Veröffentlicht am 2017-01-26 In Projekte, Schönstatt im Herausgehen

Lernen und Spuren hinterlassen: der erste Jahrgang des “Liceo Providencia – Papa Francisco” hat den Abschluss geschafft

URUGUAY, Matías Cerviño

Die erste Generation des „Liceo Providencia – Papa Francisco”, dem Sozialwerk der Schönstatt-Bewegung in Uruguay, hat die Schullaufbahn beendet und den Abschluss geschafft. Die ganze Schulgemeinschaft verabschiedete sie mit großer Freude und dem Wunsch, sie in der neuen Phase, die sie jetzt beginnen, weiterhin zu begleiten.

Im Dezember 2016 war der Unterricht beendet für die Schüler, die im Jahr 2014 im „Liceo Providencia – Papa Francisco” angefangen hatten als der Jahrgang, mit dem dieses Schulzentrum seine Tore geöffnet hatte als eines von derzeit drei Bildungsprogrammen am Providencia-Zentrum, das von der Schönstattbewegung in Uruguay gestartet und entwickelt wurde.

„Wie oft war in der Weltgeschichte das Kleine und Unansehnliche die Quelle des Großen und Größten“ (J.K.).  Seit über zwanzig Jahren arbeitet die Schönstatt-Bewegung im Gebiet von Cerro Oeste, besonders im Stadtteil Casabó, einem der am meisten gefährdeten Bereiche von Montevideo. Die Mitglieder der Schönstatt-Bewegung haben dieses Bildungszentrum gegründet, um Kinder und Jugendliche aus diesem Gebiet in ihrem Wachstum zu freien Persönlichkeiten zu begleiten, ihnen zu helfen, ihre Fähigkeiten und Originalität zu entdecken und sie in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Zurzeit betreut das Providencia-Zentrum 350 Kinder und Jugendliche in drei Bildungsprogrammen: ein Kinderclub, ein Jugendzentrum und das „Liceo“ (Gymnasium).

Ich wurde besser, bin gewachsen, habe mich selbst besser kennengelernt

Fabián Roizen, Direktor des Gymnasiums und Mitglied der Schönstattfamilie von Montevideo, sagt, es sei sehr schön und herausfordernd gewesen, diese erste Generation zu begleiten: „Wir haben  mit ihnen gelernt, und auch sie haben ihre Spuren hinterlassen, haben die Einrichtung und die Lehrer verändert. Es ist ein Zeichen dafür, dass unser Schulleben das Leben dieser Kinder zu beeinflussen sucht,  es aber auch durch ihre Interessen, ihre Anliegen und durch das, was sie eingebracht haben, geprägt wurde. Ich war gern ein Teil des Lernprozesses dieser Kinder; es hat mich geformt als Person, Pädagoge und Direktor.“

Romina, eine Schülerin der Generation 2014,  sagte: „Mir wurde sehr viel geholfen; wenn man mir nicht geholfen hätte, hätte ich keines dieser drei Jahre bestanden. Sie waren  immer da um mich zu unterstützen. Wenn sie sahen, dass es mir schlecht ging, fragten sie mich; sie sorgten für mich. Ich bin glücklich, das Gymnasium abgeschlossen zu haben, weil ich jetzt weiterstudieren kann, aber ich bin sicher, ich werde es vermissen.“ Für Brian war das Beste die große Zahl der Freunde und Lehrer, denen er begegnet ist und die ihn auf seinem Weg unterstützt haben: „Während dieser Jahre bin ich besser geworden, bin gewachsen,  sie haben mir geholfen, mich selbst besser zu kennen. Am besten gefallen haben mir die Workshops und Lager. Das bedeutete für mich, aus meiner  Komfortzone herauszukommen und anderen zu begegnen.“

Dass sie die Veränderung sind, die sie für die Welt wollen

Der Schulabschluss dieser Klasse ist eine große Freude, denn die Jugendlichen beginnen eine neue Phase voller Projekte, Ziele und Träume, die es zu erfüllen gilt. Es ist eine Freude mit einem Hauch Nostalgie wegen der gemeinsamen Geschichte, dem zurückgelegten Weg und dem Erreichten, aber mit der Gewissheit, dass sie weiterhin Teil dieser Providencia-Familie sein werden. Deshalb haben die Gymnasiallehrer ihnen am letzten Schultag gesagt, sie sollten nicht vergessen, dass Providencia ihr Zuhause sei und sie da sind, um sie weiterhin in ihrem Prozess der Persönlichkeitsbildung zu begleiten.

„Bei der Einweihung des Gymnasiums am 25. Februar 2014  haben wir diese erste Generation eingeladen, Protagonisten ihres Lebens zu sein, die es wagen, Wege zu öffnen, die sich nicht von Herausforderungen einschüchtern lassen und selbst die Veränderung sind, die sie in der Welt sehen möchten. In der vollen Bedeutung, dass dieses Wort sich in den letzten Jahren erfüllt hat, möchte ich ihnen angesichts der Herausforderungen dieser neuen Lebensphase das Gleiche wieder sagen“, so Fabián Roizen.


Original: Spanisch. Übersetzung: Maria Fischer, schoenstatt.org

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