Veröffentlicht am 2015-08-19 In 100 Häuser, Schönstatt im Herausgehen, Solidarisches Bündnis, Werke der Barmherzigkeit

Jedes Dach, jedes Haus, jeder gefahrene Kilometer, jede Spende, jedes Lächeln ist solidarisches Bündnis mit unserem Papst Franziskus und mit den Armen …

PARAGUAY, 100 solidarische Häuser, von Ani Souberlich und Maria Fischer •

F2- Laetitia Patris„Eure Gesichter zu sehen, eure Kinder, eure Großeltern. Eure Geschichten zu hören und alles, was ihr geleistet habt, um hier zu bleiben, all die Kämpfe, die ihr geführt habt, um ein würdiges Leben, um ein Dach zu haben. Alles, was ihr tut, um den Unbilden des Wetters, den Überschwemmungen dieser letzten Wochen zu trotzen, all dies verweist auf das Gedächtnis der kleinen Familie von Betlehem. Ein Kampf, der euch nicht das Lächeln, die Freude, die Hoffnung geraubt hat. Ein sich Dranmachen, das die Solidarität nicht genommen, sondern im Gegenteil, sie stimuliert hat und sie hat wachsen lassen“, sagte Papst Franziskus am 12. Juli zu den Armen von Bañado Norte während eines Besuches, den er nicht hätte versäumen mögen. Es klingt wieder, was er in Evangelii Gaudium sagte, und was er der Schönstattfamilie im Jubiläumsjahr bei der Audienz am 25. Oktober gesagt hat:

Maria ist diejenige, die weiß, wie man mit ein paar Fetzen und einem Berg voll Zärtlichkeit einen Stall in ein Heim für Jesus verwandeln kann (Kultur der Begegnung ist Bündniskultur, Nueva Patris, S. 21).

Diese Worte kommen in den Sinn bei der Begegnung zwischen dem Papst der Armen und den Armen von Asunción am 12. Juli.

Auch jene 155 Häuser für Jesus kommen in den Sinn, diese Häuser, in denen jetzt 155 Familien leben, noch in Armut, aber mit Würde, und all das, weil vor zwei Jahren die Worte von Papst Franziskus und der Wunsch, ihm etwas zu geben, das über das Jubiläum hinaus bestehen würde, das Projekt der „100 solidarischen Häuser“ in vielen Mitarbeitern und Lesern von schoenstatt.org anregte.

Die kleine Mariana konnte endlich dem Papst ihre Mandarinen geben, die sie zur Audienz im Oktober 2014 mitgenommen hatte, denn er kam nach Paraguay, um sie zu holen.

Schoenstatt.org konnte Franziskus 100 Häuser geben, denn er kam, um Paraguay zu segnen, die Armen von Paraguay, und mit ihnen die solidarischen Häuser und die Familien, die in ihnen leben und leben werden.

Er konnte einige der Häuser im Vorbeifahren sehen, und wir wissen, dass er von ihnen weiß.

2- Cipolletti -Argentina

Der Glaube zieht uns näher an das Leben der anderen heran

„Der Glaube macht uns zu Nächsten, er lässt uns dem Leben der anderen am nächsten sein; er nähert uns an das Leben der anderen. Der Glaube weckt unseren Einsatz für die anderen, der Glaube weckt unsere Solidarität: eine menschliche und christliche Tugend, die ihr habt und die sehr viele haben und die wir erlernen müssen. Die Geburt Jesu macht unser Leben wach. Ein Glauben, der nicht zur Solidarität wird, ist ein toter Glaube oder ein verlogener Glaube. „Nein, ich bin ein guter Katholik, eine treue Katholikin, ich gehe jeden Sonntag zur Messe“. Aber sagen Sie mir, mein Herr; erklären Sie mir, gute Frau, was dort in Bañado passiert! „Oh, ich hab‘ keine Ahnung … ja … nein, weiß nicht, ja … es leben Menschen dort, aber mehr weiß ich nicht …“. Wenn du zur Sonntagsmesse gehst, aber kein solidarisches Herz hast – nicht weißt, was in deinem Volk geschieht –, ist dein Glaube sehr schwach oder krank oder tot. Es ist ein Glaube ohne Christus. Ein Glaube ohne Solidarität ist ein Glaube ohne Christus, ein Glaube ohne Gott, ein Glaube ohne Geschwister. Und so kommt jener Ausspruch zustande –ich hoffe, ich habe ihn richtig behalten –, der dieses Problem des Glaubens ohne Solidarität auf den Punkt bringt: „Ein Gott ohne Volk, ein Volk ohne Geschwister, ein Volk ohne Jesus“. Das ist der Glaube ohne Solidarität. Gott stellte sich in die Mitte seines Volkes, das er erwählt hatte, um es zu begleiten, und er sandte seinen Sohn zu diesem Volk, um es zu retten, um ihm zu helfen. Gott machte sich solidarisch mit jenem Volk, und Jesus hatte kein Problem, herabzusteigen, sich zu demütigen, sich niederzubeugen und schließlich für jeden von uns zu sterben – aus dieser brüderlichen Solidarität heraus, einer Solidarität, die aus der Liebe erwuchs, die er für seinen Vater hatte und aus der Liebe zu uns. Bedenkt dies: wenn ein Glaube nicht solidarisch ist, ist er entweder schwach oder krank oder tot. Es ist nicht der Glaube in Jesus.“ Das waren Papst Franziskus Worte in Bañado Norte.

4- reparto de ropaDer Glaube zieht uns näher an das Leben der anderen heran. Glaube weckt unsere Solidarität. Im Mai berichtete ein Artikel auf schoenstatt.org die Geschichte vom Besuch in drei der solidarischen Häuser. Die Geschichte von der kleinen Luz, die Physiotherapie benötigt um ihre Füße und ihre Hände gebrauchen zu können, und deren Mutter kein Geld hat, um mit der kleinen Luz zur Physiotherapeutin (einer Schönstätterin, die die Behandlung kostenlos macht) zu fahren, Kosten von etwa 12 € im Jahr. Gegen Ende Mai kamen zusammen mit Spenden für mehrere Häuser auch 50 € für Luz.

„Heute, als wir unser solidarisches Bündnis mit Franziskus erneuert haben, schien zeitweise die Sonne auf unsere rote Erde, und dann konnten wir mit Kühnheit und Mut zu sieben Häusern im Bau fahren. Ich habe noch fünf weitere, wo ich später hinfahren muss!“, schrieb Ani. „Alles ist sehr nass und unzugänglich, aber das fantastische kleine weiße Auto konnte um Tümpel und Pfützen herum navigieren und sein Ziel erreichen. Ich weiß, Du wirst mich jetzt verstehen, weil Du die Straßen kennst und die Entfernungen zwischen den Häusern, nicht wahr? Ich erinnerte mich an Dich, während ich um diese Tümpel herum fuhr und ich sagte zu mir selbst: ‚Wenn Maria hier wäre, könnte ich ihren Gesichtsausdruck voller Schrecken und Staunen sehen, aber ich würde auch das komplizenhafte Lächeln sehen unter uns „Verrückten“, wie es nur wir von dem verrücktesten Team von ganz Schönstatt sein können. Und so warst du heute in jedem Dach, jedem Kilometer dabei, in der Erde, die röter war als je. Und in jedem Dach, jedem Haus, jedem gefahrenen Kilometer, in jeder Spende, in jedem Lächeln ist das solidarische Bündnis mit unserem Papst Franziskus und mit den Armen.“

Glaube ohne Solidarität ist ein toter Glaube

5- Feliz buscando juguetesGlaube ohne Solidarität ist ein toter Glaube, sagt Franziskus.

„Ganz konkret geht es nach meinem Verständnis um Werktagsheiligkeit – hier in einer extremen Ausbildung durch extreme Verhältnisse – und um den Corpus Christi Mysticum – nämlich, dass wir alle Glieder am mystischen Leibe Christi sind, somit sind die drei behinderten Jungen / jungen Männer auch meine Geschwister, auch Porfirio und sein Bruder, seine Mutter, meine Mutter….“, sagte Susanne T. aus Deutschland, nachdem sie die Geschichte von Porfirio gelesen hatte, der in einem der solidarischen Häuser lebt und für seine drei behinderten Geschwister sorgt, die bettlägerig sind, und sie fragte: „Haben die eigentlich eine Waschmaschine? Und wenn nicht, kann ich ihnen eine schenken?“ Sie haben keine, noch haben sie einen Kühlschrank oder einen Herd um zu kochen. „Das, was sie brauchen, sollen sie bekommen. Meine Tante hat ja noch einmal nachgefragt – allerdings ist sie jetzt zwei Wochen im Urlaub – und hat ihren Willen bestätigt, und auch von uns soll ein Teil zu den Notwendigkeiten kommen….als Dank dafür, dass die Geschwister betreut werden, als Hilfe, als Liebesgruß…einfach so halt. Ich bete für die Familie, dass Gott Ihnen auch weiterhin die Kraft schenken möge, ihre Sendung zu erfüllen und treu bei den Ihren zu stehen…

Vielleicht könnt Ihr einen schönen Gruß von uns sagen, dass wir sehr froh über sie sind und Ihnen Segen und unsere geschwisterliche Liebe senden…“

Ein Glaube mit Solidarität ist ein lebendiger Glaube, ein Glaube mit vielen, wirklich vielen Brüdern und Schwestern.

“Als ich Porfirio besuchen ging, sagte ich ihm, ich würde beten, dass, wenn Gott will, nach einer kleinen Weile großzügige Herzen ihnen in ihren Nöten helfen würden und sagte ihm, dass du dahintersteckst, und er hatte dich deutlich in Erinnerung! Maria, Worte können sein Lächeln und den Glanz in seinen Augen nicht ausdrücken. Maria, dies sind Heilige, wirkliche Werktagsheilige, und ich glaube, dass das, was wir tun, du, P. José Maria, viele andere Menschen, und auch ich, nicht zu vergleichen ist mit dem, was Porfirio für seine drei Geschwister tut, das ist: Opfer, Verzicht, Sich Verausgaben aus reiner Liebe! Und du weißt, ich weiß, es ist Irrsinn, aber ich vertraue völlig, und ich weiß, dass wir in Kürze diese Familie ‚entlasten‘ können, natürlich nicht alles auf einmal, aber wir werden es tun.“

3- Diusburg -Walsum

Und wir bauen weiter …

Als Folge des intensiven Regens für so lange Zeit, konnte erst am letzten Wochenende der Bau der letzten Häuser, die bereits finanziert sind, begonnen wurde – solidarische Häuser mit dem Namen der Gemeinde in Duisburg-Walsum in Deutschland, eines Hausheiligtums in Cipoletti, Argentinien, das „Vaterhaus-Heiligtum“, der „Laetitia Patris“-Kurs vom Mütterbund in Deutschland, ein Haus, das der Gottesmutter gewidmet ist und ein anderes dem Hl. Antonius, dem Erzengel Michael, und eines auf den Namen von Pater Josef Kentenich, gespendet von der Initiatorin der Papst-Franziskus-Prayerrally!

Bei einem Besuch der Häuser nahm Ani Souberlich – wie sie es fast immer tut – Spielzeug für die Kinder, Kleidung und etwas zu essen mit. Das ist Solidarität mit einer einfachen und persönlichen Note.

“Ich schicke Fotos der Häuser”, schreibt Ani. „Ich habe bei einem auch das Plakat für Italien (25 €) dazugetan, damit sie sehen können, dass wir nach und nach mit vielen kleinen Beiträgen genug bekommen können für ein Dach!“

G1- Italien

DE_Button_HaeuserMehr zum Projekt der 100 Häuser, Liste, Spendenmöglichkeit

 

Häuser der Solidarität – Fotos

Die Spende für ein Haus beträgt 200 € /250 US$.

 

Bitte hier melden für Kontakt für Barverfügung über Moneygram Überweisung auf Spendenkonto (für den SEPA-Raum am günstigsten)

A. Souberlich/M. Fischer
IBAN DE08400602650062268615 (Kto: 62268615, BLZ 40060265, DKM Münster)

BIC GENODEM1DKM

Verwendungszweck: Techo Paraguay
Das alles geht nicht? Dann einfach melden: donar@schoenstatt.org
Eine Bitte: es sind auch Spenden ohne Bezug auf ein konkretes Heiligtum gekommen. Bitte vermerken, wenn das Geld für ein spezifisches Heiligtum gedacht ist.

„100 Häuser der Solidarität“ ist ein Jubiläumsprojekt der Mitarbeiter von schoenstatt.org und ein Jubiläumsgeschenk an Papst Franziskus.

 

Original: Spanisch. Übersetzung: Ursula Sundarp, Dinslaken, Deutschland

 

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