Belém

Veröffentlicht am 2020-12-12 In Projekte, Schönstatt im Herausgehen, Werke der Barmherzigkeit

Projekt „Familia Belém“: für eine Kultur der Begegnung

BRASILIEN, KOMMUNIKATIONSTEAM FAMILIA BELÉN •

Begegnungen voller Zuneigung fördern und umwandelnde Verbindungen zu den Familien herstellen: Genau das tut das Sozialprojekt Familia Belém in Poços de Caldas, einer Stadt im Süden von Minas Gerais, das an die Kraft der Bindung glaubt, indem sie die spirituellen, emotionalen und sozialen Grundbedürfnisse des Menschen und des Familienlebens in den Blick nimmt. —

Das Projekt, das 2015 begann, verfügt heute über ein Team von mehr als 150 Freiwilligen und versucht, Erfahrungen zu fördern, die Spuren hinterlassen. Nah bei den Menschen, die zu Hause oder auf der Straße mit den unterschiedlichsten – und widrigsten – Situationen konfrontiert sind, engagiert sich das Projekt für Begegnung, Umarmung und Berührung und für jene Solidarität, die durch den persönlichen Kontakt mit den Nöten entsteht, für das Engagement für die Umgestaltung der Gesellschaft, für den Aufruf zur inneren Wandlung jedes Menschen (Selbsterziehung) und die Rettung der Menschenwürde.

Das Projekt ist eine soziale Aktion der Apostolischen Schönstatt-Bewegung von Poços de Caldas, und arbeitet von der Spiritualität und Pädagogik Schönstatts her mit gefährdeten Familien. Es ist Schönstatts konkreter Beitrag zum Aufbau einer neuen Gesellschaftsordnung, ein Aufruf, aus dem Liebesbündnis und dem Handeln neuer Menschen eine neue Welt zu bauen.

Mit großerBereitschaft ihrer Freiwilligen ist „Família Belem“ (Bethlehem-Familie) auf den Straßen unterwegs und teilt heißen Kaffee und gute Gespräche mit den Obdachlosen, die im Winterhalbjahr im Freien schlafen. „Bethlehem“ steckt auch in den Süßigkeiten, die den Kindern zu Ostern von Haus zu Haus angeboten werden. An Tagen wie Muttertag und Vatertag empfängt  „Bethlehem“  Familienmitglieder, die  an den Gefängnistoren auf Einlass warten. In vielen Geschichten von Begegnungen macht das Projekt seinem Namen alle Ehre und verwandelt den Schoss der Familien während der Weihnachtszeit in Bethlehem.

 

Projeto Família Belém

Planung, Liebe und Einsatz

Um den unterstützten Familien an Weihnachten unvergessliche Erlebnisse zu bereiten, beginnen die Vorbereitungen lange vor Dezember. Da das Projekt gemeinnützig ist, organisieren die Freiwillige verschiedene Aktionen, Veranstaltungen und Kampagnen, um die für die Durchführung aller Aktionen erforderlichen Mittel aufzubringen.

Mit viel Planung, Liebe und Engagement wird eine Kommission von Freiwilligen für die erste Etappe organisiert: die Wahl der unterstützten Familien. Ausgewählt werden Familien, die mit irgendeiner Art von Not konfrontiert sind, sei es wirtschaftlicher, sozialer oder spiritueller Art. Die Teilnehmer werden von der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter, Schulen, Kindertagesstätten und der Gemeindepastoral des Viertels vorgeschlagen. Eine Voraussetzung für die Teilnahme der Familie ist, dass mindestens ein Kind unter 14 Jahren im Haus lebt. Jedes Jahr werden 30 bis 35 Familien aus einem anderen Stadtteil der Stadt ausgewählt.

Danach erhalten die Freiwilligen, die bei den Misiones mitmachen, eine Schulung. Sie sind diejenigen, die die Familien besuchen werden, um die einzelnen Mitglieder kennen zu lernen und ihre Bedürfnisse zu verstehen, deshalb müssen sie physisch, emotional und spirituell auf die Besuche vorbereitet werden.

Wenn die Zeit für die Besuche gekommen ist, gehen die Freiwilligen zu dritt oder viert zu den Häusern der ausgewählten Familien – und dann wird es konkret. In dieser Phase werden Geschichten, Träume, Lächeln und sogar Tränen ausgetauscht, und es entsteht eine wichtige Bindung zu den Mitgliedern der Familien. Insgesamt werden drei Besuche durchgeführt, bei denen die Familien auch darüber informiert werden, was ihnen angeboten wird.

Es gibt noch andere sehr wichtige Familien in dem Projekt, es sind die so genannten Patenfamilien. Sie sind bereit, den unterstützten Familien zu helfen und mit ihnen die wahre Bedeutung von Weihnachten zu teilen. Die Patenfamilien kaufen Geschenke für die Kinder und ein kleines Abendessen, um den Weihnachtsabend für alle freudiger zu gestalten.

Kurz vor Weihnachten treffen sich die beiden Familien zu einer Veranstaltung, die beim Heiligtum stattfindet. Die Freiwilligen präsentieren ein Musical mit der Botschaft der Weihnachtsliebe, dann versammeln sich die Familien am Esstisch, wo sie die Freude des Teilens feiern, und am Ende des Abends werden die Geschenke verteilt.

 

voluntários Belém

Die Erfahrung der Begegnung

Weil es auf die Kultur der Begegnung abzielt, stellt das Projekt Familie Bethlehem die Oberflächlichkeit von Beziehungen und Bindungen zur Diskussion und versucht, die Auswirkungen einer echten und tiefen Begegnung mit dem anderen aufzuzeigen.

Dazu ist es notwendig zu verstehen, dass Kultur der Begegnung nicht einfach ein Treffen mit dem anderen ist. In einer Meditation zeigt Papst Franziskus, wie die Kultur der Begegnung einfach und wirksam sein kann. „Nicht nur sehen, sondern schauen, nicht nur an jedem vorbeigehen, sondern bei ihm innehalten, nicht nur sagen: ‚Wie schade, armes Ding‘, sondern sich vom Mitleid mitreißen lassen und sich dann nähern, berühren und sagen: ‚Weine nicht‘ und wenigstens einen Tropfen Leben schenken“, so das Beispiel des Papstes.

Das Streben, Kultur der Begegnung zu leben, impliziert auch die Überwindung all dessen, was ihr entgegensteht: die Kultur der Gleichgültigkeit, der oberflächlichen Beziehungen, des Hasses, der menschlichen Gefühllosigkeit und des Mangels an Dialog und Liebe. Aus dieser Überzeugung heraus versucht das Projekt „Familie Bethlehem“ auch, das Leben jedes Freiwilligen, der sich für die Sache einsetzt, zu verändern. Alle werden ermutigt, ihre innere Wandlung als Menschen zu suchen, damit sie neue Menschen werden können, die am Aufbau einer neuen Gesellschaft arbeiten und allen, denen sie begegnen, helfen, ebenfalls neue Menschen zu werden.

Weihnachtsgeschenke im Projekt Familia Belém

Mitmachen

Das Projekt „Familie Bethlehem“ ist für alle, die in ihrem Herzen den Wunsch verspüren, viele Menschen, Familien, Häuser und viele Herzen zu erreichen und ihre Botschaft der Verbundenheit, Solidarität, Wandlung und Hoffnung zu hinterlassen.

Das Projekt „Familie Bethlehem“ ist für alle, die in ihrem Herzen den Wunsch verspüren, viele Menschen, Familien, Häuser und viele Herzen zu erreichen und ihre Botschaft der Verbundenheit, Solidarität, Wandlung und Hoffnung zu hinterlassen.
Es gibt viele Möglichkeiten, mitzumachen: vor Ort als Freiwilliger, als Fundraiser, aber auch als Beter für die unterstützten Familien und für das Projekt selbst und den großen Traum eines eigenen Hauses, um noch konkreter und nachhaltiger für die Familien zu arbeiten. Und ja, auch mit Spenden kann man dabei sein.

 

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Kontakt über die sozialen Netzwerke oder Mail:

Telefon:

+ 55 35 99162-2075 – Caroline Moraes

+ 55 35 99211-9944 – Camila Muniz

Spenden:

Projeto Família Belém
Banco Itaú
Agência 0267
Girokonto: 30286-7
Sparkonto:  30286-7/500

Caroline Moraes de Freitas CPF: 089.637.876-48
Daiene Delfino CPF: 123.332.876-08

 

„Kultur der Begegnung ist Bündniskultur, die Solidarität schafft.“

Papst Franziskus

 

 

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