Veröffentlicht am 2017-09-03 In Madrugadores, Projekte, Schönstatt im Herausgehen

Einfach ein Fest: 226 Madrugadores in Nueve de Julio

ARGENTINIEN, Carlos Cappelletti mit Analia Guaragna und Maria Fischer •

Vom 19. – 21. August fand in Nueve de Julio, Provinz Buenos Aires, Argentinien, das VIII. Nationale Treffen der Madrugadores statt mit insgesamt 226 Teilnehmern aus 10 Provinzen. Unter dem Motto „Unter dem Schutze Mariens“ nahmen Gruppen aus den verschiedensten Gegenden Argentiniens teil: aus Corrientes, Entre Ríos, San Luis, La Rioja, San Juan, Jujuy, Mendoza, Comodoro Rivadavia, Buenos Aires, Córdoba sowie aus der gastgebenden Diözese Nueve de Julio aus Coronel Charlone, Emilio Bunge, Los Toldos, Bragado, Pehuajó und der Stadt Nueve de Julio. Der Gründer der Madrugadores in Nueve de Julio,  Roberto Horat, und der Gründer auf internationaler Ebene, Octavio Galarce, ehrten die Teilnehmer mit ihrer Anwesenheit.

„Es war einfach ein Fest, ein Fest“, erklärt Carlos Cappelletti, einer der Organisatoren des Treffens und Korrespondent für schoenstatt.org, müde aber glücklich und nachdem er Hunderte von Fotos und die ersten Kommentare und Pressemeldungen geschickt hatte.

Von einer kleinen Gruppe zu einem offiziellen Kulturereignis für Stadt und Provinz

Es war ein Fest der Gottesmutter, und mit dabei Diözesanbischof Ariel Torrado Mosconi und der Bürgermeister von Nueve de Julio, Mariano Barroso, der das Treffen zum Ereignis von kommunalem Interesse erklärt hatte.

Der Abgeordnete Mauricio Vivani (Cambiemos) hatte das Treffen zum Ereignis von Provinzinteresse erklärt, und auch der Stadtrat von Nueve de Julio gab seine Unterstützung.

Während der Tagung wurden im Colegio San Agustín und in der Kathedrale Gedenkplaketten angebracht, und der Bürgermeister von Nueve de Julio überreichte dem Gründer der Madrugadores in Argentinien, Roberto Horat, sowie einem der Gründer der lokalen Gruppe, Carlos Fournier, Kopien der entsprechenden Dekrete.

Väterlichkeit, Arbeit, Ritterlichkeit und Schweigen

Das Treffen fand in den Räumlichkeiten des Marianisten-Schule San Agustín statt. Der erste Tag begann am Nachmittag mit der Eröffnungsmesse in der Kathedrale und der Begrüßung durch Pfr. Guillermo Gómez, der die Anwesenden in seiner Predigt dran erinnerte, „gerufen zu sein, andere zu beheimaten, so wie wir von Maria beheimatet werden. Unterlasst es darum in euren Familien nie, zärtlich zu sein und zu lächeln. Das macht euch nicht weniger männlich, auch nicht abhängig, ist kein Zeichen von Schwäche, denn Liebe holt immer das Beste aus uns hervor.“

Drei Vorträge gab es bei diesem Treffen. Den ersten hielt Bischof Ariel Torrado Mosconi von Nueve de Julio, der über die Eigenschaften eines Madrugadors nach dem Beispiel des heiligen Josef sprach und dabei vier zentrale Elemente betrachtete: Väterlichkeit, Arbeit, Ritterlichkeit und Schweigen.

Den zweiten Vortrag hielt der Marianisten-Priester Manolo Prieto; er sprach über Maria, ihre verschiedenen Erscheinungen und seine persönliche Begegnung mit der Gottesmutter von Schönstatt.

Der bekannte Benediktiner Pater Mamerto Menapace sprach im dritten Vortrag über die verschiedenen Gebetsweisen des Madrugadors.

 

Auf den Straßen von Nueve de Julio

Um auch die Gemeinde zu beteiligen, wurde ein Rosenkranz in den Straßen von Nueve de Julio gebetet, bei dem die Madrugadores Schilder mit ihren Herkunftsorten mitführten. Am Beginn der Rosenkranzprozession war ein großes Bild der Gottesmutter von Schönstatt, daneben die Fahnen des Papstes und Argentiniens. Der Bischof segnete die verschiedenen Altäre, die die Nachbarn vor ihren Häusern aufgebaut hatten.

Das Beten des Rosenkranzes wurde von verschiedenen Gesten begleitet, wie etwa dem Steigenlassen von Luftballons und von Tauben, eine Segnung von Mund und Ohren (um von Gott zu reden und Gott zu hören), und ein Friedensgruß aller Teilnehmer als Zeichen der Versöhnung.

Bei der Ankunft auf dem Stadtplatz krönten der Bischof und der Dompfarrer gemeinsam mit dem Bürgermeister von Nueve de Julio, Mariano Barroso, die Statue Unserer Lieben Frau von Fatima, der Patronin der Stadt, und danach zogen alle weiter zur Kathedrale.

Nach dem Rosenkranz war heilige Messe in der Kathedrale; mit dem Bischof konzelebrierten acht Priester, die die Madrugadores begleiten. Dabei rief Bischof Torrado Mosconi die Teilnehmer des Treffens auf, sich im missionarischen Geist zu erneuern, „folgsam wie Maria auf die Stimme Gottes zu hören, damit die Botschaft Jesu zu allen Menschen und in alle Bereiche der Gesellschaft dringe.“

 

Liebesbündnis und Taufe

Es war ein Treffen, bei dem Maria in jedem Moment präsent war. Bei der Abschlussmesse schlossen 52 Männer das Liebesbündnis, während die anderen ihr Bündnis mit ihr erneuerten.

Doch es gab noch einen bewegenden Moment in der Messe, als nämlich ein Mitglied der jüdischen Gemeinschaft von Nueve de Julio die christlichen Initiations-Sakramente Taufe, Firmung und Erstkommunion empfing. Dieser Mann ist durch die Mitarbeit bei den Madrugadores, die sich für Männer anderer Konfessionen und Religionen geöffnet haben, zum Glauben an Jesus Christus gekommen. Sein Pate war Roberto Horat, der Gründer der Madrugadores in Argentinien.

Im Hintergrund wirkten 20 Ehefrauen der Madrugadores und zwei Männer abwechselnd im Küchendienst.

Ich möchte Missionar sein

„Es war wirklich ein gutes Treffen, nicht nur, weil ich mich mit anderen Madrugadores, die aus verschiedenen Städten und Ortschaften des Innern unseres Landes gekommen waren, austauschen konnte, sondern auch weil der Gründer dieser Bewegung, die in der chilenischen Stadt Rancagua begonnen hat, anwesend war“, so Ángel Luis Bustamente.

„Das Schönste war, dass ich das Liebesbündnis mit der Gottesmutter geschlossen habe, sie hat mein ganzes Sein erfüllt und in mir einen sehr starken Wunsch geweckt, in ihrem Dienst zu arbeiten und dafür zu sorgen, dass alle, die sie nicht kennen, erfahren, wer die Dreimal Wunderbare Mutter von Schönstatt ist, ich möchte, dass sie in aller Welt bekannt wird!

Sie ist für mich Zeichen der Hoffnung und Versöhnung, sie hilft mir, Dinge anzugehen, die mir schwerfallen. Mir ist bewusst, dass sie mir hilft, mich zu überwinden, etwa wenn ich jemandem, der mir übel mitgespielt hat, nicht verzeihen kann und dann auf einmal der Groll weg ist; sie hilft mir auch, mich so anzunehmen, wie ich bin, mit meinen Stärken und Schwächen.

Ich möchte Maria als Missionar dienen, damit die Menschen in meiner Umgebung ihren  Besuch zu Hause erhalten, damit sie sie segnet und ihnen in all ihren Nöten beisteht.

Konkret hat das Treffen mir auch geholfen, freundschaftliche Beziehungen mit fast allen Madrugadores aufzubauen, die in unsere Stadt gekommen waren, um Maria zu begegnen.“

In der Presse:

Original: Spanisch. Übersetzung: Maria Fischer, schoenstatt.org

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