Veröffentlicht am 2017-06-23 In Projekte, Schönstatt im Herausgehen

Im Dienst an den Ärmsten vor der Haustür

PARAGUAY, Santino Constanzo •

„Wie viele Seiten Geschichte wurden in den letzten 2000 Jahren von Christen geschrieben, die in aller Schlichtheit und Demut sowie mit dem großzügigen Erfindungsreichtum, wie sie nur die Nächstenliebe schenken kann, ihren ärmsten Brüdern und Schwestern gedient haben“, schreibt Papst Franzisskus in seiner am 13. Juni veröffentlichten Botschaft zum 1. Welttag der Armen. Am selben Tag erhielten wir ein Zeugnis über genau diesen Dienst von Jugendlichen der Schönstatt-Jugend in Asunción, Paraguay; sie erzählen,  was sie am Wochenende zuvor gemacht haben.

Als Schönstatt-Mannesjugend (Schüler der Sekundarstufe) versuchen wir jedes Jahr ein größeres Apostolatsprojekt für eine konkrete Gemeinde durchzuführen. Meistens bauen wir Unterkünfte im Rahmen der sogenannten „Winterarbeit“, einer schon traditionellen apostolischen Tätigkeit der Schönstatt-Mannesjugend in der Altersgruppe der Sekundarstufe.

Da, wo auch Papst Franziskus bei seinem Besuch in Paraguay war – Bañado Norte

Dieses Jahr wollten wir nicht so weit weg gehen, um diesen apostolischen Arbeitseinsatz zu leisten.

In der Karwoche waren wir zu Misiones im Elendsviertel Bañado Norte, im Bereich Tablada Nueva, wo wir eine Kapelle in sehr schlechtem Zustand vorfanden. In dieser Kapelle finden Katechesen für Kinder statt.  Die Bewohner des Viertels erzählten uns, dass diese Kapelle aus der Notwendigkeit entstanden war, Kinder schon ganz früh zu im Glauben zu erziehen, wenn sie noch klein und unschuldig sind, denn sie erleben die Jugend dort als sehr geschädigt.

Mit dem Leitungsteam der Schönstatt-Mannesjugend und Pater Santiago Cacavelos sprachen wir über die Bedeutung und Notwendigkeit der Arbeit für diese Kapelle und die Gemeinschaft, auch damit die Jungen aus der Schönstatt-Jugend sich der Realität bewusst werden, der sich viele Menschen stellen müssen, die nicht weit von der eigenen Haustüre leben.

Sie wollen im Glauben wachsen

Es wurden zwei Tage des Anpackens, voller Einsatz und Opfer. Die Jugendlichen und Kinder des Viertels arbeiteten mit uns und zeigten uns ihren Wunsch, im Glauben zu wachsen. Die Gemeinschaft freut sich sehr und wir sind rundum zufrieden! Ich möchte allen Gliederungen Mut machen, dort vor Ort irgendein Apostolat anzubieten.  Natürlich wird in vielen Gebieten im Innern des Landes Hilfe gebraucht, aber wir haben hier vor der Haustür Menschen, die ebenso  unsere helfende Hand, unsere Freundschaft brauchen, die Feuer in den Herzen der Familien entzünden kann.

 

 

„Wenn in unserer Nachbarschaft Arme leben, die Schutz und Hilfe suchen, gehen wir an diesem Sonntag auf sie zu: Dies wird eine günstige Gelegenheit sein, um dem Gott zu begegnen, den wir suchen.“ – Papst Franziskus, Botschaft zum Welttag der Armen, 7. –

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Original: Spanisch. Übersetzung: Maria Fischer, schoenstatt.org

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