Veröffentlicht am 2015-12-13 In 100 Häuser, Im solidarischen Buendnis mit Franziskus, Schönstatt im Herausgehen, Solidarisches Bündnis, Werke der Barmherzigkeit

Eine Frucht des Jubiläums: 150 Familien im Unwetter unter einem schützenden Dach

PARAGUAY, von María Fischer •

„Die persönliche Initiative eines Mitgliedes der Schönstattfamilie während der Vorbereitung des Jubiläums, im Herzen Paraguays Rohbauten von Häusern zu errichten, die von den Familien selbst fertiggebaut und eingerichtet werden könnten, hat uns zu der Entscheidung geführt, dass das Geschenk, das wir Ihnen, Heiliger Vater, als Ausdruck unseres solidarischen Bündnisses mit Ihnen zusammen mit Freunden und Bekannten machen möchten, 100 Häuser für 100 Familien sein sollen, die in äußerster Armut leben. Diese Häuser sind die lebendige Erinnerung an unser solidarisches Bündnis mit Ihnen, lieber Papst Franziskus…“

Diese Zeilen aus einem Brief an Papst Franziskus, geschrieben im Sommer 2014, kamen mir in den Sinn, als die Nachricht von dem schweren Unwetter, das am Freitag letzter Woche große Teile von Asunción und der Zentralregion Paraguays regelrecht unter Wasser gesetzt und großen Schaden angerichtet hat, auf meinem Schreibtisch landete.

Straßen verwandelten sich innerhalb von Minuten in Sturzbäche, große Bäume stürzten um und Tausende von Menschen waren tagelang ohne fließendes Wasser und ohne Strom.

Inmitten dieser Zerstörung gab es über 150 Familien, die dieses Unwetter unter einem schützenden Dach verbrachten, in einfachen Häusern, die nicht zusammenstürzten, sicherlich voller Angst, aber an einem sicheren Ort… und das dank des Jubiläumsgeschenkes der „100 Häuser der Solidarität“, die inzwischen längst über 150 sind, und von denen einige gerade erst wenige Tage vor dem Unwetter fertig geworden waren. Einhundertfünfzig Familien, die zuvor unter ein paar Plastikplanen gehaust hatten, Wind und Regen schutzlos ausgeliefert.

 

Jubiläumsfrüchte

Es sind Früchte des Jubiläums. Es ist etwas geblieben vom Jubiläum, konkret, etwas, das von einem Schönstatt im Herausgehen spricht. Auch wenn die meisten, die im Namen von Filialheiligtümern, Hausheiligtümern, „Heiligtümern“ von Projekten, Pfarreien und Herzensheiligtümern Häuser gespendet haben, nie im Leben „herausgehen“ können, um ihre Häuser zu besuchen, sind sie alle herausgegangen zur Begegnung mit diesen Familien, die in äußerster Armut gelebt haben, indem sie etwas und in den meisten Fällen eine Menge von ihrem Geld oder, wo es um „Bauleute“ in Paraguay geht, etwas oder viel von ihrer Zeit, ihrer Kraft, ihren Kreativität gegeben haben.

Bei einer Gelegenheit hatte ich mich bei Ulrich und Melanie Grauert aus der Schweiz dafür entschuldigt, dass ich keine Fotos von „ihren“ Häusern gemacht hatte, schlicht und einfach, weil wir es nicht bis dahin geschafft hatten. Die Antwort von Ulrich Grauert ist mir hängengeblieben: „Es geht doch nicht nur um unsere Häuser, sondern um alle Häuser. Ich möchte doch Teil von etwas Großem sein, nicht nur von unseren paar Häusern…“

Ein Kühlschrank und eine Waschmaschine

In diesem Moment bringt Ani S., die vor zwei Jahren diese „große“ Initiative angestoßen hat, eine Waschmaschine und einen Kühlschrank zu der Familie, die in dem Haus wohnt, das den Namen des „Hogar de María“ in Mar del Plata trägt, einem Heim für behinderte Kinder und Jugendliche. In diesem Haus wohnt ein junger Mann, Porfirio, der sich um seine Mutter und seine drei behinderten Geschwister kümmert. Alle drei Geschwister sind gelähmt und bettlägerig… Die Frau, die für dieses Haus gespendet hatte, gab keine Ruhe, bis sie mit Hilfe von Freunden auch diese beiden Geräte für „ihre“ Familie geben konnte.

„Porfirio hat keine Worte gefunden, um den hochherzigen Menschen zu danken, die ihm dieses Geschenk gemacht haben; er konnte sich noch sehr gut an dich, Maria, erinnern, und sagte, du wärst ein Engel aus dem Himmel für seine Familie. Er hat mir gedankt, dass ich dich zu seinem Haus gebracht hatte. Seine Mutter, Leónida, sagte mir unter Tränen auf Guarani: „Möge der liebe Gott und die Gottesmutter Maria Ihnen, Ana, der Maria und der Familie danken, die uns dieses große Geschenk gemacht haben. Tupãsy Caácupé orovasá peeme.“ (Möge die Jungfrau von Caádupé euch segnen).

„Von der großzügigen Spende sind jetzt noch 150 € übrig. Wir haben dafür nicht, wie die Spender vorgeschlagen hatten, einen Herd gekauft, denn Porfirio meinte, viel dringender brauche er einen elektrischen Rasenmäher als Arbeitsgerät, um Einkünfte für seine Familie zu bekommen. Dass sie weiter klar kommen würden mit dem Essenkochen auf offenem Feuer vor dem Haus. Und das Wichtigste für unser heißes Wetter haben sie: einen Kühlschrank für kaltes Wasser, Eiswürfel und um Lebensmittel wie Milch, Obst und Gemüse frisch zu halten. Und die Waschmaschine, damit seine Mutter nicht all die Leibwäsche und Bettwäsche von Hand waschen muss …“

„Ich habe schon mit einer Familie gesprochen, die dieses Jahr zu Weihnachten ihnen den Kühlschrank füllen. Denn Porfirio arbeitet wirklich, wo er nur kann, um das tägliche Brot für seine Geschwister und seine Mutter nach Hause zu bringen“, berichtet Ani, und sie ist sicher, dass das Geld, das noch fehlt, um einen Rasenmäher zu kaufen (250 €), zusammenkommen wird.

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Bindungen, Beziehungen, Solidarität

Bindungen, Beziehungen. „Schoenstatt.org möchte Bindungen zwischen den verschiedenen Kulturen und Mentalitäten schaffen durch den Austausch von Informationen über das Leben, das sich in den verschiedenen apostolischen Initiativen im Schoß unserer Schönstattfamilie, besonders im Dienst der Kirche und der Gesellschaft, zu der wir gehören, entfaltet“, fasst Pater José María García die Aufgabe dieser Seite zusammen. Und jetzt erzählen ein Kühlschrank und eine Waschmaschine von realen Banden der Solidarität.

 

Wir machen weiter

Wenn es an einem Wochenende nicht regnet und wenn Spendengelder da sind, bauen wir weiter an den solidarischen Häusern.

Und noch gibt es Filialheiligtümer, die kein solidarisches Haus mit ihrem Namen haben. Andere haben hingegegen schon zwei oder drei. Ulm-Söflingen zum Beispiel, Würzburg und Wien. Und erst recht gibt es Hausheiligtümer, die auch noch keines haben. Denken wir an die Geschichte des ersten solidarischen Hauses, das auf den Namen eines Hausheiligtums in Spanien gebaut wurde: Ein Kind schenkte als Teil des Beitrags seiner Familie den kompletten Inhalt der Spardose, in dem es die Geschenke der „Maus Pérez“ für jeden ausgefallenen Milchzahn gesammelt hatte, damit so ein paar Kinder in Paraguay das hätten, was es selbst schon immer hatte: ein Haus, ein Heim für seine Familie.

Noch gibt es viele Familien in äußerster Armut, die im Freien unter Plastikplanen leben.

Wie viele Türen der Barmherzigkeit werden sich in unseren solidarischen Häusern öffnen?

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Die Spende für ein Haus beträgt 200 € /250 US$.

Bitte hier melden für Kontakt für Barverfügung über Moneygram Überweisung auf Spendenkonto (für den SEPA-Raum am günstigsten)

A. Souberlich/M. Fischer
IBAN DE08400602650062268615 (Kto: 62268615, BLZ 40060265, DKM Münster)

BIC GENODEM1DKM

Verwendungszweck: Techo Paraguay
Das alles geht nicht? Dann einfach melden: donar@schoenstatt.org
Eine Bitte: es sind auch Spenden ohne Bezug auf ein konkretes Heiligtum gekommen. Bitte vermerken, wenn das Geld für ein spezifisches Heiligtum gedacht ist.
Hinweis für Deutschland: Spendenbescheinigungen sind ab sofort möglich!

„100 Häuser der Solidarität“ ist ein Jubiläumsprojekt der Mitarbeiter von schoenstatt.org und ein Jubiläumsgeschenk an Papst Franziskus

October 20, 2013 – Casas solidarias 2014 – Häuser der Solidarität 2014

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