktives Gebiet für Ackerbau und Viehzucht und verfügt über mehrere Bildungseinrichtungen und ein Zentrum für medizinische Grundversorgung.

„Die Kapelle von San Pedro wurde auch mit Mitteln aus der zusätzlichen Arbeit der Nähwerkstatt La Mater gebaut. Da war vorher eine kleine Hütte mit einem Strohdach, und heute steht hier ein Gebäude mit einem Altar, ein Gotteshaus, in dem Messen würdig gefeiert werden“, so die Mitarbeiterin der Nähwerkstatt. Die Arbeiten konnten durch Spenden und Darlehensverpflichtungen fertiggestellt werden; es war schwierig, aber offensichtlich nicht unmöglich, denn die Arbeiten wurden in mehreren Etappen durchgeführt; so wurde etwa der Fußboden erst am Ende verlegt.

Als Wohltäter der Pfarrei Unbefleckte Empfängnis besuchte Bischof Antonio Borzani aus Mailand, Italien, am 4. März 2012 die Nähwerkstatt La Mater in Raíces Oeste, wo er die Messe feierte. Der Bischof wurde an der Kapelle Santa Maria Goretti bei Kilometer 120 der Nationalstraße 18 empfangen und von dort aus von Mitgliedern der Gruppe „El Lazo“ begleitet und in einem Oldtimer transportiert.

Reding erinnert sich an die Worte des Bischofs, die immer noch in den Ohren, aber mehr noch im Herzen der Gemeinschaft widerhallen. „Ohne die Hilfe der Wohltäter wäre nichts möglich. Es ist eine sehr wichtige Arbeit für die Gemeinschaft“, sagte Bischof Borzani damals und definierte die Nähwerkstatt mit den Worten: „Es ist eine Fabrik der Nächstenliebe.

Die Filiale der Nähwerkstatt

„In Begleitung der Gottesmutter von Schönstatt konnte am 26. Juli 2018 eine so genannte Filiale der Nähwerkstatt in Estación Raíces eröffnet werden, und es kommen immer mehr Mitarbeiter hinzu, weil sie immer gebraucht werden, manche stricken, andere machen Quilts oder widmen sich dem Nähen“, so María Reding.

Die Idee entstand, weil „die Freiwilligen am Anfang mehr als 7 km gelaufen sind, aber sie wurden durch die Aufgabe und die Arbeit belohnt, die sie für sich selbst und andere tun, indem sie ihren Enthusiasmus und ihre Liebe zu Maria, die unsere Inspiratorin ist, zeigen. Auch in dieser Arbeitsgruppe haben wir viele Spenden erhalten, ohne Spenden geht gar nichts. Wir erhielten Garn, Gummiband und Wolle, um Kleidungsstücke anfertigen und ändern zu können. All das summiert sich. Wir beten jeden Tag für unsere Mitarbeiter und Wohltäter.“

„Da sie die Not vieler Familien in Estación Raíces sah, bat Carina Giménez um Hilfe, um eine Gruppe junger Leute zu organisieren, die am Tag des Festes der Heiligen Anna rund um die Kapelle, die ihren Namen trägt, entstanden ist.“

„Wir haben sie 2018 und 2019 begleitet, und sie haben es geschafft, sich zu organisieren, und dann mit dem Problem der Pandemie konnten wir nicht oft rausgehen, aber wir sind per Telefon in Kontakt geblieben und haben sie bei allen Fragen unterstützt. Sie arbeiten sehr gut mit der Unterstützung von vielen Leuten, und wir helfen mit Maschinen, Stoffen und Kleidung.“

Während dieser Zeit erhielt die Nähwerkstatt La Mater eine sehr wichtige Kleiderspende, die ihnen die Pfarrei San Juan Bosco aus Buenos Aires schickte; der Lastwagen, der die Kleider brachte, wurde mit großer Freude empfangen.

Die Menschen, die sich zu diesem Solidaritätsprojekt zusammengetan haben, verfügen über acht Nähmaschinen und führen nicht nur die Arbeiten aus, sondern unterrichten auch die Lernbereiten im Umgang mit den Maschinen sowie in den Geheimnissen des Zuschnitts und Nähens. Die Sociedad Rural von Villaguay stellt ihnen jedes Jahr einen Stand zur Verfügung, an dem sie durch den Verkauf von Kuchen Gelder sammeln, die sie investieren, um die notwendigen Elemente zu kaufen und die Herstellung von Kleidung fortzusetzen, um sie in den verschiedenen Jahreszeiten an die Ärmsten weiterzugeben.


Quelle: Mirador Provincial Entre Ríos, https://www.miradorprovincial.com/?m=interior&id_um=299281-el-costurero-la-mater-cumplio-14-anos-de-solidaridad-una-fabrica-de-caridad

Mit Genehmigung der Redaktion

Video der Nähwerkstatt der Gottesmutter zum 13. Jahrestag (2020)

 

Original: Spanisch, 29.05.2021. Übersetzung: Maria Fischer @schoenstatt.org

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