Veröffentlicht am 2013-06-08 In Schönstatt im Herausgehen

Auf dem Weg nach 2014 – im Bündnis mit allen Projekten der Gefängnispastoral

mda/mev. „Ich war im Gefängnis und ihr habt mich besucht“, sagt Jesus. Papst Franziskus ist am Gründonnerstag in ein Jugendgefängnis gegangen, um dort den Sträflingen die Füße zu waschen. Ob im Projekt „Kalkutta“ der Schönstattjugend von Santiago, ob in den Besuchen der Missionare der Pilgernden Gottesmutter in Gefängnissen in Lissabon / Portugal, Salta, Buenos Aires, Bahia Blanca und Cordoba / Argentinien, Iquique / Chile, Paradise / USA, Bururi / Burundi und wo auch immer: immer geht es darum, aus dem Liebesbündnis Menschen, die oft für schwere Verbrechen lange Haftstrafen verbüßen, die immer größere barmherzige Liebe Gottes zu bringen.

Pablo O. besucht zusammen mit einem Priester und einigen Jugendlichen Häftlinge in einem Gefängnis der Stadt. „Gefängnisse stinken alle gleich“, sagt er. „Aber wenn man dann sieht, wie Christus mitten hinein kommt in diesen Gestank und all das Schreckliche, das sie getan haben, und wenn du dann ihre Augen siehst, wenn sie entdecken, dass Jesus sie immer noch und immer mehr liebt, dann vermisst du diesen Besuch schon, wenn du noch da bist.“

In den Gefängnisses von Lissabon, von Bururi, von Buenos Aires und Córdoba haben Gefangene Taufe und Erstkommunion empfangen. In Bururi gibt es ein Hausheiligtum im Gefängnis. Lebenslänglich verurteilte Frauen aus dem Gefängnis in Salta eropfern im Mai Schritt für Schritt den Weg zum Heiligtum – ein paar Kilometer unerreichbar weit entfernt. In den Gefängnissen von Paradise in Texas verteilt eine pensionierte Lehrerin MTA-Bilder… Die Pilgernde Gottesmutter und ihre Missionare gehen an die Peripherie, wie Papst Franziskus sagt. Dorthin, wo der Glaube manchmal viel stärker erlebbar ist als bei einer Tasse Kaffee im Pfarrheim oder in einem theologischen Disput.

Das Gnadenkapital von der Peripherie

Am ersten Samstag im Juni war im Urheiligtum die heilige Messe auf dem Weg nach 2014 im Bündnis mit allen Projekten der Gefängnispastoral in unserer Schönstatt-Bewegung. „Das war die schlichteste Messe der Welt“, sagt jemand, der dort war. Wenige Leute, wenige Worte, wenig Drumherum. Und vielleicht auf dem Weg nach 2014 einer der umwälzendesten Gnadenmomente. Wie viel Gnadenkapital steckt in diesen Gefängnissen, die vom Liebesbündnis berührt sind. Wie viel Liebesbündnis 2014 in den Herzen und Seelen derer, die es in ihren Gefängniszellen leben. Und dass dieser Gnadenstrom nun im Strom der Wallfahrt nach 2014 fließt, ist real. So real wie das Leben in diesen Gefängnissen.

Wir füllen die Krüge des Heiligtums

Aus den Gefängnissen waren keine Briefe zum Urheiligtum geschickt worden. Aber wie jede Woche kamen  Bitten, Anliegen, Dank, Reue und Einsatz zum Urheiligtum, um die Krüge für 2014 zu füllen – aus Argentinien, Brasilien, Chile, Mexiko, USA, Spanien, Peru, Ecuador, Paraguay, Venezuela, Portugal, Deutschland, Kanada, Australien, Südafrika, Kolumbien, Dominikanische Republik, Schweden, England und Peru.  Mit dabei auch die Gebetsanliegen von Papst Franziskus für die große historische Stunde der anbetenden Einheit vor dem einen Herrn am Tag danach.

Frühstück

„Heute ist der erste Samstag im Juni, und wie immer möchte ich Sie einladen zum Frühstück im Foyer der Sakristei. Und heute ist ein besonderer Tag, es ist  das erste Frühstück nach dem 22. Mai!“ – Mit diesen Worten lud Herbert Fellhofer alle zum Frühstück im Alten Haus ein.

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